Die Rohstoffmärkte sind außer Rand und Band

Am 14. April hatte PB über Preiserhöhungen am Rohstoffmarkt berichtet. Seitdem sind die Preise weiter gestiegen. Sicher kommt irgendwann eine Korrektur, aber wir hatten die schon jetzt vermutet und sie ist immer noch nicht in Sicht.

Bei Kupfer, Platin, Palladium und Lithium bin ich optimistisch, daß das Preisniveau lange hoch bleibt, insbesondere Holz wird sicher wieder deutlich billiger werden. Auf meinem Waldgrundstück ín Ecuador wäre letztes Jahr eine Durchforstung fällig gewesen. Sie ist wegen Stubenarrest für die lieben örtlichen Indianer auf dieses Jahr verschoben worden und wird nur durchgeführt, wenn Gott will. Ich denke das war ein typischer Verzug, wie er nun weltweit zu verzeichnen ist, und die Preise treibt.

Der Ausgangspunkt 14.04.2020 war kurz nach dem kóronabedingten Einbruch aller Assetpreise in der beginnenden wirtschaftlichen Erholung. Zur Erinnerung: Die Talsohle an den Märkten war am 23.03.2020 erreicht worden.

14.04.2020 14.04.2021 06.05.2021
Kohle 39,1 69,15 80,05
Öl (Brent) 20,11 63,15 65,63
Alu 1503,35 2323,7 2444,7
Eisenerz 84,25 171,42 190,41
Kupfer 5119 9011 9991,5
Platin 777,25 1174,5 1228
Palladium 2234 2681 2975
Lithium Carb. 45500 90000 90000
Gold 1730,45 1737,1 1785,65
Holz 331 1212,7 1634,9
Weizen 197 220,75 248,5
Stahl 3546 5142 5362
Silber 15,67 25,41 27,37

Insbesondere was den weltweiten Kohleverbrauch betrifft, herrscht in Berlin eine rührende Naivität, wie die Preisentwicklung eindeutig belegt. Die FfF-Bundesregierung hat völlig den Faden verloren, man befindet sich wieder auf dem sog. „Sonderweg“ von Sonderlingen. Für das Lithiumkarbonat gibt es keine Handelsplattform, die Preise werden zwischen Herstellern und Kunden direkt verhandelt. Darum die grobe Angabe.

Ich hatte auf die Verwerfungen reagiert und am 1. April Fortesque (vor allem Eisenerz) und am 21. April Mineral Ressources (u.a. Lithiumkarbonat) gekauft. Am 16.04.2021 hatte ich mich für die Grupa Kety entschlossen (Alu). Bisher war das ganz o.k. ist noch alles im Plus, Fortesque immerhin 10%. Derzeit muß man in den entfernten Winkeln der Welt rumstöbern, um noch Titel zu finden, die nicht überkauft, aber solide sind.

Wir dürfen uns auf Inflation einstellen. Da geht es nicht um 2 % piu o meno, sondern entsprechend meinen o.g. Hinweisen um mehr. Ich möchte meine Leser noch einmal ermahnen, darauf mit ruhiger Überlegung und ohne Hektik zu reagieren. Aber auch nicht allzu pomadig, denn den Letzten beißen die Hunde.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Das Schöne an Inflation ist, daß dann die Zahl der Millionäre steigt.“