Um die Achse Paris-Berlin dreht sich nichts mehr
Noch zu Regierungszeiten von Helmut Kohl galt es als Naturgesetz, daß wichtige europäische Entscheidungen zwischen Frankreich und Deutschland verhandelt wurden, bis Einvernehmen herrschte. Vermutlich wurden über diplomatische Kanäle auch Italien, die Benelux-Länder, später auch das Vereinigte Königreich, Dänemark, Spanien, Portugal und Griechenland vorinformiert und einbezogen. Nun ist die EU im neuen Jahrtausend allerdings immer mehr nach Osten und Norden erweitert worden, so daß das Gewicht der beiden europäischen Elefanten relativ doch abgenommen hat, daß sie sich manchmal aufgeführt haben, wie im Porzellanladen, und daß die Koordination von 27 Staaten aufwändiger und störanfälliger ist, als die der Alt-EWG mit sechs Ländern.
Der derzeit stattfindende Gipfel zeigt sehr deutlich, daß die Bedeutung der Achse Paris-Berlin in Frage gestellt wird. Sowohl die sparsamen fünf, wie auch die Visegradstaaten proben den Aufstand. Wobei es keine einheitliche Front gibt, sondern verschiedenene Traditionen und Motivationen auf zwei verschiedene Kriegsschauplätze führen. Da sind zum einen die unterschiedlichen wirtschaftlichen Kulturen – mehr oder weniger etatistisch und sozialistisch – und zum anderen ganz unterschiedliche Erfahrungen mit der Unterdrückung durch Ausländer und den Sozialismus, was Auswirkungen auf die gewünschte oder abgelehnte Rolle des Nationalstaats und die Islamisierung hat.
Eine einheitliche Front für oder gegen irgendetwas ist in Brüssel nicht erforderlich, weil Beschlüsse einstimmig erfolgen müssen. Um Konsenz herzustellen, ist es zweckmäßig, Konflikte nicht in den roten Bereich eskalieren zu lassen, wo sich die Leute Zeugs an den Kopf werfen. Als Bürgermeister mußte ich manchmal von Amts wegen Streit schlichten. Einmal hatten sich ein Landwirt und ein Jäger wegen Wildschäden in der Wolle. Sie begannen sich beim Ortstermin erstmal ordentlich zu beschimpfen. Nach drei Minuten habe ich damit gedroht mich umzudrehen und nach Hause zu gehen, wenn sie so weiter machen. Kurz bevor sie sich ganz übelst beleidigt hatten, begann die Verhandlung über den Sachverhalt, sie kam zum Ergebnis und alle gingen dann als Ehrenleute von der Weide. Ähnlich ist es bei der Hundeführung: Bevor die Hundis sich zu sehr aufziegeln, muß man unterbrechen. Das hat gestern in Brüssel nicht so ganz geklappt. Zugegeben, es ist wegen der Vorgeschichte schwierig, aber Dr. Merkel ist derzeit eine Fehlbesetzung, weil sie polarisiert und Spaltungen eher fördert, als abwürgt. Außerdem wäre ein Versammlungsleiter, der gerade nicht der Achse Paris-Berlin angehört, die bessere, weil neutralere Lösung gewesen.
Wenn die legendäre Achse Paris-Berlin niemanden mehr interessiert, ist ein Paradigmenwechsel fällig. Das ist davon unabhängig, ob aktuell noch einmal eine Einigung beim Sondergipfel zum Haushalt erreicht wird. Denn das Grundproblem ist da, und es bleibt. Die einfachste Lösung wäre, daß sich die EU zurücknimmt und aus vielen Politikgebieten zurückzieht. Wenn es im Kern nur noch um Handelsfragen und Zölle ginge, wäre vieles einfacher. Eine gemeinsame Währung, eine gemeinsame Wirtschaftspolitik und eine gemeinsame Islamisierung braucht kein Mensch. Weniger ist oft mehr.
Wenn die Brüsseler Natschalniks nicht in sich gehen, wird die EU früher oder später zerfallen. Sie sollten sich immer das Ende des RGW vor Augen halten. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meine Einträge zur EFTA, die eine vorhandene Alternative darstellt. >Hier und >hier.
Grüße an den V-Schutz. Lieber Gott, tu Merkel trutzen und schütz uns vor Verfassungsschutzen!
Natschalniks? Nicht doch eher Posledniks?
Lieber Herr Prabel. Sie können die Ex-Nomenklatura der DDR besser als ich. Mir ist nur der Satz einer Verwandten aus dem Tal der Ahnungslosen in Erinnerung geblieben, der mir damals als Bub mit fester Stimme sagte, dass die meisten in Partei,NVA, und VOPO nichts anders sind als rotlackierte Braune. Die Ergebnisse des sozialistischen Paradieses waren ansonsten in den Städten und an/auf den Strassen zu erkennen.
