Wer Bratwurst mag, wählt rechts
Fundstück aus der taz, einer vom Berliner Senat subventionierten Zeitung für das spießbürgerliche Bionademilieu des Prenzlbergs:
„Weil in Brandenburg in dreieinhalb Wochen ein neuer Landtag gewählt wird, unternehmen in letzter Zeit zunehmend BerichterstatterInnen Survival-Trips in unser „kulinarisches Notstandsgebiet“, um am eigenen Leib erfahren zu können, wie er so ist und ißt, der Ackerbürger. An Brandenburger Imbissbuden und in furniermöblierten Ratskellern gehen die KollegInnen zum Äußersten und behelligen ihre Großstadtkörper mit Deftigem. Bratwurst hier, Stampfkartoffel da, Cappuccino mit Sprühsahne dort – mutig und gesundheitsgefährdend! Eindeutiges Rechercheergebnis: gruselig. Kein Wunder, daß rechts wählt, wer so ißt. Mit den InhaberInnen, den BrandenburgerInnen gar, sprechen sie nicht. Worüber soll man schon reden mit einem Bundesbürger, der die Hafermilch nicht kennt, den Rohmilchkäse nicht schätzt und sich das Wagyu-Steak nicht leisten kann?“
Wagyu – Was???
Brandenburg ist ein schönes Land. Es soll ein schönes Land bleiben, das Mutterland Preußens, nachdem die Hohenzollern dort das Ruder übernahmen und aus Karnickelsand ein prosperierenden und starkes Land machten. Die verbliebene Kraft wird reichen, um dem Kalifat Berlün Paroli zu bieten. Berlün ist nicht Deutschland, Preußen ist es schon gar nicht.
Wer den in sogeneannten „angesagten“ Lokalitäten der Großstädte allgegenwärtigen „Süßkartoffelstampf“ zu sich nimmt, kann froh sein, überhaupt an Wahlen teilnehmen zu dürfen.
Übrigens:
QWS (Quinoawahnsinn) soll erblich sein.
Non non, Monsieur Babybel, Guide Michelin sagt:
Wer Bratwurst mag, wählt Senf
Und wer sonst sollte es wissen?
Ist schließlich ein Führer.
Wagyu = Kobe Beef. Teuer teuer. Bei uns im Dorf gibt es Steakhäuser, die verlangen für ein Wagyu-Steak ohne Beilagen ab € 100,– aufwärts. Kann man sich als taz-Schreiberling anscheinend leisten.
Würde mich mal interessieren, wo so ein Dorf mit 100-€-Schnitzeln ist. Am Starnberger See bei Don A. ?
Naja, der Speckgürtel ist ziemlich polarisiert – AfD und Grüne gleichzeitig in einem Ort. Wie es weiter draußen aussieht, weiß ich nicht. Das gastronomische Angebot dürfte überall eher „ländlich“ ausfallen.
„Wer Bratwurst mag, wählt rechts“
Also in meinem Fall stimmt das haargenau (falls mit „rechts“ die AfD gemeint ist).
Allerdings habe ich auch schon Bratwurst gegessen, als ich noch CDUSPDFDP gewählt habe. Aber vielleicht muss man ja – so wie ich – mindestens 30 (+X) Jahre Bratwurst gegessen haben, um schlussendlich „rechts“ zu wählen?
Das wäre doch mal ein schönes Forschungsthema für unsere Elite-Universitäten oder?
„falls die afd gemeint ist“?
Aber natürlich, Kamerad! Aber so’was von!
Sie sind goldrichtig und haben sich nicht verwählt.
Patrioten wie Sie brauchen die Sozialnationalisten der Alternative – denn das Würstchen des Männchens ist unantastbar.
Überdies können Sie sich dann als Teil der Bewegung sehen, die in allerhöchstens 8 Jahren Mitteldeutschland – in 30 Jahren mühsam und hübsch aufgebaut – wieder auf den Stand des Winters 1988/89 zurückbringt.
Von daher, neuen Stiel für die Kohlenschaufel geschnitzt und auf geht’s!