Der Niedergang der Volksparteien seit 2005
2005 begann Dr. Merkel zu kanzlern. Oder besser: Abzukanzeln. Seitdem hat sie die CDU langsam, aber sicher an den Rand des Abgrunds geführt. Und ihre Verbündeten SPD und FDP gleich mit. Hier eine Übersicht über die Zahl der Abgeordneten im Bundestag und in Landesparlamenten nach der Bundestagswahl 2013, nach der Bundestagswahl 2017 und nach der Thüringenwahl 2019.
Sep 13 | Sep 17 | Okt 19 | |
CDU/CSU | 975 | 877 | 821 |
SPD | 797 | 669 | 623 |
Grüne | 308 | 276 | 313 |
Linke | 236 | 227 | 213 |
AfD | 0 | 258 | 350 |
FDP | 95 | 183 | 200 |
SON | 76 | 36 | 52 |
Auch in Thüringen erfolgte der steile Abstieg von CDU und SPD in der Merkelzeit (in %):
2004 | 2009 | 2014 | 2019 | |
CDU | 43,0 | 31,8 | 33,5 | 21,8 |
SPD | 14,5 | 18,5 | 12,4 | 8,2 |
Summe | 57,5 | 50,3 | 45,9 | 30,0 |
CDU und SPD, das waren mal die Garanten, daß man etwas adäquates zurückbekommt, wenn man in die Sozialsysteme eingezahlt hat. Diese beiden Parteien haben die Steuergelder nach dem Krieg so verwaltet, daß Straßen, Schulen, Krankenhäuser, Sportstätten und Kulturhäuser aufgebaut wurden. Und wenn etwas übrig blieb bekam auch noch der soziale Wohnungsbau was ab. In der Nachkriegszeit hatte man noch ein Gefühl für Aufwand und Nutzen, allerdings war man sich schon damals über Folgekosten nicht immer im Klaren. Die Schaffenden akzeptierten das System, weil es denen Nutzen brachte, die bezahlten.
Von diesem halbwegs soliden Biedermeier der frühen Bundesrepublik ist nichts mehr übriggebleiben. Millionen von Parasiten bei staatsnahen Dienstleistungen, in den Medien, der Politik, der Kultur und in NGOs schöpfen den Rahm ab. Im Fördergeldadels-Versailles. Man sehe sich nur die Vergütungen im zwangsfinanzierten Staatsfernsehen, die Geschäftsführergehälter von Sozialdienstleistern, von Theaterintendanten und in den Parteistiftungen an. Alleine die Entwicklungshilfe beschäftigt etwa 200.000 deutsche „Helfer“, die sich erst mal selbst helfen. Millionen von Leuten, die nie eingezahlt haben, werden in Sozialkassen eingeschleust. Die Energieversorgung wird immer uneffektiver und teurer. Die Infrastruktur wird vernachlässigt, ja verwahrlost stellenweise. Und die Schaffenden haben keinen Raum mehr in den Medien, sie werden behandelt wie Luft. Schlimmer, sie werden als Pack, Muschpoke, Nazidreck und Abgehängte aus dem veröffentlichten Raum aussortiert.
Das alles spiegelt sich in den obigen Zahlen. Wenn Wahlergebnis und Leistung in einem angemessenen Verhältnis stünden, wären CDU und SPD noch schwächer. Der Bürger ist zu nachsichtig und zu geduldig.
Wohin wird sich das Parteiensystem nach der Thüringer LT-Wahl entwickeln?
Wenn die AfD die ihr feindlich gegenüberstehenden Parteien dazu zwingt, sich in einem „demokratischen“ Block zu einer gesichtslosen Einheitssuppe zu mischen, wie sie einst in der DDR in Gestalt der der Nationalen Front (Blockflöten-Parteien-Bund) unter der Knute der SED (der Führenden Rolle der Partei der Arbeiterklasse) zusammengekocht war – eine Einheitspartei von Kommunisten, Sozis, pseudochristliche Unionisten – dann werden sie langfristig immer weniger Bedeutung erzielen. Ein lächerlicher Haufen ohne Profil, den nur eines vereint: der gemeinsame Kampf um den Zugang zu dem Futtertrögen der Macht.