Meine Frage: Ist Dr. Merkel als strunzdumm, geschichtslos und beim Denken von viel Pech begleitet anzusehen oder folgt sie der von ihr in Jugendtagen tief fundiert installierten marxistisch-leninistischen Linie (Jugendsozialisierung)? Nach dem Motto was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.
Warum die Frage zu Merkel?
Wichtiger ist doch, was die, die sie zum Oberhaupt gemacht haben und aus dem Westen stammen, für eine Sozialisation im Westen genossen haben. Da muß der Hang zu Gewalt und Totalitarismus ebenso vorhanden sein , wie die der Merkel. Hätte man sie denn Inthronisiert wenn es anders gewesen wäre?
Es wuchs nur zusammen was schon immer zusammen gehöret! Die als Bundeskanzlerin zu wählen war die Bankrotterklärung des Westens auf allen Gebieten. Und den kulturlosen Rammel Bodo dazu zeigt wie moralisch kaputt der Westen eigentlich schon immer war.
Dazu:
„Der Bausatz des Dritten Reiches“
Wolfgang Prabel
Großbritannien hat alles richtig gemacht.
Die Länder, die jetzt bremsen gegen den deutsch-französischen Irrsinn, haben es ungleich schwerer als Nutznieser von EU-Geldern. Die hatten keine reichen „Brüder und Schwestern“ aus dem Westen, die Kohle ohne Ende hatten, sich diese aber inzwischen doppelt und dreifach zurückgeholt haben.
Ich habe größten Respekt vor diesen Ländern, was die alles mit großen Entbehrungen und eigener Kraft, vor allem Motivation bisher geleistet haben.
Die Ostblock-Untauglichen aus dem Westen der Republik schauen nach wie vor verächtlich auf diese Länder und seine Bewohner, weil der Lebenstil und -standard nicht dem der westlichen Wohlstandsverwahrlosung entspricht, was mit Versagen gleichgesetzt wird.
Die einzigen „vermeintlichen“ Waffen Deutschlands nach der militärisch-materiellen Verschrottung der Bundeswehr sind Besserwisserei und moralischer Imperialismus.
Das mag man – zurecht – in den anderen EU-Staaten nicht.
Man spricht immer – wahrscheinlich als letzter Strohhalm – von einem einheitlichen Vorgehen von Frankreich und Deutschland. Für den unbedarften MSM-Nutzer sieht es auch scheinbar so aus.
Doch Macron verfolgt eine ganz andere Motivation als Merkel & Co. Ganz schnell wird da bei „Bedarf“ wieder Ende Gelände sein zwischen beiden Ländern.
Gebt den Südstaaten der EU ihre nationalen Währungen wieder, und sie werden wieder Luft zum Atmen haben.
Macht die EU wieder zu dem, wofür die EWG dereinst gegründet wurde – eine Wirtschaftsgemeinschaft.
Weg mit der politischen Sondermülldeponie in Brüssel für ausrangierte und abgehalfterte Länderpolitiker.
Die EU der jetzigen Prägung, deren Fundament in den 80igern mit dem Maastrichter Vertrag und der Einführung des Euro gelegt wurde, geht von Anfang an ein Pfad kapitaler Rechtsbrüche einher.
Die Demokratie wird auch dort nur als Simulation zelebriert. Die entscheidenden Gremien (z.B. EU-Kommission) ist nicht demokratisch legitimiert, ebenso wie die/der EU-Kommissionspräsident oder gar der EUGH.
Das Hauptproblem der EU heißt nicht V4 oder Südländer -das Hauptproblem der EU heißt Frankreich und Deutschland.
Für die Erlangung der wirtschaftlichen und moralimperialistischen Ziele Frankreichs und Deutschlands wurden vor Generationen verheerende Kriege geführt.
Eine „deutsche Einheit“ nach hausmacher Art und die Ost-Erweiterung der EU reichen dagegen heutzutage auch dafür.
Etwas Gutes kann man aber auch diesem Theater abgewinnen:
die kleinen EU-Länder raufen sich zusammen.
Ich frage mich nur, worin das Erpressungspotential in den Händen von Merkel und Macron gegenüber den Abtrünnigen besteht?
Erpressungspotential: schau dir mal die Strassen im ehem. Niederschlesien an im Ggs. zu hier. Und die aus Ungarn und Polen und CZ exportierten Busse u Strassenbahnen. Wie man gerade jetzt sieht, ist auch das Ein- und Ausschalten des Tourismusses nicht unwirksam. Dann wären da noch die in EU-Programmen herumgeschickten Studenten, denn jeder muss heutzutage studieren! Und so weiter und so fort…
Es ist eigentlich wie mit Deutschland und der Zwangsarbeit (Russen, „Gastarbeiter“, Hartzer) – wer einmal dran geleckt hat, kann nicht mehr davon lassen bis zur Hölle.