Die Wirksamkeit von Shutdowns

In Belgien herrscht seit dem 19. Oktober Shutdown. Seither haben sich die Infektionszahlen von etwa 10.000 täglich auf 18.000 erhöht. In Spanien wurden schon im August drakonische Maßnahen verhängt, zum Beispiel Maskenpflicht im Freien. 46 Gemeinden, darunter die Hauptstadt wurden abgeriegelt. Die Zahl der positiven Tests ist landesweit seit Ende August von 10.000 auf 20.000 täglich gestiegen. Es gibt keine klaren Beweise für den Erfolg der Abschottung von Madrid. Die Neuinfektionen sind von 287 pro 100.000 Einwohner Ende September auf 195 Mitte Oktober gesunken. Die Zentralregierung vermutet jedoch 40 % weniger Tests als Ursache und verdächtigt die Stadtregierung der Manipulation. In den Niederlanden herrscht seit dem 14. Oktober ein Teilshutdown. Am 14. Oktober gab es 7.400, gestern 10.300 Infizierte. In Tschechien wurden erst am 22.10. Maßnahmen verhängt, zu wenig Zeit ist verflossen, um jetzt schon so oder so zu werten. Wir wissen allerdings auch, daß in Prag die Hauptwaffen gegen das Virus Messer und Gabel sind.

Ein warnendes Beispiel ist der Shutdown in Melbourne, der wegen Erfolglosigkeit vier Monate dauerte und letztlich anläßlich des ausbrechenden Frühlings gegenstandslos wurde. Wir müssen bedenken, daß Australien zur Südhalbkugel gehört und einschließlich der Jahreszeiten alles auf dem Kopf steht.

Ich fürchte, daß man im kalten Halbjahr auch in Deutschland mit Kontaktbeschränkungsmaßnahmen mäßigen Erfolg haben wird. Was im März und April funktionierte, könnte im Winter in den Hosenanzug gehen. Dr. Merkel könnte an der Kóronafront ihr Stalingrad erleben, mit General Winter treibt man keine Spiele.

Der härteste Gegner der Pechkanzlerin, Björn Höcke hat sich aus Erfurt gemeldet und hat dem Monstrum den Fehdehanschuh geworfen:

„Es ist unerträglich, was in diesem Land passiert. Die beschlossenen Maßnahmen stehen in keinerlei Verhältnis zum nachweisbaren Nutzen und basieren nicht auf einem nachvollziehbaren wissenschaftlichen Fundament. Erneut werden Parlamentarismus und mühsam erkämpfte Freiheitsrechte mit Füßen getreten. Die AfD-Fraktion wird die Demokratie und die Bürgerrechte mit aller Kraft verteidigen und nicht dabei zusehen, wie die gesamte Volkswirtschaft in den Ruin gefahren wird und unsere Demokratie durch eine „Virokratie“ beseitigt wird. Der Herrschaft der Angst muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Ich fordere die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten zur Rückkehr zum rechtsstaatlichen Handeln auf. Das Volk wird sich die Demokratie nicht nehmen lassen.“

Der FDP-Rechtsanwalt Wolfgang Kubicki hat die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen als „nahezu kompletten Lockdown“ und als „unverhältnismäßig“ kritisiert. Vor Gerichten würden diese keinen Bestand haben, sagte er im zwangsfianzierten Staatsfunk. In anderen Ländern zeige sich, daß die Maßnahmen nicht zielführend seien.

Auch aus Berlin gab es Gegenwind von Alexander Gauland: „Der ‚Shutdown‘ droht mehr Schaden anzurichten als das Virus selbst. Die fortdauernde schwerwiegende Einschränkung von Grundrechten, das drohende Verschwinden vieler Unternehmen und die Verödung ganzer Landstriche zerstören den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhalt. Leidtragende sind Millionen Arbeitnehmer und Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen, deren Zukunftsperspektive zerstört wird.

In Einzelhandel und Gastgewerbe drohen zigtausende Betriebsschließungen. Das industrielle Rückgrat des Landes, Automobilproduktion und Maschinenbau, erwartet zweistellige Umsatzeinbrüche. Millionen Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, es droht eine Insolvenzwelle und der Ausverkauf deutscher Unternehmen. Selbst ein reiches Land wie Deutschland kommt hier an seine Grenzen.

Aus sozialer Verantwortung und zur Erhaltung der Grundlagen unseres Gemeinwesens müssen wir den Shutdown beenden. Unter Einhaltung der etablierten Hygiene- und Abstandsregeln ist es möglich, unsere Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, bevor die Schäden irreversibel werden.“

Alice Weidel fiel in die Kritik ein: „Wir müssen sofort und entschieden gegensteuern, sonst gerät Deutschland in eine Wirtschaftskrise historischen Ausmaßes. Ohne wirtschaftliche Wertschöpfung können wir die Krise nicht überstehen. Staatshilfen können die Folgen des Shutdowns nur begrenzt und nur für einen kurzen und absehbaren Zeitraum ausgleichen. Unternehmen und Betriebe brauchen eine klare Perspektive für den Wiederanfang, bevor es zu spät ist.“

Weitere Kritiker werden sich sicher noch melden.

 

Grüße an den V-Schutz: „Hierzulande sind die Leute jetzt von allen guten Geistern verlassen. Es handelt sich um eine Steigerung des Nichtvorhandenen, wie ich sie nicht für möglich gehalten habe. Und alle, alle machen mit.“

 

Beitragsbild: Ausgebrochner Mutant, Zeichnung Bernd Zeller