Prof. Indra über Wasserstoff und Lithiumbatterien

Der Motoren-Professor geht bei einigen Herstellern ein und aus und plaudert aus dem Nähkästchen. Um es kurz zu machen: Die energieaufwändige Batterieherstellung in China hat mit CO2-Ersparnis nichts zu tun. Jede Woche wird im Reich der Mitte ein neues Kohlekraftwerk eröffnet. Und mit billigem Kohlestrom für Deutschland produziert. Wers mir nicht glaubt: Der Kohlepreis über ein Jahr:

Screenshot aus Finanzen.net von heute

Ich wollte auch am Batterieboom partizipieren, habe die Notbremse gezogen und vor drei Wochen in einige Kohleförderer investiert. BHP-und Rio Tinto-Aktien haben in dem kurzen Zeitraum um 20 % zugelegt. Prof. Indra stellt fest, daß eine Batterieproduktion in Deutschland – wovon einige Journalisten träumen – aussichtslos ist, weil die Herstellung energieintensiv und bei unseren Ökostrompreisen viel zu teuer ist. Bosch hat die Forschung daran vor einem Jahr aufgegeben. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an das deutsche Solardesaster, über das ich hier schon berichtet hatte.

Indra weist auf das völlig ungelöste Problem des von der EU geforderten Recyclings von Lithium hin und lacht höhnisch über die Vorschläge, Altbatterien ein zweites Leben in Privathäusern zu schenken. So kann man die Entsorgungskosten privatisieren. Früher sind Betrüger geschickter vorgegangen.

Die Wasserstofftechnologie ist nicht schlecht. Man kann Wasserstoff zum Beispiel auch in Verbrennungsmotoren nutzen – ohne die Brennstoffzelle. Für Lkws laufen im Moment Versuche mit der Brennstoffzelle, denn dort hat man für den Tank mehr Platz und muß nicht so stark komprimieren. Für den Pkw wird die Technik scheitern, weil je kleiner der Tank mit irren Drücken gearbeitet werden muß.

Für den besorgten Bürger, der an seiner Altersvorsorge werkelt, kann man folgende Schlüsse ziehen: Der derzeitige Boom bei Kupfer, Platin, Palladium, Silber, Lithium und Kobalt könnte in etwa fünf Jahren auch wieder in sich zusammenfallen. Man muß wachsam sein. Prof. Indra sieht für die synthetischen Kraftstoffe eine Perspektive.

Hier das ganze Video. Interessant ist es von Minute 5:42, wo er sich über Herrn Diess – seines Zeichens VW-Vorstand – lustig macht bis Minute 33:36. Danach lästert er noch über die E-Rennen ab, aber das ist ein Randthema.

 

 

Grüße an den V-Schutz: Der Professor prognostiziert einen Kaufstreik für die Lieblingsautos von Dr. Merkel.