Woher der Judenhaß auch kommt

Gerade hat ein WELT-Redakteur versucht, den Haß gegen Juden zu erklären. In Berlin und anderswo. Sein Eintrag ist nicht ganz schlecht, aber einen Aspekt hat er ausgeblendet: den dahintersteckenden Antikapitalismus. Wahrscheinlich würde er von den kommunistischen und antisemitischen NGOs sowie von der Planwirtschaftlerin Dr. Merkel eine auf den Deckel kriegen, und von seiner Gazette ausgestallt werden, wenn er auspacken würde. Ich stelle nur als Diskussionsbeitrag mal einen Auszug aus meinem Buch „Der Bausatz des Dritten Reiches“ ein, um diesen Aspekt zu beleuchten:

Der Jude als antikapitalistische Projektionsfigur

Von 1871 bis 1948 hat es in Deutschland nie eine ausgesprochen bürgerliche Staatsform oder eine durchgängig kapitalistische Wirtschaftsweise gegeben. Es gab statt dessen eine dominante Monarchie Preußen, die alle anderen deutschen Staaten und den deutschen Bundesstaat langsam mit ihrem pedantischen Bürokratismus infizierte und ein wirtschaftliches Mischsystem aus vorfeudal-genossenschaftlichen, feudalen, marktwirtschaftlichen und staatswirtschaftlichen Elementen. Alles mit riesigen Unterschieden zwischen dem Rheinland und Ostelbien.

Seit den Steinschen Reformen war die Marktwirtschaft im Bermudaviereck aus Genossenschaft, Gutswirtschaft, Marktwirtschaft und Staatswirtschaft erstarkt. Das hing mit der Einführung von Elementen der Gewerbefreiheit und dem dadurch ausgelösten Erstarken der industriellen Produktion zusammen. Die industrielle Produktion wuchs aber auf Kosten der vorbürgerlichen Produktionsweisen Handwerk, Krämerei, Müllerei, Fuhrwesen und Landwirtschaft. Bereits 1806 hatten die zünftigen Handwerker ihre Bedenken gegen die Einführung der Gewerbefreiheit geäußert, da sie sich als Verlierer der neuen Zeit fühlten. Und nicht nur die Handwerker waren Verlierer des industriellen Zeitalters, Fuhrleute und Gastwirte kämpften gegen ein modernes Verkehrssystem mit Eisenbahnen.

In Deutschland waren die berufsständischen Korporationen besonders ausgeprägt, mehr als in anderen Ländern. Die Bedeutung des Handwerks spiegelte sich in einem ausgeprägten Zunftwesen, die Händler bildeten Gilden, später wurden die Freiberufler, Landwirte und Handwerker in Kammern versammelt, Handwerker zusätzlich in Innungen. Alle diese Gebilde waren auf Ordnung und Zwang sowie auf die Vermeidung von Anstrengung bei der Arbeit durch Ausschaltung der Konkurrenz ausgerichtet. Der Kerngedanke war, das Sich-messen der Produzenten mit anderen Produzenten zu verhindern.

Die Gewerbefreiheit in Deutschland war im 19. Jahrhundert nicht nachhaltig etabliert worden, sondern die Zünfte waren nur umbenannt worden. Innungen, Zwangskammern und Handwerksordnungen behindern bis heute erfolgreich die Freiheit des Schaffens. Aber das bißchen Veränderung seit den Zünften, das Hinzukommen der industriellen auf den überörtlichen Markt gerichteten Produktion war den deutschen Handwerkern schon zuviel. Objektiv verschlechterte sich ihre Lage durch die Konkurrenz der Maschine. Viele Handwerkszweige wurden überflüssig gemacht. Der schlesische Weberaufstand, der in diese Zeit gehört, war eigentlich kein Arbeiter- sondern ein Handwerkeraufstand, der das Motiv der Maschinenstürmerei beinhaltete.

