Das deutsche Problem ist nicht Reichtum, sondern Armut
Das meint Daniel Stelter. In der Vermögensübersicht rangiert Deutschland weit hinter Frankreich, Italien und Spanien, die oberen 10 % sind jedoch so reich, wie die anderen auch. Daniel Stelter zieht daraus den Schluß, daß im internationalen Vergleich nicht die deutschen Reichen zu viel besitzen, sondern die deutschen Armen zu wenig.
Auf die untere Hälfte entfallen in Deutschland nur 2,6 Prozent des Nettovermögens, etwas mehr als 12.000 Euro. Die ärmere Hälfte der Italiener hat dreieinhalbmal so viel Vermögen: 42.000 Euro (9,9 Prozent), in Frankreich liegt der Wert bei 28.000 Euro (5,8 Prozent).
Das liegt sicher auch an der geringen Verbreitung von Immobilienbesitz bei uns, viele Familien sind vertrieben worden und haben ihre Immos verloren. Der Osten hat zusätzlich noch den Sozialismus aufbauen müssen. Das ist in Frankreich, Italien und Spanien nicht so der Fall gewesen. Die EU sollte ein Sonderprogramm der Vermögensbildung zum Ausgleich der Vermögensverluste und Besatzungsfolgen nach dem WK I und II auflegen, um diese Unterschiede einzuebnen. Das betrifft ja hauptsächlich Deutschland und den ganzen Osten und Balkan.
Zu einer DIW-Studie, die den Wegfall der Vermögenssteuer beklagt, bemerkt Stelter: „Das ist doch interessant. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass a) das billige Geld Vermögenspreise treibt, b) der IWF die deutschen Handelsüberschüsse für ein Reichtumsprogramm der Familienunternehmen sieht, hinter dem nichts anderes steht als die Schwäche des Euro. Diese Punkte nicht zu nennen, ist schon problematisch.
Jetzt müssen wir in Erinnerung behalten, dass die Zuwanderung mittelloser Menschen mit unterdurchschnittlicher Bildung sich nicht nur im BIP pro Kopf und den Einkommen niederschlägt, sondern auch bei den Vermögen. (…) Und jetzt würde ich gerne noch wissen, woher diese Migranten kamen. Denn wir wissen, dass Einkommensarmut in Deutschland von Migranten aus bestimmten Regionen definiert wird.“
Stelter machte Vorschläge den Mißstand zu beheben, zum Beispiel die Grunderwerbssteuer für Erstkäufe von Immobilien abzuschaffen oder jedem Bürger 25.000 € zu schenken, die in einen Staatsfonds eingebracht werden, und ab einem bestimmten Alter verfügbar wären (ähnlich wie das Norwegen oder Kanada machen).
Ich hätte freilich noch ein paar zusätzliche Ideen: Alle Armensteuern abzuschaffen: Kein EEG mehr, keine GEZ, Reduzierung der Tabaksteuer, Wegfall der Energiesteuern, Stromerzeugung aus Kernkraft, Reduzierung von kostentreibenden Auflagen in den Bauordnungen. Wegfall der Sonderbesteuerung der Kleineinkommen (sog „Mittelstandsbauch“).
Mit einem Strompreis von 12 Centern (wie in der Schröderzeit vor der Kugel Eis) und einem Dieselpreis von 50 Centern ginge es den Armen und dem Durchschnittsverdiener wesentlich besser und sie könnten Vermögen aufbauen.
Ein guter Maßstab für die „Teilhabe“ des Durchschnittsverdieners am gesellschaftlichen Reichtum ist die Möglichkeit des Hauserwerbs.
Noch in der Kaiserzeit funktionierte es, daß auch die ärmeren Schichten Gebäude errichten oder kaufen konnten. Das waren alles andere als Paläste, aber damals konnte man für 300 Mark ein bewohnbares Haus erwerben. 1900 betrug der Durschnittslohn 796 Mark im Jahr (damals nahezu brutto = netto), was zum Hauspreis in einer guten Relation stand.
