Festungspsychose und Desertationen
Seit der Wahl von Ministerpräsident Kemmerich in Thüringen haben die NGOs, die Medien und die von ihnen dirigierten Parteien einen Vernichtungskrieg gegen die AfD geführt, wobei vom Staatsstreich bis zum Einsatz des Verfassungsschutzes jedes Mittel recht war. In den Umfragen konnte die AfD um 3 % zurückgedrängt werden. Der Preis dafür war allerdings unverhältnismäßig hoch. Die Altparteien mußten ein wasserdichtes Kartell bilden, um jegliche Initiative der Alternativen abzuwürgen, was ihre Unterscheidbarkeit untereinander auf ein Nichts reduziert und die Handlungsspielräume verengt hat. Im politischen Berlin kann inzwischen Jeder mit Jedem, natürlich die Blauen ausgeschlossen. Dem CDU-Ministerpräsidenten Daniel Günther kann es garnicht schnell genug gehen endlich mit der Linken zu regieren.
Das Agieren in einer Volksgemeinschaft gegen rechts übertrug sich auf den Umgang mit der Kóronakrise, die Reihen der Nationalen Front 2.0 aus CDU, SPD, Grünen, Linken und FDP sind nach wie vor fest geschlossen. Keine Partei – außer der AfD – traut sich Kritik am Shutdown oder an der Klimapolitik zu üben. Eine autoritäre Wir-sind-mehr-Mentalität hat sich verfestigt.
Wie im Ersten Weltkrieg ist ein Burgfrieden gegen den Erb- und Erzfeind geschlossen, der Kaiser – wenn es ihn noch gäbe – würde keine Parteien mehr kennen. Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ewger Bund zu flechten. Die Parteienlandschaft war 1918 am Kriegsende zertrümmert, die SPD und das Zentrum gespalten, reformistische und nationalistische Parteien mußten alle neu gegründet werden. Die zeitweilige Harmonie hatte der Glaubwürdigkeit nicht gut getan und erfolgsorientierte Problemlösungen verhindert.
Der klassische Plot für ein Scheitern der Festungswirtschaft war der Zerfall des italienischen Parteiensystems aus Kommunisten, Christdemokraten, Sozialisten, Sozialdemokraten, Republikanern, Faschisten und Liberalen im Jahr 1993. Vierzig Jahre lang hatte eine Notgemeinschaft regiert, mit dem einzigen Ziel die Kommunisten zu isolieren. Auch in Rom litt die Erkennbarkeit und die Sauberkeit der Parteien. Von Programmatik war keine Rede mehr, man füllte sich die Taschen. Und dann gab es sämtliche Regierungs- und Oppositionsparteien plötzlich nicht mehr. Eigentlich eine Warnung…
Derzeit fängt es im vermachteten Deutschland überall an zu rumoren. Im linken Spektrum bildet sich nach dem Niedergang der Piraten eine neue Partei, Wir 2020. Sie ist mit niemandem kompatibel, da sie die Gesundheitspolitik der Kartellparteien strikt ablehnt. Sie ist visionär – Programmatik kann man noch nicht erkennen – irgendwo im Bermudadreieck zwischen Linken, Grünen und Liberalen angesiedelt und für alle diese Truppenteile eine Gefahr. Es gibt 10 Punkte, die unter anderem die „Rücknahme sämtlicher Gesetzesänderungen im Zusammenhang mit der soganennten Covid-19 Pandemie“ und die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses dazu fordern. Nach eigenen Angaben gibt es 9.647 Mitgliedsanträge. Sollte es die neue Gruppierung im nächsten Jahr in den Bundestag schaffen, wäre eine zweite Pariapartei drin, die das derzeitige Machtsyndikat zu weiteren krampfigen Abstoßungsreaktionen und widernatürlichen Koalitionen zwingt. Derzeit sind etwa ein Viertel der Bevölkerung der Pandemie überdrüssig und könnten sich auf AfD und Wir 2020 aufteilen. Ich wette, daß es 2021 noch mehr sein werden.
Auch die Werteunion verzeichnet trotz Diffamierung durch die Parteispitze Zulauf. Nach eigenen Angaben hat sie inzwischen 4.500 Mitglieder. Ihr Hauptkritikpunkt ist nach wie vor die ungeregelte Zuwanderung. Wer in der CDU nichts werden will und keine Ambition auf ein Ortschaftsratsmandat oder einen Vorstandsposten im Ortsverband hat, nimmt da teil. Ansonsten zerrinnt der CDU die kostbare Zeit wie auf dem Gemälde von Salvador Dali, wo die Uhr als Spiegelei über die Tischkante beult und baumelt. Die Führungskrise schleppt sich so hin, zum Schluß ist die vierte Kanzlerschaft der gesundheitlich schwer angeschlagenen Dr. Merkel alternativlos, weil ihre Diadochen sich nach vielen Monaten alle selbst und gegenseitig beschädigt haben. Die Horen – die griechischen Göttinnen der Zeit – sind unerbittlich. Alle vier Monate treiben sie als NGOs eine neue politische Kampagne durch Deutschland, und niemand weiß ob diese der Union nutzt oder schadet.