Deutschland ist noch heute mental ein Land von Handwerkern, obwohl der überwiegende Teil der Bevölkerung sein Brot seit Generationen anderweitig verdient. Handwerker waren vorbürgerlich und antikapitalistisch gesinnt, denn die Konkurrenz durch kapitalistische Maschinenarbeit war damals der Todfeind vieler Handwerke. Handwerker, Fuhrleute, Gastwirte und andere vom technischen Fortschritt gebeutelte Gruppen waren latent antimarktwirtschaftlich orientiert. In der Zeit der Romantik, des Vormärz und des Wilhelminismus stießen zu den kampferprobten Praktikern der Wettbewerbsbeschränkung und der Handarbeit die Ideologen und Künstler. War es am Anfang des 19. Jahrhunderts in einigen Kreisen noch chic, England zu bewundern und zu kopieren, so wurde es am Ende Mode, die Eigenheit Deutschlands und die Bedeutung des Handwerks zu betonen.

Der Begriff des Handwerkers geht weit über den klassenmäßigen Begriff hinaus und ist so unscharf wie die Arbeitsinhalte im Handwerk. Es handelt sich nicht um den selbständigen Meister, sondern auch um Gesellen, Lehrlinge und diejenigen am Rande der industriellen Fertigung, die nichtindustriell arbeiteten, die vielen Bastler, Tüftler und diejenigen, die noch in bis vor wenigen Jahren Ersatzteile aus dem Vollen feilten. Rituale des Handwerks waren und sind die Lehre, die Freisprechung, das Meisterstück, der Brotneid, der blaue Montag, die Wanderschaft und die zahlreichen damit verbundenen Bräuche.

Das deutsche Handwerk mit seiner starken Spezialisierung brachte zahlreiche Werkzeuge und Spezialwerkzeuge hervor. Werkzeuge waren neben der Funktion als Arbeitsmittel Symbole. Alle Zünfte hatten auf ihren Fahnen Werkzeugdarstellungen. Die internationale Überlegenheit des deutschen Werkzeugs war so drückend, daß im Osten (außer Ungarn) gar keine eigenen Werkzeugbezeichnungen entstanden, sondern die deutschen Werkzeugnamen einfach polonisiert, russifiziert usw. wurden. So geschah es auch mit den Gewerkebezeichnungen.

Wilhelm Busch: „Der neidische Handwerksbursch“

Das Gegenbild des handwerklichen Deutschlands wurde die maschinenbetriebene „Werkstatt der Welt“ England und das Gegenbild des Handwerkers wurde der Jude. Der Jude wurde niemals mit einem deutschen Werkzeug dargestellt, sondern mit Bauchladen, Kontobuch, Geldscheinbündeln und gestapelten Münzen.[1] Nun entsprach es der Wahrheit, daß die meisten Juden im Handel, im Bankwesen, in der Kultur, der Presse und in den freien Berufen tätig waren. Aber gerade dieser Umstand machte sie zum Gegenstand des Mißtrauens, der Mißstimmung und des Unverständnisses.

Als antikapitalistische und antibolschewistische Projektionsfigur war „Der Jude“ also schon deshalb geeignet, da er im Handwerk relativ schwach und in der Landwirtschaft noch schwächer vertreten war. Die deutschen Handwerker, Landwirte und vor allem ihre Wortführer waren tonangebend und fühlten etwas Intellektuelles und Fremdes, das über ihren berufsständisch geprägten Horizont hinausragte. Dieses Fremde als Verschwörung des Weltjudentums gegen Deutschland zu interpretieren setzte die Überzeugung von der Überlegenheit des deutschen Weges voraus. Die orthodoxe Staatswirtschaft Russlands und die liberalistische Marktwirtschaft der angelsächsischen Länder waren in den Augen der Deutschen gegenüber dem eigenen Wirtschaftsmodell minderwertig, weshalb ein Überschlag der fremden Wirtschaftsverfassungen auf Deutschland verhindernswert schien. Die orthodoxe Gefahr hatte als politische Verkörperung zumindest seit 1919 die KPD. Die liberalistische Gefahr hatte keine politische Heimat in den deutschen Staatsgrenzen; es gab seit dem Tode Eugen Richters keine liberale marktwirtschaftlich gesinnte Partei mehr; die einzige denkbare Verkörperung des fremden marktwirtschaftlichen Wertesystems waren die Handel treibenden Juden. Wilhelm Busch textete:

Und der Jud mit krummer Ferse

Krummer Nas´und krummer Hos´

Schlängelt sich zur hohen Börse

Tief verderbt und seelenlos.

