60 % sind Opfer des Bildungssystems

Heute habe ich zwei Umfragen von Civey gefunden.

Die Frage: „Sollten Gäste von Restaurants und Bars ihrer Meinung nach ein Ausweisdokument vorlegen müssen, um ihre angegebenen Kontaktdaten zu bestätigen?“ Das finden 40,5 % der Teilnehmer an der Umfrage auf jeden Fall gut, weitere 18,4 % finden es eher gut.

Generell sind nur bestimmte Behörden befugt, von Personen einen Ausweis zu verlangen. Das sind Landespolizei, Bundespolizei, Zoll und Ordnungsamt. Das sollte man wissen. Der Gastwirt darf es jedenfalls nicht, ebensowenig wie der Kellner oder der Koch.

Auch die Antwort auf die zweite Frage läßt am Verstand zweifeln. „Ist es für Sie ein Lebenstraum eines Tages mehr als hunderttausend Euro zur freien Verfügung auf ihrem Konto zu haben?“

Für immerhin 38,6 % ist das klar der Fall, für weitere 23,4 % eher. Wenn die Umfrage vor 2007 so beantwortet worden wäre, hätte ich mich vor den Sparern nicht so gefürchtet, aber nach der Bankenrettung finde ich so ein Lebensziel einfach nur noch fahrlässig, ja geradezu gefährlich. Wenn solche Idioten Geld verlieren reagieren sie unberechenbar. Ich hatte vor ein paar Tage über die Weimarer Republik berichtet, wo das der Fall war, und wo die Reise der wütenden Ex-Sparer in der Diktatur endete.

Wenn es schon hunderttausend Kröten sein müssen, dann bitte bei verschiedenen Banken und in mehreren halbwegs sicheren Ländern und Währungen. Besser ist es in liquide Sachwerte umzuschichten, die leicht und transportfähig sind.  Wer 45 aus Ostpreußen oder Böhmen fliehen mußte, konnte mit etwas Glück nur etwas Schmuck verstecken.

Rund 60 % der Deutschen sind die armen Opfer des Bildungssystems. Das ist das Fazit aus den beiden Umfragen.

 

 

Grüße an den V-Schutz: Nicht allen Menschen ist es eigentlich um ihre Bildung zu tun; viele wünschen nur so ein Hausmittel zum Wohlbefinden, Rezepte zum Reichtum und zu jeder Art von Glückseligkeit. (Geheimrath v. Goethe 1796)