Die Größenordnungen der Staatshilfen

Peter Altmeier und Olaf Scholz wollen die Wirtschaft vor den Auswirkungen des Virus retten. Zu Anfang mal ein paar Zahlen, welche Dick und Doof kennen sollten:

Bundeshaushalt 362 Mrd. € (2020)

Steueraufkommen insgesamt mit Ländern und Kommunen 794 Mrd. € (2019)

Geldvermögen der privaten Haushalte 6.302 Mrd. €  (Ende 2019)

Immobilienvermögen der privaten Haushalte 4.470 Mrd. € (Ende 2019)

Schulden der privaten Haushalte 1.810 Mrd. € (Ende 2019)

Wirtschaftsleistung 3.440 Mrd. € (2019)

Zur Verschuldung der Wirtschaft ein Zitat aus dem Blog geopolitical.biz:

Über 310.000 Unternehmen in Deutschland werden mit finanziellen Problemen in das Jahr 2020 starten. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Informationsdienstleisters Crifbürgel zum Insolvenzrisiko von Firmen in Deutschland. Demnach haben derzeit 310.258 Unternehmen bzw. 8,7 Prozent der Firmen in Deutschland ein erhöhtes Insolvenzrisiko.

Aktuell (2019) sind 12,2 Prozent der Unternehmen in Sachsen-Anhalt in einer finanziellen Schieflage und somit von einer drohenden Zahlungsunfähigkeit betroffen. Aber auch in Sachsen (12,1 Prozent) Berlin (10,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (10 Prozent) ist mehr als jedes zehnte Unternehmen von einer Insolvenz bedroht. Prozentual betrachtet geht ein geringeres Risiko von Unternehmen in Bayern aus. Hier gelten nur 6,4 Prozent der Unternehmen als bonitätsschwach.

Am stärksten von möglichen Zahlungsausfällen betroffen sind Unternehmen aus der Logistik (Insolvenzrisiko liegt bei 13,5 Prozent) und aus dem Gastgewerbe (11,3 Prozent).

Die Bruttowertschöpfung verteilte sich 2018 wie folgt. Ich habe mal die wahrscheinlichen Ausfälle 2020 prognostiziert. Da wirken natürlich nicht nur das Virus, sondern auch die Auspuffkrise und die Entkohlung:

Mrd. € Rückgang % Rückgang Mrd. €
Landw. 26 0 0
Industrie, Handwerk 766 10 77
Bau 153 0 0
Handel, Verkehr, Gastgew. 484 25 121
Info, Kommuniktion 138 0 0
Finanzen, Versicherungen 118 0 0
Grundstücks-, Wohnungsw. 316 0 0
Unternehmensdienstl. 346 10 35
Staat 553 0 0
Sonstige Dienstleister 113 0 0
Summe 3013 7,7 233

Ja, wenn man den Ausfall einer Wirtschaftsleistung von 233 Mrd. € durch nicht rückzahlbare Beihilfen kompensieren wöllte, stieße man schnell an die Grenzen des Bundeshaushalts, weil der ja schon für Asyl, Renten, Ministerien, Entwicklungshilfe, Krampf gegen Rächts, Bundestag, Bundeswehr, Bundespolizei und andere Dinge verplant ist.

Die angekündigte Kreditvergabe an die inzwischen ohnehin wacklige Autoindustrie oder an Hotels und Gaststätten ist sinnlos, weil die Tragfähigkeit für die Abstotterung nicht vorhanden ist. Es gibt Tabellen im Netz, aus denen man ablesen kann, wie die Firmen mit mehr als 1 Mrd. Umsatz überschuldet sind. Die Spitzenreiter haben 15 mal mehr Fremd- als Eigenkapital.  Wie die Kleinbetriebe dran sind, das wissen die Sparkassen und VR-Banken.

Bleiben also eigentlich nur verlorene Beihilfen wie das Kurzarbeitergeld. Das wird wahrscheinlich mit einer Erhöhung des Alo-Beitrags „verdient“.

Wenn es nur die deutsche Wirtschaft wäre, welche gerettet werden muß, wäre alles nicht ganz so schlimm. Aber es kommen noch Italien, Frankreich, Spanien, Benelux usw.  dazu, was den Euro weiter zu einer Witzwährung machen wird. Ein Währungsschnitt nach der kombinierten Auspuff-, Kórona- und Entkohlungskrise kommt, denn so im geldpolitischen Notbetrieb wie seit 2002 geht es ab Mitte der 20er Jahre nicht weiter.

Meine Prognose: Irgendwie werden die Mächtigen die Besitzer von Geldvermögen und Immobilien bei einer kommenden Währungsreform heranziehen, so wie 1924 und 1948. Die Superreichen sind schon längst in Deckung gegangen, nur der Mittelstand läßt sein Geld auf der Bank verfaulen und kauft überteuerte Eigentumswohnungen.  Ich habe gehört, daß in einem Käsenest wie Weimar Wohneigentum zu 4.000 € pro Quadratmeter gehandelt wird. Das sind perverse Exzesse kurz vor der verdienten Bestrafung.

Im Wirtschaftswunder hatten die beiden Hauptakteure der Wirtschafts- und Finanzpolitik die Spitznamen Plisch (K. Schiller) und Plum (F. J. Strauß). Also ich schlage für ihre Erben die Beniemsung Dick und Doof vor, denn das was Altmeier und Scholz der Wirtschaft im Lügenfernsehen angeboten haben, ist angesichts der Größenordnungen weiße Salbe.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius forderte ein härteres Vorgehen gegen Falschnachrichten und Halbwahrheiten in der Kóronakrise. Meinte er da die beiden Minister oder eher die Medien?

 

Ach hätte ich fast vergessen: Grüße an den Verfassungsschutz, die Bertelsmänner, den Fernsehdoktor Lauterbach usw.