Noch in der Russenzeit konnte ich mir einen Hauskauf leisten, nachdem ich mich bei allen Verwandten moderat verschuldet hatte. Man zahlte etwa 20.000 Mark bei einem Jahreslohn von netto ungefähr 10.000 Mark. Natürlich war das Haus nicht ans Abwasser angeschlossen, hatte kein Telefon und das Wasser mußte man aus dem Brunnen holen. Nach zwei Jahren war das Gebäude schuldenfrei, eine Wasserinstallation und eine Kleinkläranlage hatte ich inzwischen errichtet, den Schornstein neu gebaut und die E-Installation erweitert, so daß es technisch funktionierte und hygienisch auf dem Stand war.
Heute sind die Relationen ganz anders. Derzeit liegt der Bruttolohn bei knapp 38.000 €, netto vielleicht bei 60 % davon, wofür man kein Haus errichten oder kaufen kann. Das liegt natürlich an der besseren Infrastruktur (vor allem Wasser, Abwasser, Stromanschluß), aber auch an der Energiebesteuerung, der individuellen Steuerlast und an den verschiedensten Auflagen der Bauordnungen. Der Kauf- oder Neuerrichtungspreis liegt derzeit in der hiesigen Gegend um die 300.000 €.
In den letzten fünf Jahren sind die Kauf- und Neuerrichtungspreise für Immos so durch die Decke gegangen, daß ein Vermögensaufbau für Leute mit Normallohn nicht mehr drin ist. Daran sind die NGOs und die NGO-durchseuchten Medien Schuld, die immer neue Verteuerungen propagiert haben. Unter dem Mantel von Naturschutz, Klimaschutz, Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz, Tierschutz, Baumschutz, Wärmeschutz, Brandschutz und Luftreinhaltung wurde alles unerschwinglich. Deutschland wird zu Tode geschützt. Die Relationen sind völlig aus dem Ruder gelaufen.
Derweilen vermietet der CDU-Gesundheitsminister dem armen FDP-Lackl Lindner eine seiner Berliner Eigentumswohnungen, die er 2013 noch relativ günstig gekauft hatte. Da fragt man sich, was die Hauptstadt für ein Dorf ist und wie sich das Genie auf den Flügeln des Kredits in die Parkvilla schwingt. Ein Profiteur der im Kanzleramt hausgemachten Baupreisinflation in Reinkultur! Spahn war seit 2015 immer Regierungsmitglied mal Staatssekretär im Finanzministerium, mal als Minister im Gesundheitsressort. Und hat vielleicht hinsichtlich der Energiebesteuerung auch Eigeninteressen verfolgt. Wie gesagt: Mit Energiesteuern und -preisen kann man Hauspreise und Mieten endlos in die Höhe katapultieren. Das ist keine böse Unterstellung, sondern elementare Physik. Die Sache hat zumindest ein Geschmäckle. Hier in Mechelroda, wo ich den Eintrag gerade schreibe haben sich die Hauspreise im letzten Jahrzehnt fast verzehnfacht, in Berlin war das Ausgangsniveau deutlich höher, so daß der Vervielfacher kleiner ist. Die Bau- und Hauspreise sind inzwischen rein politisch und haben mit Marktwirtschaft überhaupt nichts mehr zu tun.
Allein wenn es gelänge die Energiekosten zu halbieren, würden sich auch die Baupreise entsprechend anpassen, denn Bauen ist wegen den Gewichten, die bewegt werden, immer schon energieintensiv gewesen. Aber die unterbelichtete Skandalkanzlerin arbeitet seit 15 Jahren in die entgegengesetzte Richtung. Ich frage mich manchmal, ob sie mit alten Stasiakten erpreßt wird, daß sie so einen Mist baut. Aber vielleicht ist alles ganz harmlos und es gilt Murpys Gesetz: „Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“
Grüße an den V-Schutz: Der Jemand bzw. die Jemandin ist vermutlich Dr. Merkel. Und Ihr seid auf der Jagd nach der AfD und harmlosen Pandemieleugnern, einfach irre alles!