Die FDP wird von Parteichef Lindner gerade an die Wand gefahren. Er wird die liberalkonservative Generalsekretärin Teuteburg gegen den sozialliberalen Wissing aus Rheinland-Pfalz ersetzen und will offensichtlich auf eine Ampel Rot-grün-magenta zusteuern. Wenn die linksliberalen Wähler das denn attraktiv finden, wird es arithmetisch nicht aufgehen, derzeit hat diese Konstellation in Umfragen nur 39 % Zustimmung. Selbst mit Unterstützung der Linkspartei dürfte es knapp werden.
Die frühzeitige Nominierung von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat der SPD ist sehr riskant, der Schulzzug war schon nach vier Monaten entgleist, der Scholzzug könnte auf den Rammbock der bisher vertagten Firmenpleiten auffahren. Die SPD hat Angst davor und will die Pflicht zur Insolvenzanmeldung auf St. Nimmerlein vertagen, oder wenigstens auf einen Zeitpunkt nach der Bundestagswahl. Ob die blutleeren Firmenzombies alle noch ein Jahr durchhalten? Oder fallen sie vorher um, stellen sich gegenseitig die Beine? Geschäftsführer und Vorstände gehen ein juristisches Risiko ein, sollte sich herausstellen, daß die verbummelte Pleite ihrer Firma mit Kórona wenig oder nichts zu tun hat.
Die Grünen zerfasern an den Rändern. Niemals sind so viele Regenbogenfahnen mitgeführt worden, wie bei der Freiheitsdemo in Berlin. Ganz langsam beginnt es einigen von den Grünen früher repräsentierten Randgruppen zu dämmern, daß die Parteiführung in immer mehr Zielkonflikte reinsteuert oder reinschlittert. Zwischen Klima und Naturschutz, zwischen Islam, Tierschutz, Emanzipation und Schwulheit gibt es Unverträglichkeiten. Und die Friedenspolitik ist auch nicht so, wie man sich das alles mal erträumt hat. Libyen, Syrien, Mali und Afghanistan – alles offene Posten ohne Diagnose, ohne Medizin, ohne Heilung. Die radikale Vorhut ist zu Extinction abgewandert, zwischen Langstreckenluisa und der Parteiführung knirscht es hörbar. Die ganzen Kleinkünstler und Vegankochbuchschreiber sind wütend, daß die Kóronapolitik sie wirtschaftlich ruiniert hat, ohne daß die Grünen einen Finger gegen Dr. Merkel gerührt haben.
Es gibt antropologische Konstanten, die in der menschlichen Natur begründet liegen. Immer wenn die Harmonie auf dem Kinderspielplatz am Schönsten war, fing jemand an die Spielregeln in Frage zu stellen oder ein neues Game zu fordern. In der Politik ist das nicht anders. Wir werden gerade Zeuge eines Übergangs von der festen verknöcherten in die flüssige Phase, wo Formen zerfließen, Grenzen verschwimmen und Farben verwischen. In den 70er Jahren sah es so aus, als liefe alles auf ein starres Zweiparteiensystem hinaus, weil CDU/CSU und SPD ihre Unterschiede – die in Wirklichkeit nur das eine oder andere Tröpfchen Gift in einem Meer des Konsenses waren – ins Gigantische aufbliesen. Jetzt ist das Gegenteil der Fall. Die NGOs und die Medien bestimmen wo es langgeht, die Altparteien lassen sich ohne Gestaltungswillen im Pulk am Nasenring durch die Manege ziehen, und gerade der mit Einheitsbrei schwer beladene politische Geleitzug der Systemparteien führt zur Entstehung neuer politischer Kräfte.
In Berlin herrscht im Machtkartell Festungspsychose. Die kleinste Abweichung vom Willen des Davoser Weltgeistes wird mit allen Mitteln bestraft. Aber es desertieren immer mehr Verteidiger der globalistischen Unordnung. Es beginnt der Überdruß an der langen bleiernen Zeit. Das vor uns liegende Jahr wird spannend.
Grüße an den V-Schutz. Freiheit muß her, Halbenzwang muß weg.
