Industrieproduktion: Die Krise ist komplex
Seit dem Januar wurden die PB-Leser über wichtige Wirtschaftsdaten informiert, damit sie sich selbst ein Bild über die Struktur- und Shutdownkrise machen können und auf Fake News der NGO-gesteuerten MSM nicht reinfallen.
Mit leichter Verzögerung haben wir jetzt die Augustzahlen der Industrieproduktion. Der Shutdown ist in der Industrie Geschichte, die Wirtschaft wurde mt Steuersenkung und Subventionen angekurbelt, seit Juni sind jedoch nur mikroskopische Fortschritte bei der Aufholjagd gegenüber 2019 zu verzeichnen. Denn gleichzeitig wird die Wirtschaft mit CO2- und NO2-Bekämpfung abgewürgt.
August 2020 (vorläufig): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-9,6 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
Juli 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-10,0 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
Juni 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-11,4 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
Mai 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-19,5 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
April 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-25,0 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
März 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-11,3 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
Februar 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-1,8 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
Januar 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-0,9 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
Die Krise war schon am Jahresanfang da, sie hat sich offensichtlich verschärft. Auslandmärkte (außer in Asien) sind weggebrochen, im Inland sprechen Zahlen des Bauwesens und des Fahrzeugbaus dafür, daß vor Investitionen das Für und Wider gründlich erwogen wird. In Teilen der Bevölkerung und auch des Firmenmanagements gibt es eine tiefe Vertrauenskrise. Man spricht wegen der um sich greifenden Nazifizierung von abweichenden Urteilen nicht öffentlich drüber. Die Glaubwürdigkeitskrise gibt es nicht in den MSM, aber die Wirtschaftszahlen deuten in die Richtung. Meinungsmache und Realität finden nicht mehr zueinand. Wie die Geschichte der Sowjetunion oder der Quing-Dynastie zeigen, kann so ein Zustand lange währen, er endet aber immer im totalen Desaster.
Vor einigen Tagen war ein Eintrag in der Welt, daß der Wegzug der deutschen Firmen nach China keineswegs zum Stillstand kommt. Im Gegenteil. Die Großen des Reichs flüchten in den Osten, wo die Sonne der Marktwirtschaft aufgeht. Die Kleinen bleiben im Westen, wo sie gerade untergeht, und ziehen sich ins Private zurück. Die Hersteller von Wohnmobilen, Wohnanhängern, Hoch- und Tiefladern kommen dem biedermeierlichen Trend kaum hinterher.
Grüße an den V-Schutz. „Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch’nen zweiten Plan. Gehn tun sie beide nicht.“ (Bertold Brecht 1928)
1. China ist keine Freie Marktwirtschaft. Für die meisten auswandernden deutschen Firmen mental bestimmt keine große Umstellung. Wenn man Xi gut huldigt verdient man mehr, als wenn man Darmakrobatik bei den großen Führern in Berlin betreibt.
2. Der Zustand dauert ca. um die 70 Jahre. Dann sind die langlebigsten Güter am Allerwertesten. Frei und sinngemäß von Ludwig von Mises wiedergegeben, als er Anfang der 1920er zur Lebensdauer der jungen Sowjetunion gefragt wurde.
Daraus ableitend schätze ich den Zusammenbruch D (Rest-EU) um das Jahr 2065 +/-5 Jahre. Unvorhersehbare Sonderereignisse sind nicht eingepreist. Ich gehe aber von einer langen Leidensfähigkeit der Schneeflöckchengeneration aus, weil sie Null Ahnung und Kompetenz von Alltags(über)leben und Geschichte haben. Sie werden mehrheitlich sich darauf einrichten müssen und leben mit den absurden Survivaltipps von Galileo & Co. sie werden weniger Wohlstand haben als die Menschen zwischen 1950 und 2020. Vermutlich werden sich einige damit brüsten, wie es trickreich gelang die langen Stromausfälle mit ihrem Fahrraddynamo zu überwinden.
Klar, kann auch anders kommen.
Wen ich in diesem Zusammenhang immer einmal ganz gern lese, das ist Gerd Held. Hat gelegentlich schwaechere, aber hauptsaechlich gute Artikel. Nimmt auch einmal Zahlen in die Hand und leitet daraus zum Einen Analysen die den Namen verdienen wie sogar – den Goldstandard – Vorhersagen ab.. Aehnlich dem Blogbetereiber. Das Neueste von ihm (nicht unbedingt als Beispiel fuer die Zahlen):
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/helds-ausblick/die-wertschoepfung-traegt-das-land-nicht-mehr/