Das Produzierende Gewerbe im Februar 2021

Der Dezember war ein retardierendes Moment vor einem erneuten Abschwung, das hatte ich vor zwei Monaten nach Vogelschau und Blick in die Glaskugel behauptet. Und ich lag damit noch viel richtiger als vermutet, man kann derzeit als Wahrsager nicht schwarz genug sehen:

Februar 2021 (vorläufig): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-6,4 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Januar 2021 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-4,0 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Dezember 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-1,0 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

November 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-2,5 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Oktober 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-2,7 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

September 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-6,7 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

August 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-8,7 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Juli 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-10,0 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Juni 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-11,4 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Mai 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-19,5 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

April 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-25,0 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

März 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-11,3 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Februar 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-1,8 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Januar 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-0,9 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Im Januar und Februar hatte wegen dem winterlichen Wetter auch das Bauwesen geschwächelt, insbesondere der Tiefbau, der die Hälfte des Bauwesens umfaßt, lag kältemäßig am Boden. Aus der Autoindustrie kamen im neuen Jahr weitere Horrormeldungen, PB berichtete. Dazu kommt ab 1. Januar die von der Klimakirche durchgeboxte massive Steuererhöhung.

Wenn man die Zahlen von Januar 2020 und 2021 kumuliert kommt man auf ein Minus von 4,9 % gegenüber 2019, im Februar beträgt der entsprechende Einbruch schon 8,3 %.

Von einer V-förmigen Erholung wie im vorigen Jahr von Scholz und Altmaier herbeigesehnt, kann überhaupt nicht mehr die Rede sein. Es ist auch nicht das umgekehrte Wurzelzeichen die Diagrammfigur, es ist alles schlimmer, als es die hartgesottensten Pessimisten erwartet hatten.

„Ich möchte verstehen und glauben, daß die Entscheider verstanden haben, was der Unterschied von Krisenmanagement am ersten Tag und im zweiten Jahr ist“, schrieb der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch vergangene Woche in der „FAZ“: „Im Augenblick habe ich daran Zweifel.“

Das was von Dr. Merkels No-Covid-Sekte von Anfang an verhindert wurde – eine ressortübergreifende Strategieentwicklung – fehlt. Bildung, Wirtschaft und Zusammenleben wurden einfach ausgeblendet und der Opferung am Altar der Inzidenzwerte untergeordnet. Ein zuständiger Fachbeamter aus dem Innenministerium, Oberregierungsrat Stephan Kohn, der schon vor einem Jahr einen ressortübergreifenden Ansatz bei der Krisenbewältigung forderte, wurde einfach beurlaubt. Das kennen wir ja schon von Maaßen.

Die Exbürgermeisterin von Kiel, Susanne Gaschke, fragt heute, warum man jene Milliarden von Euro, die jetzt an die ökonomischen Opfer der Corona-Maßnahmen ausgereicht werden müssen, nicht vor einem Jahr in die Krankenhäuser investiert hat. Da hätte vermutlich ein Bruchteil des Geldes gereicht. Statt dessen hat man im betrachteten Zeitraum ein gutes Dutzend Krankenhäuser in die Pleite regiert.

Ein Weimarer Gericht hat gerade sadistische „Maßnahmen“ der Kanzlerin kassiert, mit der Begründung, der Verordnungsgeber sei in eine Tatsachenferne geraten, “die historisch anmutende Ausmaße angenommen hat”.

Aus persönlicher Beobachtung vor Ort kann ich den Rückgang der gewerblichen Produktion bestätigen. Einige Handwerker, denen es letztes Jahr noch recht gut ging, fangen an zu jammern. Letztes Jahr beklagten sie, daß ihre Angestellten wegen Kinderbetreuung ausfallen, dieses Jahr mangelt es an Auftragsvolumen. Aus der Inzidenzszene ein weiteres Detail. Ein Labormitarbeiter bestätigte mir, daß einige Leute, die inwischen schon öfter positiv getestet wurden – Irrtum oder böse Absicht – immer wieder neu gezählt würden.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst. „Wenn etwas schief gehen kann, geht es schief“ (Murphy)