Lächerlich zusammengeschrumpft auf weniger als 50 Prozent der Wählerstimmen werden sie eines Tages einer mächtigen bürgerlich-konservativen Partei gegenüberstehen, deren wichtigstes Ziel die Erhaltung der Deutschen Nation im Geiste des solidarischen Patriotismus ist. Man kann angesichts der Vorahnung, dass die pseudochristlichen Unionisten mit Stalinisten eine Ehe eingehen, doch froh sein. Damit löst sich die CDU/CSU in einem einheitlichen Rot auf; übrig bleibt als einzig wählbare politische Kraft die AfD.
Die AfD, so brüllt uns die schwarz-rot-gelb-grüne Einheitspartei im gemischten Chor entgegen, ist „völkisch“. Doch das Wort „Volk“ aber ziert das Eingangsportal zum höchsten deutschen Parlament am Berliner Spreeufer. Was also, so meine Frage, soll solch eine Beschimpfung der AfD? Völkisch heißt „mit dem Volk“ verbunden sein und Politik machen für das Volk.
Viel pathetisches Gedöns, Miesbach.
Die Definition der afd vom deutschen „Volk“ steht krass im Gegensatz zur Gegenwart und der Zukunft.
Was auch immer man von der Globalisierung halten mag, Sie halten sie nicht auf. Über ein paar verstrahlte und turbosaturierte Ostblaue lacht die Welt.
Sie leben in einer selbstverklärten Rückwärtsgewandtheit – also das letzte Rezept für den Anschluss Ostdeutschlands an die Zukunft. Ohne Rezepte gibt’s keine Bäckerei – nicht mal ein Stück Kuchen.
Guten Tag Herr Prabel!
Zur Wahl liest man ja allerhand und meist aus der Ferne. Vielleicht finden Sie die Zeit zu einer genaueren Wahlanalyse – zeitlich, regional, Wählergruppen – betreffend? (Oder die SED Nostalgie?) Danke!
Inzwischen sehen wir den nun gefühlt 437. Rechtsextremismusforscher oder -experten, der uns tagaus, tagein in den Medien präsentiert wird.
Und der nun auch etwas herausgefunden hat, weil er wohl wie anderen 436 vor ihm auch schon, Umfragen gemacht hat.
Wer bezahlt sowas in dieser Menge?
Wer genehmigt solche Institute und Vereine, die ja offensichtlich staatliche Förderung erfahren oder sogar als „Wissenschaft“ an Unis und Hochschulen firmieren?
Das ist ungefähr so, als wenn jede deutsche Universität einen Lehrstuhl oder ein Institut für Meteorologie hätte und alle nach eigenen Umfragen und Recherchen jetzt zu dem Ergebnis kommen, dass es nun bald Winter wird. Absurd!
Die Ergebnisse eines Großteils dieser „Forscher“ sind allerdings ein inzwischen absolut nicht mehr zutreffender Aufguß von Dingen, die vielleicht vor 4 oder 5 Jahren zutrafen.
Nochmal ins Stammbuch aller Neunmalklugen Hobbyideologen :
Die meisten AfD-Wähler im Osten sind Beschäftigte und Selbständige aller Art zwischen 29 und 59 Jahren – da ist die AfD stärker als alle anderen Parteien.
In allen anderen Altersgruppen sind sie auch mit vorn dabei.
Was sagt uns das:
Das sind genau die Menschen, die Arbeiten, Familie haben, Steuern zahlen. Das Bild vom alten weißen Mann als AfD-Wähler ist ein Popanz.
Was sagt uns das noch:
Diese Wähler hatten vielleicht am Anfang der AfD mal Angst vor dem Euro, diese Wähler hatten auch mal später überwiegend Angst vor ungesteuerter Migration als ihr Hauptproblem.
Inzwischen haben diese Wähler einfach nur Angst, Sorge und Frust, mit welcher Beharrlichkeit dieses Land systematisch in allen Bereichen vor die Wand gefahren wird. Sie haben Angst um ihre Existenz und um das Land. Aber Angst ums Land, um die Heimat zu haben, wird als „völkisch“ diffamiert. Anstatt diesen Verfall im eigenen Lande aufzuhalten, ist man der Ansicht, das Weltklima retten zu müssen – noch schlimmer, es retten zu können.
Und das, so meine ich, ist weitaus bedenklicher als diese ideologische Phrasendrescherei, was der blöde AfD-Wähler eigentlich ist oder was er unbedingt sein soll, damit er ins eigene Weltbild passt.