Erschwerend für die Akzeptanz und für die Emanzipation der Juden von antijüdischen Vorurteilen kam hinzu, daß Juden sich auf Grund ihrer Religion weder im Zentrum noch in den konservativen Parteien politisch zu Hause fühlen konnten. Sie waren entweder apolitisch und verdienten Geld oder sie strömten in die gemäßigt reformistischen, in die marxistischen und leninistischen Parteien.

Bereits 1911 hatte der Ökonom Werner Sombart, der vor dem Ersten Weltkrieg sozialistischen Ideen nahestand, über den Zusammenhang zwischen Judentum und Kapitalismus nachgedacht.[2] Er merkte, um den Unterschied zur deutschen Wertordnung zu charakterisieren, an: „Das Jüdische Gesetz hat keinen Ausdruck für die Verpflichtung, es kennt nur Schuld und Forderung.“[3] Dem germanischen Prinzip „Mache keinen Kunden abspenstig weder durch Worte noch Briefe, und tue nicht anderen an, was andere Dir nicht antun sollen“, stellte sich nach Meinung des Ökonomen Sombart ein jüdisches Prinzip entgegen:

„Endlich das jüdische Gesetz begünstigt das industrielle Laisser-faire. So finden wir im Sulchan Aruch: Wenn jemand in seiner Straße ein Handwerk beginnt, und niemand von seinen Nachbarn protestiert, und danach einer von den anderen Bewohnern der Straße denselben Beruf zu führen wünscht, so darf sich der erste nicht beschweren, daß der Neue ihm das Brot wegnimmt, und nicht versuchen ihn zu behindern.“ [4]

„Mit jedem Schritt verstießen sie (die Juden) gegen ökonomische Grundsätze und die wirtschaftliche Ordnung. Das scheint klar genug durch das einstimmige Klagen der christlichen Händler überall“[5]

Nicht nur daß Sombart der Welt der zünftigen Handwerker und Händler die Welt der Juden entgegenstellte, auch England wurde in die Überlegung einbezogen, eskortiert von Gänsefüßchen ging er zum Angriff auf die Insel über: „Ich würde also die Worte von Heine wiederholen, der eine klare Einsicht in die meisten Dinge hatte.“ Er ließ Heine fragen:

„Sind nicht die Puritaner schottische Hebräer, mit ihren biblischen Namen, ihrem Jerusalem, dem pharisäischen Kauderwelsch? Und ist nicht ihre Religion ein Judaismus, der das Essen von Schweinen erlaubt?“

„Puritanismus ist Judaismus“ behauptete Sombart und verwies auf Cromwell, der die Juden sehr förderte und das Judentum sehr verehrte.[6]

1911 waren Sombart die Rassentheorien geläufig, die als neue Heilslehre die jüdische und die christliche Religion gleichermaßen ersetzen sollten, als Theorie der arischen oder germanischen Mission, einer moderne Form des Glaubens an ein auserwähltes Volk.[7] Sombart war dem Zeitgeist entsprechend antikapitalistisch gesonnen, und der Antikapitalismus wurde durch einen subtilen Antisemitismus untermauert, gestützt und begründet.

Der Antisemitismus und seine Einbindung in die Abneigung gegen den Kapitalismus war also durchaus keine Erfindung Adolf Hitlers. Hitler setzte auf Überzeugungen, die bereits in der Kaiserzeit fest im öffentlichen Bewusstsein verankert waren. Alle Vorbehalte gegen den eingebildeten Feind, das Judentum, gab es bereits, sie mußten nur hervorgeholt, aufgewärmt und und endlos nachgeplappert werden.

