Die Steuereinnahmen im Mai 2021
Hier der Vergleich der Hauptpositionen über drei Jahre in Mrd. €:
Mai 19 | Mai 20 | Mai 21 | |
Lohnsteuer | 16,9 | 15,1 | 13,9 |
Einkommenssteuer | 0,3 | -1,0 | -0,2 |
Körperschaftssteuer | 0,0 | -0,2 | 0,0 |
Umsatzsteuer | 20,9 | 16,5 | 22,7 |
Bundessteuern | 9,1 | 7,2 | 7,6 |
Ländersteuern | 2,1 | 2,1 | 2,4 |
Insgesamt | 52,4 | 42,0 | 50,0 |
Die diesjährigen Einnahmen beruhen zu nicht geringen Teilen auf staatlichem Kredit. Die Neuverschuldung des Bundes wird 2021 auf 100 Mrd. € geschätzt. Ein Teil davon – knapp 50 % – fließt als Steuer bzw. Sozialabgabe zurück. Knapp 10 % der Steuern sind schätzungsweise aus frisch gedrucktem Geld eingenommen worden.
Der starke Rückgang der Lohnsteuer liegt weniger an Kurzarbeit, mehr dagegen an der Erhöhung des Kindergeldes. Die Umsatzsteuer ist durch Inflation aufgepimpt, Benzin beispielsweise ist im Jahresvergleich 28,5 % teuerer geworden und bringt entsprechend mehr Umsatzsteuer. Die Preise für gewerbliche Güter waren um 7,2 % gestiegen, PB berichtete darüber. Nicht durch höhere wirtschaftliche Leistung, sondern durch höhere Preise stieg die Steuer. Die Höhe der 2021er Umsatzsteuer läßt die Wertschöpfung in Godzillagröße erscheinen, obwohl sie nur Tarzanformat hat.
Auch die den Ländern zustehende Erbschaftssteuer wird durch Inflation aufgepimpt. In einigen Landesteilen haben sich die Gebäudewerte in den letzten zehn Jahren verzehnfacht. Ein EW 65 B, der vor zehn Jahren für 35.000 € gekauft wurde, hat gerade für 300.000 den Besitzer gewechselt. Zehn Jahre alte Wohngebäude, die eigentlich zu 25 % abgeschrieben sind, wurden mehrfach zum doppelten Herstellungspreis verkauft. Die Bodenrichtwerte steigen flächendeckend.
Die Kosten der Berliner Hofhaltung – und auch die der 16 kleinen Fürstenhöfe – sind seit 2019 deutlich gestiegen, die Einnahmen sind trotz exzessiver Schuldenaufnahme gesunken.
Besonders heftig sind die Kosten für staatliche Baumaßnahmen gestiegen, sei es Neubau oder Instandhaltung. Seit 2016 haben sie sich um rund 20 % erhöht, davon im laufenden Jahr um fast 5 %. Bauen ist besonders energieintensiv. Wenn ständig an den Energiesteuern manipuliert wird, spiegelt sich das in Kosten. Der verwunderte Betrachter kann kein Konzept erkennen, wie Dr. Merkel damit umgehen will.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Das einzige, was man ohne Geld machen kann, sind Schulden.
Beitragsbild: Blick ins Rentamt am Ende des 18. Jh. Archiv des Verf.
Na na na – wurden nicht in das vor 10 Jahren gekaufte DDR-Siedlungshaus inzwischen mindestens 200.000EUR investiert? Dach (-ausbau), Dämmung, Heizung, Fenster, Innenausbau (Küche, Bad, Treppen), Kellertrockenlegung, Zaun, Gartenarbeiten, PV.Anlage usw usf.?
20TEUR p.a. sind schnell weg, das merkt man gar nicht, zumal wenn sich das Ganze als Eigenleistung tarnt.
Die Fassade ist überarbeitet worden und ein neuer Kamin wurde eingebaut. Andererseits muß man dagegenhalten, daß in zehn Jahren 25 % des Werts abgeschrieben werden.