Nahrungsmittelpreise ziehen wieder an
Es hat natürlich keinen Zweck Nahrungsmittelpreise nur über ein Jahr zu betrachten. Denn es sind zwei Faktoren, die sie bewegen: Die bauern- und kundenfeindliche Landwirtschaftspolitik und das unberechenbare Wetter. Vor zwei Jahren herrschte zum Beispiel Trockenheit, dieses Jahr hat der bis in den April reichende Winter eine Rolle gespielt. 2020 waren die Bedingungen querbeet besser. Entsprechend ist die Preisstatistik:
Pflanzenprod. | Tierprod. | |
Mai 17 | 3,6 % | 24,0 % |
Mai 18 | -5,6 % | -7,2 % |
Mai 19 | 16,4 % | 7,6 % |
Mai 20 | -6,1 % | -5,3 % |
Mai 21 | 15,6 % | 3,7 % |
Summe | 23,6 % | 21,3 % |
Die jährliche Steigerung der Preise liegt deutlich über dem Inflationsziel der EZB von 2 %. Nahrungsmittelpreise haben für die Statistiker den Nachteil, daß man sie schlecht über Qualitätsveränderungen zurechtbiegen kann. Ein Pfund Möhren ist immer wieder ein Pfund Möhren.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Inflation ist Betrug am Staatsbürger“ (Ludwig Erhard)
Was für Preise? Erzeugerpreise oder Supermarktpreise oder Einzelmetzgerpreise?
Als ich Kind in NRW war, gab es den Landfunk. Da wurden die Erzeugerpreise öffentlich im Radio durchgesagt und man konnte mit Metzger und Supermarkt vergleichen; beim Metzger konnte man am Schaubild sehen, was von einer Tierhälfte wie verkauft wurde, Rückschlüsse auf die Marge waren unschwer möglich.
Wurde nicht vor paar TAGEN in einem Magazin verkündet , das die Hälfte der deutschen Landwirtschaftserzeugnisse in die dritte Welt exportiert werden. Die Bauern sind bestimmt nicht die Nutznießer. Die Natur hier wird durch die gierigen Spekulanten des Welthandels ruiniert und nicht durch die PKW’s. Das Klima ändert sich ausschließlich durch die globalen Abholzungen und das Aufreißen der Böden. Kein Getreidefeld kann auch nur annähernd die Energie umsetzen die Bäume auf gleicher Fläche verarbeiten.