Aus der Statistik eines Jobcenters
In der Einwohnerfragstunde des Kreistags Weimarer Land hatte ein Bürger am 26.09.2019 eine Frage zur Arbeitslosenstatistik gestellt. Insbesondere wollte er die Fallzahlen der Leistungsbezieher, die Zahl der Empfänger von Lohnkostenzuschüssen, von Sanktionen und von Bildungsmaßnahmen für den Zeitraum 2016 bis 2018 wissen.
Mit undatiertem Schreiben antwortete die Landrätin Christiane Schmidt-Rose auf Grund von Zahlen des Jobcenters Weimarer Land, wobei sie zusätzlich noch die Daten für das erste Halbjahr 2019 bereitstellte. Für sämtliche Asylanten und sonstige Zuwanderer konnten keine Zahlen zur Verfügung gestellt werden, es wurden jedoch die acht Herkunftsländer Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien gesondert herausgegriffen. Sie bringen nach älteren Angaben etwas mehr als die Hälfte der Einwanderung im Weimarer Land.
Leistungsbezieher | 2016 | 2017 | 2018 | 1. Hj. 2019 |
Frauen | 1922 | 1778 | 1575 | 1478 |
davon aus 8 Ländern | 30 | 98 | 106 | 108 |
Männer | 1885 | 1833 | 1646 | 1545 |
davon aus 8 Ländern | 107 | 210 | 179 | 166 |
Kinder | 1282 | 1276 | 1144 | 1099 |
davon aus 8 Ländern | 44 | 140 | 165 | 176 |
Lohnkostenzuschüsse | 2016 | 2017 | 2018 | 1. Hj. 2019 |
Frauen | 44 | 34 | 21 | 20 |
davon aus 8 Ländern | 0 | 0 | 0 | 0 |
Männer | 70 | 52 | 52 | 26 |
davon aus 8 Ländern | 3 | 3 | 9 | 7 |
Sanktionen | 2016 | 2017 | 2018 | 1. Hj. 2019 |
Frauen | 52 | 45 | 106 | 29 |
davon aus 8 Ländern | 0 | 0 | 0 | 0 |
Männer | 92 | 89 | 75 | 53 |
davon aus 8 Ländern | 0 | 2 | 2 | 2 |
Bildungsmaßnahmen | 2016 | 2017 | 2018 | 1. Hj. 2019 |
Frauen | 406 | 356 | 282 | 130 |
davon aus 8 Ländern | 9 | 20 | 20 | 8 |
Männer | 594 | 502 | 411 | 235 |
davon aus 8 Ländern | 87 | 79 | 78 | 64 |
Insgesamt ist die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Zeitraum 2016 bis 2019 zurückgegangen, der Anteil der Eindringlinge aus acht teilweise oder ganz islamischen Ländern stieg von 3,6 % 2016 auf 10,9 % im Jahr 2019. Zählt man die in Bildungsmaßnahmen befindlichen hinzu, so stieg der Anteil der Jobcenterkunden aus acht Ländern von rund 4,5 % 2016 auf etwa 18,2 % im laufenden Jahr. Insgesamt hat sich die Fallzahl aus diesen acht Staaten absolut von 277 auf 815 erhöht.
Was auffällt: Die islamischen Kundinnen des Centers werden bei Bildungsmaßnahmen wesentlich seltener berücksichtigt, als ihre nichtmoslemischen Kolleginnen. Auch bei den Sanktionen gibt es eine offensichtliche Abweichung. Werden die Hartzer, die schon immer hier leben, härter angefaßt? Die Gründe dafür gehen aus der Statistik nicht hervor.
Wer sich nicht zur Arbeitssuche meldet, taucht in der Statistik nicht auf, ebenso wie alle, die nicht mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten wollen. Auch wer krankgeschrieben ist, fällt aus der Statistik. Es fehlen aber auch alle, die durch Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden. Das betrifft die Fort- und Weiterbildung genauso wie Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Weiter fehlen alle Personen ab einem Alter von 58 Jahren, die mindestens seit zwölf Monaten Arbeitslosengeld II beziehen. Zusätzlich streicht die Arbeitsagentur alle aus der Statistik, die nicht zeitnah bereit sind, an Maßnahmen der Arbeitsagenturen teilzunehmen, oder weil sie sich weigern, eine zumutbare Beschäftigung unter den üblichen Bedingungen des in Betracht kommenden Arbeitsmarktes anzunehmen. Das muß man wissen, wenn man die Zahlen zur Kenntnis nimmt. In Apolda steigt zum Beispiel die Zahl der Barbiershops stark an, nicht alle Moslems wollen abhängige Beschäftigung.
Im Frühjahr 2015 sendete der MDR einen Propagandafilm über Ärzte aus Syrien, der unter Mitwirkung einer ehemaligen Mitarbeiterin des Ministeriums für Staatssicherheit gedreht wurde. Die Hoffnung, daß Ärzte und Ingenieure kommen, hat sich nicht erfüllt, das wäre für den Nahen Osten und Afrika auch desaströs. In Summe kann man die Asylwelle als Einwanderung in das System der staatlichen Arbeitsverwaltung betrachten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Jobcenter Weimarer Land durch Abwanderung von Asylanten in größere Städte und nach dem reichen Westen etwas entlastet wird. Eine Übersicht dazu hat in Deutschland niemand.
„In Summe kann man die Asylwelle als Einwanderung in das System der staatlichen Arbeitsverwaltung betrachten.“
So ist das auch gedacht, sagt KGE.
https://www.youtube.com/watch?v=RWcvfRam8RM