Sachwert schlägt Geldwert
Das Forschungsinstitut der Beraterfirma Flossbach von Storch hat über fünf Jahre die Wertentwicklung eines Aktienkorbs, eines Immoportfolios und gängiger Staatsanleihen verfolgt. Aus Finanzen.net habe ich noch den Goldpreis in Euro hinzugefügt.
Der Betrachtungszeitraum über fünf Jahre blendet die Höhen und Tiefen von Krisen, wie der Kóronakrise im März 2020 aus.
Es war von März 2016 bis März 2021 eigentlich egal, wie man das Geld angelegt hat, es kamen immer 6 bis 7 % Zuwachs pro Jahr heraus. Lediglich mit Sichteinlagen, Riestern und Staatsanleihen ist man nicht vorangekommen. Hier die jährliche Rendite in Prozent:
Immobilien | 7,2 |
Aktien | 6,1 |
Renten | -0,1 |
Gold | 5,9 |
Es liegt auch an den Anlagegewohnheiten, wenn sich Arm und Reich immer weiter auseinanderleben. Ich erinnere mich beispielweise wie ich in der Grundschule zum Sparen und zur Verwahrung des Geldes bei der Sparkasse angestiftet wurde. Solche gefährlichen Irrlehren wurden von Lehrern nicht nur im Osten, sondern 1:1 auch im Westen verbreitet.
Die Argumentation: Die Sparkasse verleiht das Geld an Volkseigene Betriebe und dort wird das Nationaleinkommen durch fleißige Arbeit der Werktätigen nach den Plänen der Partei vermehrt. Daß Chrustschoff, Breschnjeff und deren Diadochen alles an die Wand fahren würden, hatte unsere biedere Klassenlehrerin nicht auf dem Schirm. Auch die zielgerichtete Ruinierung des Euro kam für die später tätigen Pädagogen offenbar überraschend, obwohl zahlreiche Fachleute in den 90ern den Niedergang detailliert vorhersagten.
Der Ökonom Daniel Stelter schlägt schon seit geraumer Zeit einen Staatsfonds vor, der auch weniger wohlhabenden und weniger erfahrenen Leuten einen Vermögensaufbau mit Sachwerten ermöglichen soll. Finde ich interessant die Idee, allerdings habe ich Zweifel, ob deutsche Manager unter Staatseinfluß das ordentlich verwalten können. Die jüngsten Mißerfolge der Bafin rechtfertigen erheblichen Zweifel. Weder Greensill noch Wirecard waren Ruhmesblätter und das Schicksal war den Landesbanken (außer Hessen-Thüringen) in der Finanzkrise nicht wohlgesonnen. Vielleicht müßten erst mal Dr. Merkel, Hubertus Heil und Olaf Scholz nach Chile wegkomplimentiert werden, wenn ein Staatsfonds geraten soll. Oder man müßte die Norweger bitten, das mit zu erledigen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ein Geschäft, das nur Geld einbringt, ist ein schlechtes Geschäft.“ (Henry Ford)
Danke für die Zitation Paul C. Martins.
Paul C. Martins war leider nicht in der Lage, verständlich zu formulieren.
Beispiel: „Steigen Schulden schneller als das, woraus sie verdient werden können, kommt es in berechenbar endlicher Zeit zum Bankrott.“ (Punkt 12 des 1×1 der Wirtschaft):
https://www.goldseiten.de/artikel/18–Das-1×1-der-Wirtschaft.html?seite=1
Wo hat der Mann Deutsch gelernt? Muß es nicht heißen „…woraus sie (die Schulden) bedient werden können“?
Es ist ihm tatsächlich gelungen, Wirtschaft so zu erklären, daß er nur von denen verstanden wird, die ohnehin Bescheid wissen. Da gibt es wahrlich bessere Literatur.
Der Staat hat in dieser wichtigen persönlichen Sache meiner bescheidenen Ansicht nach nullnix verloren und ich staune über das grenzenlose Vertrauen der Norweger.
Die norwegische Gesellschaft ist „based on mutual trust“, wie mir ein Osloer sagte.
Trotzdem lassen sie mohammedanische Einwanderung zu.
