Das neue konservative Bündnis in EU-Europa

Mit dem Austritt der ungarischen Fidesz aus der Europäischen Volkspartei ist einiges ins Rutschen gekommen. Parteien, die eine ernsthafte politische Kraft darstellen, haben sich zusammengeschlossen, um nationale Werte und Interessen zu verteidigen.

Die Stärke der europäischen Rechten zeige sich in der gemeinsamen Erklärung, betonte Katalin Novák, Ministerin ohne Geschäftsbereich für Familien und Vizepräsidentin des Fidesz im Gespräch mit Mariann Öry:

– Welchen Zweck verfolgt Fidesz mit der Unterstützung der Erklärung?

– Ein gemeinsames Nachdenken über die Zukunft Europas hat begonnen, und wir rechten Christdemokraten haben etwas zu sagen. Dies ist unser Beitrag zur Debatte über die Zukunft der EU. Wir unterstützen starke, souveräne Nationalstaaten gegen die Bemühungen, einen Superstaat zu schaffen, die Bürokratie zu erhöhen und die Einstimmigkeit zu beseitigen. Angesichts der Einwanderung glauben wir an die Stärkung der Familien und der christlichen Kultur. Entscheidungen müssen in den Händen der demokratisch gewählten Führer und des Volkes bleiben.

– Könnte dieses Dokument auch ein Vorläufer für eine neue institutionalisierte Zusammenarbeit sein?

– Der Unterzeichnung der Erklärung gingen mehrere Monate Vorarbeit voraus. Ich halte es für einen wichtigen Schritt, daß wir mit den Parteien der beiden unterschiedlichen rechten Fraktionen im Europäischen Parlament eine gemeinsame Position finden konnten, die wir alle teilen. Es zeigt auch, wie stark die europäische Rechte ist, welches Potenzial sie hat. Das ist wichtiger als Strukturen, als bürokratische Schritte.

– Auf jeden Fall hat die Auszählung in Brüssel bereits begonnen…

– Wir sehen Panikreaktionen der Europäischen Volkspartei und der linken Fraktionen. Sie sind besorgt, weil sich Gemeinschaften zusammengeschlossen haben, die eine wichtige politische Kraft, einschließlich der Regierungsparteien, repräsentieren, weil sie die Notwendigkeit verstehen, nationale Werte und Interessen widerzuspiegeln.

– Warum ist gemeinsames Handeln wichtig?

– Jeden Tag werden in Brüssel Themen auf die Tagesordnung gesetzt, die den europäischen Diskurs in eine rein linke, progressive Richtung treiben, im Gegensatz zu traditionellen Werten. Wir müssen uns nicht nur wehren, sondern auch für die Werte einstehen, die uns wichtig sind, wie zum Beispiel die Familie.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die Welt der jugendlichen Neolinken ist die alte romantische Welt des Knabenalters: Sie wollen spielen oder spektakuläre Taten tun, nicht aber acht Stunden täglich an einer Maschine stehen, an einem Schreibtisch sitzen, irgendeine banale und mühselige Kleinarbeit verrichten.“ (Gerhard Szczesny)