Alles Gerede nützt nichts. Die Etablierten führen auf breiter Front ihre Demokratieferne und Machtgeilheit vor. Was Sie, Herr Prabel, schildern ist alles schon ein Zeichen für den Zufall einer Gesellschaft. Die AfD, geboren aus dem Willen dies zu verhindern, hat sich von Anfang an an die Leine legen lassen, statt machtvolle Demonstrationen auf die Straße zu bringen und fortzuführen. Sie läßt sich von anderen Parteien ihr Führungspersonal vorschreiben und unterwirft sich klaglos dem Wahlbetrug in Thüringen.
Kein Wunder wenn es dann zu Gründungen anderer Parteien kommt. Die Hoffnung der Menschen, auf eine Partei die ihre Interessen vertritt, hat sich auch in Luft aufgelöst. Will man Änderungen, muss man am Drücker bleiben und sich nicht auf der Pfründebank ausruhen. Verlassen wir uns lieber auf die alte Wirkungsweise , das sich Systeme selber zerlegen, nur der Preis steht noch nicht fest.
Wählen lohnt sich nicht! Man muss sie sich selber vorführen lassen. Die Deutschen lernen nichts, weder in der Schule noch aus der Geschichte.
Ein weiser Artikel. Mit der Einschätzung der Rolle der AfD in diesem Parteien-Überblick haben Sie, lieber Herr Prabel, sich bedeckt gehalten, vielleicht um sie zu schützen? Das wäre auch weise – aber ist es auch hilfreich?
Die AfD-Leute in Brüssel haben seit Lucke – und zwar bis aktuell heute – den seltsamen 180° Dreh drauf und wenden sich schamlos gegen ihre eigene Partei. Das fällt mehr als auf.
Vielleicht schreiben Sie mal ein paar Tackte über dieses nicht ungefährliche Phänomen?
Gesunder Menschenverstand gepaart mit Tiefenanalyse tut gut!
Danke Dr. Prabel.
Habe vorher versucht andere Zeitungen zu lesen. Geht nur noch selten. Trump rauf und vor allem runter.
Widerlich diese Grünschleimschreiberlinge mit ihren Artikeln, die man als „Neue Ansichten in Merkels Darmspiegel“ überschreiben kann (die meisten Autoren jedenfalls).
Ein weiser Überblick über das Parteiengeschehen bei uns im Staate.
Allerdings haben Sie sich – lieber Herr Prabel – bei der Einschätzung der Rolle der AfD hierbei sehr bedeckt gehalten. Um die Partei zu schützen? Ob das weise ist?
Zu den aktuellen Problemen gehört vor allem die Rolle der AfD-Leute in Brüssel. Auffällig an deren Verhalten ist deren 180° Wende, seit sie dort sitzen. Seit Lucke wenden sie sich notorisch gegen ihre eigene Partei!
Das ist ebenso merkwürdig wie auch höchst für alle in deutschen Landen.
Ob Sie nicht auch darüber ein paar Tackte schreiben?
tschuldigung, das muß noch in den Sätzen ergänzt werden:
….auffällig an deren Verhalten bis heute ist…
…..wie auch höchst ungut für….
Den AfD-Abgeordneten ausgerechnet in diesem idiotischen Kasperle-Wanderzirkus-Theater eine 180-Grad-Wende vorzuwerfen, bezeichne ich als hochgradig abwegig. Es gibt nichts Auswegloseres als irgendwelche Handlungen in diesem Affenstall; das sollte eigentlich jeder wissen.
@Hans-P.
Die „180° Grad Wende“ ist ein Zitat aus der Badischen Zeitung und bezieht sich auf das Verhalten von Prof. Meuthen! Sie sollten sich dazu den „Offenen Brief“ von dem Wirtschaftsprofessor Max Otte an eben diesen Herrn Meuthen zur weiteren Erhellung durchlesen.
Und was Sie als „idiotisches Kasperle-Theater und „Affenstall“ zu bezeichnen geruhen, ist wohl eher ein dramatisches, spaltendes und damit sehr gefährliches Vorgehen gegen allzu gute Leute in der AfD und damit gegen die Hoffnung für uns alle in diesem angeblich „freiesten und besten Land, das wir hatten.
@Hans-P.
Die „180° Grad Wende“ ist ein Zitat aus der Badischen Zeitung und bezieht sich auf das Verhalten von Prof. Meuthen! Sie sollten sich dazu den „Offenen Brief“ von dem Wirtschaftsprofessor Max Otte an eben diesen Herrn Meuthen zur weiteren Erhellung durchlesen.