Im übrigen : der Staatsfonds verwaltet die statlichen Überschüsse aus der Oelproduktion.
Das ist nicht so etwas wie eine Rentenkasse, es ist eine Zukunftskasse.
Das nennt man kognitive Dissonanz, nämlich gleichzeitig zwei Ziele zu verfolgen, die aber in verschiedene Richtungen führen. In Europa hat sich ein Gesellschaftsmodell etabliert, welches wie eine Genossenschaftsbank funktioniert. Alle zahlen ein, alle profitieren, es herrscht das Prinzip der Solidarität und der Kooperation.
Dann kamen die christlichen Falschmünzer, welche frei nach Marx die Solidarität auf Menschen ausweitete, die dieses Prinzip nur in einer Richtung verstehen, nämlich: einwandern und kassieren, Geld nach Hause schicken, mehr von den eigenen Leuten nachholen und irgendwann, durch Geburtenrate und. Familiennachzug, die demokratische Mehrheit stellen und so den Laden übernehmen. In die Geisteswelt der Neubürger übersetzt: die Kuh, die man bisher nur gemolken hat, schlachten und ein großes Fest veranstalten.
Der westliche und der levantinische Ansatz können nicht auf Dauer koexistieren, warum ist das so schwer zu begreifen?
Aber die Aktien sind aufgrund des gewaltigen „gehorteten“ Kapitalüberhanges überbewertet!
Und Immobilien dito, ausserdem lacht schon die Zwangsdämmung, die Zwangssolarisierung usw. Inzwischen wird in 5-geschossigen Neubauten bereits ventiliert, die Aufzüge wegzulassen aus Angst vor Stromsperren. Was soll das für ein Sachwert sein?
OK, die Latifundien der guten Beatrix, geborene Herzogin von Oldenburg – DAS ist ein Sachwert, ich fürchte, auch der einzige, der bleibt. Siehe die Oligarchen in Russland.
> Aber die Aktien sind aufgrund des gewaltigen „gehorteten“ Kapitalüberhanges überbewertet!
Jein, obwohl der Aspekt auch drinsteckt. Nur, was ist die Alternative? Geld ist ‚unterbewertet‘, Aktien bilden auch diesen Punkt – also klassische Inflation – ab. Auch wenn sie einmal auf ihren realen Wert zurueckfallen ist der (wenn es die Firmen und die Wirtschaftsordnung noch gibt) im Gegensatz zu Geld ungleich Null.
Land, OK. Ist aber auch eine Immobilie im Sinn von immobil.
Der Bürger als biedermeierlich-statisches Subjekt ist immer gekniffen, da er von den Aktivisten, also Klerikern, Aristokraten und Revolutionären gleicherweise gehasst wird.
Und alle wollen seinen Besitz an sich bringen bzw. ist er ihnen gleichgültig oder lästig im Wege, wenn sie zB alliierte Bomberflotten auf das Land herabbeschwören.
Er kann in dem Sinne nur hoffen, dass es ihm in seiner Lebensspanne gelingt, mit egal welcher Anlageklasse ein halbwegs gutes Dasein zu haben. Apres lui le Daluege, wie EvS mal gesagt haben will.
Mal eine technische Frage: Führt jemand beim Aktieninvestment eine persönliche Performance – Rechnung durch, für Einzelwerte, Gesamtdepots und evtl. über mehrere Jahre (mittlere Rendite)? Bei den Tabellen der Broker geht es ja nur um die Kursentwicklung, ohne Gebühren, Steuern oder Erträge.
Habe eine Excel mit Datum, Anschaffungs- und Verkaufspreis, Provisionen und Ausschüttungen.
Habe hier https://www.portfolio-performance.info/
Das kann gleich die PDF’s meiner (und anderer deutscher) Bank/en fuer jede Transaktion einlesen. Die verschiedenen technischen Performance-Auswertungen interessieren mich nicht. Ich tracke nur Kaeufe und Verkaeufe, eingelegtes Kapital und bezahlte Steuern und Gebuehren.
Danke für die Tips! Mit Excel bin ich auch am werkeln – für eine schlichte buchhalterische Übersicht.