Einen mit vorbürgerlichen Tugenden und einer deutlichen Kapitalismuskritik gespickten Brief  schrieb der Österreicher Hitler 1919 an Adolf Gemlich, nicht ohne den Juden in die Betrachtung mit einzubeziehen:

„Der Tanz ums goldene Kalb wird zum erbarmungslosen Kampf um all jene Güter, die nach unserem inneren Gefühl nicht die höchsten und einzig erstrebenswerten auf dieser Erde sein sollten. Der Wert des einzelnen wird nicht mehr bestimmt durch seinen Charakter, der Bedeutung seiner Leistungen für die Gesamtheit, sondern ausschließlich durch die Größe seines Vermögens, durch sein Geld. Die Höhe der Nation wird nicht mehr gemessen werden nach der Summe ihrer sittlichen und geistigen Kräfte, sondern nur mehr nach dem Reichtum ihrer Güter. Aus diesem Fühlen ergibt sich jenes Denken und Streben nach Geld und Macht, die dieses schützt, das den Juden skrupellos werden läßt in der Wahl der Mittel, erbarmungslos in ihrer Verwendung zu diesem Zweck.“ [8]

Das jüdische Machtstreben konnte Hitler aus früheren Veröffentlichungen übernehmen. Nietzsche hatte im letzten Moment vor seiner endgültigen Verblödung geschrieben:

„Ich lege Werth darauf, zunächst die Offiziere und die jüdischen Banquiers für mich zu haben: – Beide zusammen repräsentieren den Willen zur Macht.[9]

Adolf Hitlers antikapitalistischer Affekt ist ein weitverbreitetes Denkmuster der zwanziger Jahre und weit über diese Zeit hinaus. Eine gewisse Inkonsequenz des Gedankenmodells fällt sofort ins Auge. Der Jude wäre angeblich materialistisch und mäße nur in Geld und Gold. Aber er strebt darüber hinaus auch nach Macht. Aber ist ein nur nach Macht strebender Jude per Definition kapitalistisch? Die enge Verquickung des kapitalistischen Feindbildes mit dem Bild vom Juden führte Hitler immer wieder in theoretische Widersprüche, die sich praktisch jedoch erst nach 1944 ungünstig für die Nationalsozialisten auswirkten.

Die angeblich kapitalistisch orientierten Juden engagierten sich überwiegend in antikapitalistischen Parteien. In der USPD, in der SPD, in der DDP und bei den frühen Bolschewiken waren Juden zahlreich vertreten. Für die antijüdische Propaganda entstand dadurch ein Problem der Vermittlung: Hitler löste es, indem er jüdisch-plutokratische und jüdisch-bolschewistische Systeme unterschied. Der jüdische Plutokrat war der englisch-amerikanisch-französische Geldjude, der jüdische Bolschewik war der bluttriefende bolschewistische Kriegskommissar, für den Bronstein-Trotzki das Ebenbild abgab.

Im angeblich jüdisch-bolschewistischen Rußland war dem Streben nach Geld kein Raum gegeben. Das Geld war im Grundsatz abgeschafft, allenfalls noch als eine Art Wertmarke oder Notgeld im Verkehr, und der Reichtum wurde von der herrschenden Clique in Industrieanlagen für die Schwerindustrie und Rüstungsgüter verwandelt, während im Lande Hunger herrschte. Die Ökonomie Rußlands war in Wirklichkeit nach Hitlers Definition sehr unjüdisch, entsprach Hitlers Vorstellungen vom Juden letztlich nicht. Statt Mehrwert zu hecken wurde Gebrauchswert geschaffen, und dieser Gebrauchswert diente einem konkreten Ziel: der Erringung der Weltherrschaft. In Wirklichkeit war der Bolschewismus in der Verfolgung dieses konkreten Ziels auf Werte und Ideen ausgerichtet, viel mehr orthodox geprägt, als jüdisch und die Teilnahme von Juden an der Revolution hatte ab dem Ende der zwanziger Jahre sehr wenig Einfluß auf den Gang der weiteren Entwicklung. Die Bolschewiken hatten die Popen umgebracht, aber die etatistische Ideologie der Popen überlebte eingeschweißt in die Gedankenwelt der stalinistischen Partei. Man sprach wenn vom Moskauer System die Rede war, vom orthodoxen Kommunismus. Der flüchtige Jude Trotzki dagegen wurde in Mexiko von einem gedungenen Mörder des Georgiers Stalin mit dem Eispickel erschlagen.

