Hauserwerb in Deutschland und in Ungarn
Diese Woche war wieder mal mit Horrornachrichten gespickt. In Hamburg soll man keine Einfamilienhäuser mehr bauen dürfen, verschiedene von NGOs unterwanderte Medien hetzten gegen diese gerade während des Stubenarrests sehr attraktive Wohnform. Der Erdaushub soll künstlich verteuert werden, so daß das Wegbringen des Aushubs für einen Keller bis 80.000 € kosten soll. Dafür kann man in anderen EU-Ländern schon ein Haus oder eine Wohnung kaufen.
Auch die Nebenkosten des Grunderwerbs sind in Deutschland völlig aus dem Ruder gelaufen. Alleine die Grunderwerbssteuer beträgt bis zu 6,5 %, dazu kommen Eintragungsgebühren und Honorare. Der Horror geht nach dem Hauskauf weiter: Die Kosten für Strom, Wasser, das Staatsfernsehen und Abwasser sind europäische Spitze.
Aber das muß man sich alles nicht antun. Begleiten Sie mich in eins der letzten Paradise.
Was der Autor des Videos nicht erwähnt hat: Die Kredite oder Zuschüsse bekommt nicht die Familie, sondern konkret die Frau, weil sie die Kinder bekommt. Das macht die Sachen bei einer Scheidung auch einfacher. Es ist kein modischer Feminismus, sondern seit Jahrhunderten matriarchalische Tradition in der pannonischen Ebene.
Es ist in dem Video immer von Millionen die Rede, in Ungarn ist man schon mit 3.000 € Millionär. Es geht immer schneller. 2017 bekam man 320 Forint für einen Euro, inzwischen an guten Tagen 360.
Ein bewohnbares Haus (kein Palast) mit einem halben Hektar Land kostet um die 60.000 €. Es geht auch billiger, aber dann wohnt man nicht verkehrsgünstig und/oder das Gebäude ist nicht so gut. Man sollte sich immer nach Überschwemmungsgebieten, Mücken, engen Zufahrten und anderen wertmindernden Umständen erkundigen. Die Nebenkosten das Grunderwerbs sind in Ungarn lächerlich, die Energie- und Wasserpreise auch. Ungarn ist ein freiheitliches Land, ob man fernsieht oder nicht, entscheidet man selbst.
Wenn Sie sich mit all Ihren Familienangehörigen in einem anderen EU-Land niederlassen und daraufhin nur dessen Sozialversicherungssystem angeschlossen werden, unterliegen Sie hinsichtlich der Familienleistungen den Regelungen Ihres Gastlandes. Es reicht also die Lacimkártya zu erlangen und dauerhaft in Ungarn zu arbeiten (keine Entsendung).
Man hat auch den Vorteil, daß die Kinder in Ungarn keiner staatlichen Transpropaganda ausgesetzt werden und die Rechte der Familien besser gesichert sind, als bei uns. Auch wer Sauberkeit im städtischen Raum schätzt, kommt eher auf seine Kosten. Das Bildungswesen ist etwas konventioneller und damit effektiver, das Gesundheitswesen hat Höhen und Tiefen. Da muß man sich sein Netzwerk schaffen.
Vor den Preis hat der liebe Gott den Fleiß gesetzt. Das Erlernen der ungarischen Sprache ist ein mittlerer Aufstand. Ich bin nach drei Jahren soweit, daß ich ohne Hilfe ein staatliches Formular ausfüllen kann, daß ich einkaufen gehen kann, mit Handwerkern kommuniziere und daß ich die einschlägigen Beschilderungen verstehe. Aber viele meiner Freunde kommen in Ungarn auch zurecht, indem sie in den deutschen, österreichischen und schweizerischen Freundeskreisen tätig sind. Das geht selbst als Handwerker.
Wenn man jung ist, sollte man sein Glück versuchen. In Deutschland ist die Ausbeutung durch die neofeudalen Schichten inzwischen zu weit fortgeschritten, so daß man hier nicht mehr auf den grünen Zweig kommen kann, außer daß man selbst zu den lästigen Parasiten gehört.
Grüße an den V-Schutz: Außerhalb von Ungarn gibt es kein Leben; und wenn, dann ist es nicht dasselbe.
Und wie ist die Einstellung gegenüber Deutschen, wie sieht der Umgang bei Behörden oder in den Geschäften aus? Ansonsten sollte man als junger Mensch solche Alternativen ernsthaft ins Auge fassen. (Einzige Kritik: Flach wie ein Brett.)
Zu mir sind sie immer nett. Es gibt auch ein paar Gebirge, im Norden zum Beispiel, nördlich vom Balaton und bei Pécs (Fünfkirchen).
Man kann überall in der Welt als Deutscher sehr gut mit den Menschen auskommen, Solange man den arroganten überheblichen (West)Deutschen nicht ständig herauskehrt und mit der Lautstärke des Gespräches sich etwas zurückhält.
Sehr geehrter Herr Prabel,
könnten die ausufernden Abgabenexzesse nicht etwas damit zu tun haben, das die Einkünfte aus Raubzügen abhanden gekommen sind und gewisse Kreise dafür Ersatz benötigen und sich diesen beim eigenen Volke holen?
Der unbedingte Glaube an Gesetze und Verordnungen ist eigentlich idealistische christliche Theologie. Die hierarchische Ordnung der Stände.
Im Islam gibts sowas zum Glück nicht und der Obrigkeit wird eins gepfiffen – siehe die vielen illegalen Bauten in der Türkei, die immer mal wieder bei Erdbeben umfallen.
Was wird das für eine Befreiung sein: die Beamten zum Teufel jagen und die Akten verbrennen, wie im 30jährigen! Das Rathaus liegt im Graus, wie Gryphius erfrischend dichtete.