PB-Leser wissen früher mehr
Am 21. März hatte ich vorgeschlagen, die sonstigen laufenden Kosten von stillgelegten Firmen vom Bund proportional zu den Umsatzausfällen des laufenden Jahrs über verlorene Zuschüsse zu übernehmen. Das sei zielführender als schmalbrüstigen Betrieben KfW-Kredite aufzudrängeln.
Heute finde ich einen langen Artikel im Fokus von Daniel Stelter mit exakt dieser Zielrichtung.
Am 12. März hatte ich die coronabedingten Steuerausfälle auf etwa 43 Milliarden € geschätzt. Gestern am 22. März zog das Bundesministerium der Finanzen nach und bezifferte die Ausfälle auf etwa 35 Milliarden €. Olaf Scholz wird sich noch korrigieren müssen.
Die Höhe des Rückgangs des BIP hatte ich auch vor den Wirtschaftsforschungsinstituten in Übereinstimmung mit diesen ermittelt.
Und dann hatte ich noch am 22. Februar zwei Tage vor dem Aktienabsturz am 24. Februar den Verkauf der Dinger empfohlen. Die Wirtschaftsredaktionen des Mainstreams können gegen mich einpacken. Das sind bestenfalls Schriftsteller.
Leser des PB-Redaktionsnetzwerks wissen alles Tage oder Wochen früher.
Ich habe fast alle Aktien am Montag, den 24. Februar um 8:30 Uhr an der Börse Stuttgart verkauft. Die Entscheidung dazu hatte ich aber schon am Sonntag gefällt, nachdem bekannt wurde, dass Österreich die Grenzübergänge zu Italien schließt. Selberdenken ist bei Aktienspekulationen absolute Grundvoraussetzung. Denke jetzt darüber nach, nun, bei 50% Abschlag, langsam wieder einzusteigen.
Sehe gerade, PB hatte Aktienverkäufe schon am 22.2. empfohlen. PB ist doch noch einen Tag schneller! 😉
Würde ich schrittweise machen. Den ganz perfekten Einstig findet man nämlich selten.
Richtig! Den „richtigen“ Termin findet man praktisch nie.
Bin heute morgen fast komplett eingestiegen. Repsol, OMV, Leoni.
Dears, es ist doch Inflationsgeld! Wenn ich jetzt 10.000 Aktien für 1Mio EUR verkaufe, dann kann ich mir dafür ein Haus erwerben, das vor 10 Jahren mit 90 TEUR(!!) zu verkaufen stand. Kurz und klein, ich habe werthaltige Unternehmensanteile für nicht mehr anlagefähige Infleuronen drangegeben. In dem Moment läuft die Uhr gegen mich: wann ist 1 EUR kaufkraftmässig einer italienischen Lira von 1998 gleich? Das kann schon morgen sein. Und wie viele Aktien kann ich dann kaufen? Wie sagte der Bundsbankpräsident auf die Frage von Ulf Poschardt, ob die Bürger Angst um ihr Geld haben müssten? „Das ist eine herausfordernde Situation“.
Wolfgang Prabel und Leser Vox implizieren eher, dass sie Aktien verkauft haben und diese dann zu tieferen Kursen wieder zurück kaufen. Dann können sie eben mehr davon kaufen, da sie den Absturz nicht mitgemacht haben.
Verkaufe ich Aktien und kaufe eine überteuerte Immobilie dafür – und davon gibt es zurzeit eine Menge- werde ich (wahrscheinlich) mit der Immobilie Kursverluste erleiden. Immobilien brauchen nur etwas länger als Aktien, die Trägheit der Masse eben.
Als Geldanlage gilt für Immobilien dasselbe, wie für Aktien. Billig kaufen – teuer verkaufen. Auch bei Immobilien wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Für Eigennutz gilt das natürlich nicht. Da würde ich allerdings eher mieten, statt kaufen. Allein schon wegen der Flexibilität aber vor Allem wegen der Liquidität.