Ab Donnerstag Mietendeckel in Berlin

Ich habe mir die vorgesehenen Berliner Deckelmieten mal angesehen. Für Provinzverhältnisse finde ich sie skandalös hoch. Zum Beispiel 9,65 € für den Quadratmeter, der 1991 bis 2002 gebaut wurde, in einer mittleren Wohnlage. In Boizenburg oder Templin würde man sich fragen: Was soll das? Warum ist das alles so teuer?

Die hohen Berliner Mieten sind sicher nicht das Ergebnis von horrenden Baukosten, sondern eher das Resultat einer resoluten Bauverhinderungspolitik des Senats und eines massiven Zuzugs in die Stadt. Zu geringes Angebot trifft auf zu hohe Nachfrage. Wenn die Mieten nun gedeckelt werden, muß der  R2G-Senat mal die Frage beantworten, warum er den Zuzug von zahlungskräftigen Mietern nicht mehr will, denn darauf läuft es definitiv hinaus.

Andere Städte wie zum Beispiel London freuen sich über jeden französischen oder deutschen Millionär, der zuzieht. Weil der zukünftig Steuern zahlt. Berlin verläßt sich lieber auf den Länderfinanzausgleich, als selbst zu kassieren.

Es gab in Berlin schon mal einen Herrn, der die Marktwirtschaft und insbesondere am Markt erzielte Mieten nicht leiden konnte. Ich habe ein Video gefunden, wie die Berliner das 1936 bejubelt haben.

Der Mietpreisstopp von 1936 war populär, aber nicht nachhaltig. 1945 waren die Wohnverhältisse in Berin deutlich schlechter, als 1936. Meine Mutter bekam 1945 von der russischen Kommandantur die Anweisung die Stadt zu verlassen. Auf dem Fußweg zu ihrer Verwandschaft in der Altmark wurde sie von Russen mehrfach vergewaltigt. Vor der Elbebrücke staute sich der Verkehr, man kam als Frau nicht ohne Gangbang rüber.  Wenn ich heute von den Mäh-Too-Schauspielern über ihre Wehwehchen lese, das ist sowas von läppisch und lächerlich…

Übrigens: Mein Vater hatte nach einem Motorradunfall beim Polenfeldzug ein Attest mit links grüßen zu dürfen.