Alle nüchternen Überlegungen über eine unterschiedliche Entwicklungsgeschichte des angelsächsischen Kapitalismus und des orthodoxen Bolschewismus blieben den Nationalsozialisten unzugänglich, da sie sich an eine Verschwörungstheorie als fundamentale Grundlage klammerten.[10] Das einzige logisch verbindende Element zwischen Kapitalismus und orthodoxer Staatswirtschaft blieb unter einem germanozentrischen Gesichtswinkel die Tatsache, daß es sich um Abweichungen vom deutschen Weg handelte, aber das war nie die offizielle nationalsozialistische Erklärung für das Verbindende zwischen Plutokratismus und Bolschewismus. Der angeblich überlegene Deutsche Weg hatte als solcher einen Exekutor, der beflissentlich verschwiegen wurde: Der Vollender der deutschen Sonderwirtschaftsform, Walter Rathenau, war Jude. Man sieht: logisch und historisch war der nationalsozialistische Antisemitismus nicht zu begründen und nicht zu verstehen. Er war für Hitler und seinen Führungszirkel ähnlich fundamentale Voraussetzung jeglicher politischen Arbeit, wie der Koran für die Muslime fundamentale Begründung für ihr Verhältnis zu den Juden und Christen ist. Nachfragen erübrigen sich in solchen Fällen.

Hinsichtlich des Antisemitismus gibt es eine Besonderheit vor, während und nach der Zeit der Weimarer Republik. Während die Zwangs- und Planwirtschaft, die obrigkeitsstaatliche Verfassung, die Vorbehalte gegen die Parteien, die Mitteleuropakonzeption und der Polenhaß vom Kaiserreich über die Weimarer Republik ins Dritte Reich kontinuierlich von allen gesellschaftlichen Gruppen und politischen Parteien herübergetragen wurden, gab es beim Antisemitismus einen Einschnitt. Keine der drei Verfassungsparteien betrieb während der Weimarer Zeit in ihrem Kern konzentrierte antijüdische Hetze. Auf zumindest diesem einen Gebiet wurde eine stetige und nachhaltige Politik nur von Kommunisten (auf Anweisung Stalins ab 1925) und Nationalsozialisten, und nicht von allen gesellschaftlichen Kräften betrieben. Nach dem gewaltsamen Tod des Kriegswirtschaftsführers Rathenau beispielsweise gab es in weiten Teilen Deutschlands Kundgebungen des Unmuts über den Antisemitismus.

Das wirklich bestimmende Verhältnis im vorbürgerlichen wilhelminischen Deutschland war nicht ein Produktionsverhältnis, sondern ein Herrschafts-Knechtschaftsverhältnis. In Preußen zeigte sich dieses Verhältnis besonders auf dem Kasernenhof. Einige zeitgenössische Karikaturen zeigen den Juden bei der Musterung als zu klein oder zu krank, oder er wurde zum Exerzieren als zu ungeschickt dargestellt. Beim Besuch von Wilhelm II in einer Kleinstadt waren die örtlichen Honoratioren zum Empfang auf der Rathaustreppe versammelt, darunter auch ein Jude. Wilhelm II fragte ausgerechnet den Juden, wo er gedient habe. Der Jude hatte nicht gedient.

 

[1] Antijüdische Postkarten kann man in www.badische-heimat.de/museen/kpm/jd/66.htm und folgende Seiten ansehen, natürlich als abschreckende Beispiele.

[2] Werner Sombart, Die Juden und das Wirtschaftsleben, Duncker und Humblot, Leipzig, 1911

[3] s.o. Seite 79

[4] s.o. Seite 248

[5] s.o. Seite 127

[6] s.o. Seite 249 f

[7] s.o. Seite 321

[8] www.popkultur.freewebsites.com/-brief-hitler.html

[9] Nietzsche: Fragmente Dezember 1888- Anfang Januar 1889, 25(11)

[10] Die Verschwörungstheorie als Begründung des nationalsozialistischen Gedankengebäudes erscheint primitiv, war aber zeitgemäß. Die Stalinisten sahen sich genauso wie die Nationalsozialisten als Kämpfer gegen eine weltweite kapitalistische Verschwörung.

 

Grüße an den V-Schutz: Zur Weiterbildung empfohlen.