Neben der Verarmung gibt es auch noch eine Verdreckung der Städte, eine Verrohung der Sitten und eine Verblödung der gesamten Bevölkerung.
Ja, die Deutschen sind auf den Weg in die südliche Sahelzone.
Es wird in der BRD zu wenig für das Buch des 1860 geborenen Wallace D. Wattles „Die Wissenschaft des Reichwerdens“ geworben. Kein Wunder also, wenn die Massen überdurchschnittlich arm sind.
……….und sie meinen wenn sehr viele Menschen dieses Buch Lesen dann wächst bei denen der Wohlstand, tolle These
Mit Ihnen wohl kaum, aber mit diesem Buch, WENN die Leser HANDELN!
Alice Weidel hat schon vor einiger Zeit in einem Interview gefordert, den Einkommenssteuerfreibetrag auf 2.000,– € / Monat und Person anzuheben. Das wäre aufgrund der Preisentwicklungen ohnehin längst überfällig.
Desweiteren gab es mal das Halbeinkünfteverfahren bei Kapitaleinkünften und eine Spekulationsfrist von 6 Monaten, später – unter Gasgerd – dann von einem Jahr, was dann von dem spezialdemokratischen Finantminister P€€r Steinbrück kpl. abgeschafft und durch die Abgeltungssteuer ersetzt wurde.
Der werte Autor sollte vielleicht die egal wie (auch jetzt) weiterrollenden Einkommenserhöhungsrunden im öffentlichen Sektor, die niemals (!) aufhören oder gedeckelt werden, im Auge behalten.
Diese sind zunächst die Treiber der Abgaben, Steuern, Beiträge und Umlagen, nicht so sehr die Investments der Windkapitalisten (zB), zumal diese ja auch besteuert und beabgabt werden.
In dieser Zeit also, wo allmählich alles Staat wird, sollte man überhaupt schonmal das Arbeiten über das allernötigste hinaus einstellen, so wie es im Sozialismus eben geht. Es lohnt sich nicht mehr. Das ist das Zeichen, dass die Immobilienpreise uns geben.
Troll sagt:
Interessante Zahlen, zumindest in dieser Zusammenstellung.
Es gab ja auch in anderen, natürlich alternativen Medien , schon entsprechende Berichte.
Was das Vermögen der Ostdeutschen angeht, so kenne ich zumindest keine Statistik, welche das gesondert ausweist. Meine Frau und ich hatten 1990 eigentlich kein wirkliches Vermögen. Dadurch, daß wir danach durch etwas Glück und viel harte Arbeit uns einen bescheidenen Wohlstand schaffen konnten, haben wir heute etwas, welches man zumindest Vermögen nennen kann. Viele unserer Bekannten im Osten stehen aber eher dort, wo wir 1990 standen, nämlich ohne eigentliches Vermögen.
Selbst wenn man eine spezifisch ostdeutsche Vermögenserfassung durchführen würde, so müßte man die inzwischen recht umfangreichen Westimporte an Menschen abrechnen, die Vermögen aus dem Westen mitgebracht haben oder solches hier im Osten geschaffen haben, weil sie ja über 90 % der lukrativen Jobs hier im Osten okkupiert haben. Da ist Herr Ramelow nur einer der Prominentesten.
Wenn man das alles bedenkt, dann ist die ehemalige DDR. zumindest die „schon länger hier Lebenden“, wohl vielleicht das absolute Armenhaus der EU.
Natürlich leben viele Menschen in der Welt schlechter, aber es hat dann doch für mich ein ziemliches Geschmäckle, wenn uns unsere Politiker erzählen, daß wir „ im besten Deutschland aller Zeiten“ leben. Na ja, für unsere Politiker ist das sicher sogar die Wahrheit!