Pensionskassen unter intensiver Beobachtung

Es gibt ja neben der gesetzlichen Rentenversicherung einen großen Korb von Instituten, die das Alter absichern sollen: Riestern, Rürup, betriebliche Altersvorsorge, Standeskassen von Freiberuflern, private Versicherungen und viele mehr. Sie werden bei der Bundesbank pauschal als „Pensionseinrichtungen“ geführt.

Pensionseinrichtungen setzen stärker als früher auf Privatmarktanlagen statt Staatsanleihen. Indexfonds bleiben bei allen institutionellen Gruppen beliebt, spart man doch die Arbeit der Auswahl von Anlagen.

Die Pensionskassen sind in einer fatalen Lage, weil sie ihren Anwärtern in besseren Zeiten großzügige Zinsversprechen gaben. Die derweilen tatsächlich erwirtschaftete Verszinsung schwankt bei den Einrichtungen sehr stark, wie ja auch die Indexfonds sehr unterschiedlich schütten.

Der Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht der Bafin Frank Grund hatte 2020 mitgeteilt, daß 135 Pensionskassen unter Aufsicht der Bafin stünden. Immerhin 36 erfreuten sich  gar einer intensiven Beobachtung. “Bei den 36 Kassen erwarten wir mittel- bis langfristig, daß Leistungskürzungen drohen, wenn die Träger oder Aktionäre keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung stellen oder es den Kassen nicht gelingt, ausreichende Renditen zu erwirtschaften.” Für die Zukunft wird es wohl weniger Geld für die Versicherten geben.  “Wir arbeiten mit den Pensionskassen daran, dass sie im Bestand und im Neugeschäft – soweit noch nicht geschehen – den Rechnungszins deutlich reduzieren”, erklärte Grund.

Im Folgenden hat PB aus den Datenbeständen der Buba für die Regierungsperiode Merkel eine Übersicht in Mrd. € erstellt. Ist schon beeindruckend, wie die Ansprüche explodieren. R-Wert ist über 1 und Inzidenz exponentiell.

	Okt 05	Jul 20
Passiva: Verbindlichkeiten gesamt	248,5	732,1
dar. Langfr. Ansprüche der Versicherten	237,7	643,2
nichtfinanzielle Aktiva	17	49,2
finanzielle Aktiva	242,2	682,9
dar. Schuldverschreibungen	22,6	81,1
dar. Kredite	19,5	29,2
dar. Investmentfonds	84,4	420,2
dar. Anteilsrechte	6,1	33,5
dar. Einlagen	101,9	80,3

Unter nichtfinanziellen Aktiva sind Sachwerte wie Bauten, Wälder usw. zu verstehen. Zu  den Anteilsrechten gehören Aktien. Schuldverschreibungen können Unternehmens- oder Staatsanleihen sein. Wir sehen, daß die Versicherer vor allem in den Bereich der Indexfonds geflüchtet sind, um die versprochenen Zusagen zu erfüllen. Und die wurden in der Märzkrise 2020 und danach extrem unterschiedlich erfolgreich/erfolglos gemanagt.

Die Periode der Ausbeutung des deutschen, amerikanischen und europäischen Steuerzahlers über die risikolose Kouponschneiderei an Staatsanleihen ist vorüber. Derzeit müssen die Werktätigen in aller Welt die Ärmel hochkrempeln, um die Dividenden zu erarbeiten. Da kommt nicht mehr so viel Rendite raus, und wenn, dann nicht ganz ohne Risiko.

Die NGOs reden uns ein, daß wir analphabetische Flüchtlinge brauchen, um die Rente zu erarbeiten. Die Realität sieht anders aus. Die Rente wird entsprechend der obigen Tabelle in aller Welt erarbeitet, am wenigsten dort, wo die Migranten herkommen. Von syrischen, somalischen und afghanischen Aktien hat noch niemand etwas gehört. Nur die selbstgewisse Dr. Merkel begreift nicht wohin der Hase läuft.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter die Fülle.“ (Geh. Rath v. Goethe 1812)