Die Feuerwehr löscht nicht mit Bier

Ich bin auch mal Unterfeuerwehrmann und Spritzenführer einer Betriebsfeuerwehr gewesen. Ich kann mich nicht an eine einzige Flasche Bier erinnern. Der Spritzenführer vom zweiten Zug war der Zapfe. Er und ich, wir haben uns bei den Übungen immer gegenseitig mit Ilmwasser bespritzt, wenn das Wasser kam. Das war damals nicht so ein Heilwasser wie heute. Es roch immer nach der Weimarer Bevölkerung. Allergiker gab es wegen allgemeiner Verkeimung damals noch nicht.

Eine andere Sicht auf das Löschwesen hat die Landesregierung in Erfurt. Sie veröffentlichte ein Video auf Facebook, das wahrscheinlich inzwischen aus dem Verkehr gezogen wurde, weil es zuviel Verärgerung auslöste:

Mit der Darstellung eines Feuerwehrmannes in Einsatzuniform, die mit dem Slogan „Ich lasse mich impfen, weil ich mit den Jungs wieder Bier trinken möchte“ versehen wurde, habe sie die Arbeit der Feuerwehren abgewertet und die Kameraden lächerlich gemacht, erklärte der Thüringer Feuerwehrverband jetzt in einem Brandbrief an das Ministerium und warf Werner „Respektlosigkeit“ vor.

Torsten Czuppon, feuerwehrpolitischer Sprecher der AfD:

„Die Verunglimpfung unserer Feuerwehrangehörigen durch die Thüringer Sozialministerin Heike Werner hat mich zutiefst erschüttert, zeigt sie doch deutlich, welchen Stellenwert unsere Feuerwehren bei der rot-rot-grünen Landesregierung tatsächlich einnehmen. Mittlerweile sollte sich auch in der Landesregierung herumgesprochen haben, dass ihr Einsatz nicht aus geselligem Beisammensein und dem Trinken von Alkohol besteht, sondern ausschließlich der Bekämpfung von Brand-, Unfall- und Großschadensereignissen dient. Wenn der Meldeempfänger beim Feuerwehrangehörigen auslöst, sind unsere Feuerwehren immer zur Stelle. Dafür ihnen unser Dank!“

Selbst die Genossen im Spätstalinismus waren taktisch einfühlsamer, als Frau Werner. Sie waren zwar selbst fast alle Alkoholiker, aber gerade deshalb wurden nach außen Pflichterfüllung und Ordnungsliebe propagiert.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Über den alkoholkranken Gewerkschaftschef Harry Tisch gab es Ende der 70er eine nette Anekdote: Was hat oben ne Platte und unten vier Beine? – der Tisch.