Und was Sie als „idiotisches Kasperle-Theater und „Affenstall“ zu bezeichnen geruhen, ist wohl eher ein dramatisches, spaltendes und damit sehr gefährliches Vorgehen gegen allzu gute Leute in der AfD und damit gegen die Hoffnung für uns alle in diesem angeblich „freiesten und besten Land“, das wir hatten.
Chapeau – für den Artikel und bisherigen Kommentare !
Treffender Artikel und gut, daß ich diesen Blog entdeckt habe, durch den Link von Pi-News, das mittlerweile leider des Lesens unwürdig geworden ist.
Allerdings wäre ich, was „Grüne“ betrifft, mit dem Begriff „Naturschutz“ vorsichtiger. Die „Grünen haben seit dem Abgang alter Haudegen wie Gruhl, Springmann usw. nichts mehr mit Naturschutz am Hut, allenfalls geht es dieser Großstädterpartei um Umweltschutz, was doch was anderes ist.
Natur ist das Große Ganze, der Selbstzweck, das Paniversum oder wie immer man das nennen will, es steckt im Wort auch das „nat-“ drin, indogermanische Wurzel, was Richtung Stamm, mithin Volk deutet.
Umwelt hingegen ist ein zwar der deutschen Sprache entnommenes, aber doch seelenloses Plastikwort, was nichts weiter meint als die Umgebung, in der so eine elende Grünwählerexistenz dahinsiecht, stets um den halben Kubikmeter Luft um sich fürchtet, was sowas als Umwelt begreift. Darum kümmern sich „Grüne“ auch nicht um deutschen quasi-Urwald, wie etwa den „Grimm’schen“, und finden es in Ordnung den mit Vogelschreddern zuzubauen, sondern um Hambacher Forst, wo schon der Name besagt, daß das nix dolles sein kann.
Grüße!
Ist das AfD – Gold schon in Berlin eingetroffen? Viel Spaß beim Verteilen,
Bundesbeamte kassierten im Jahr 2019 durchschnittlich 3160 Euro Pension im Monat. Davon gehen allerdings noch Steuern und Beiträge für die private Krankenversicherung ab. 6,5 Prozent der ehemaligen Bundesbeamten erhielten im Alter sogar mehr als 5000 Euro monatlich. Das zeigen die Daten des aktuellen Versorgungsberichts https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/oeffentlicher-dienst/sechster-versorgungsbericht.pdf?__blob=publicationFile&v=6
des Bundesinnenministeriums.
Dagegen kamen 2019 männliche Arbeitnehmer in der gesetzlichen Rentenversicherung auf durchschnittlich 1320 Euro Ruhegehalt pro Monat. Im Osten noch weniger.
Dazu:
https://afdkompakt.de/2020/08/18/erneut-eine-westdeutsche-als-rektorin-sind-ossis-fuer-chefposten-zu-dumm/
Die Kolonialisierung und Versklavung geht weiter. Ostdeutsche nur noch als Dienstboten für Wessis.
Heute sind wir so weit, dass die Ostdeutschen auf den Feldern, die ihnen weggenommen wurden, zur Zwangsarbeit für Hungerlöhne antreten müssen.
Was für eine wortgewaltige Analyse und froher(?) Ausblick, dass das öko-sozialistische Parteien-Konglomerat ein Ende haben könnte. Allein mir fehlt der Glaube. Zu verkommen ist der politische Haufen und ich befürchte zu jeder Schandtat zum Erhalt ihrer Macht fähig. Es muss erst schlimmer, viel schlimmer, werden, bevor es besser wird. Noch ist alles ein Geplänkel und mit frischen Euronen kaschiert. Die Leidtragenden werden unsere Kinder sein, wenn sie es nicht schon sind.
In meinem beruflichen Umfeld wird jegliche zaghafte Kritik am System aufs Schärfste abgelehnt. Es scheint daher, als gäbe es für weitere Jahr(zehnte) eine kritische Masse an blinden Mitläufern. Die würden Ihren fundierten Artikel vielleicht verstehen aber nicht begreifen.
Vera, you made my day again!
Die selbsternannte Gröwiedaz, größte Widerständlerin aller Zeiten, hat heute wieder einen Vögel abgeschossen. Sie hat sich auf ihrem Blog lang und breit darüber ausgeheult, dass der Landesvorsitzende der thüringer Werteunion publiziert hat, dass Vera Bundeskanzlerin werden will.
Oh no! Wo das doch Niemand erfahren sollte. Und in diesem Zusammenhang hat sie sich als die weltweit schärfste Kritikerin von Björn Höcke dargestellt. Nachfragen beim
derart schärfst Kritisierten ergaben, dass er den Namen Vera Lengsfeld noch nie gehört hat.