Realitätsverlust kommt in Schüben
Während der deutschen Romantik nach 1800 waren Gefühl, Leidenschaft, Individualität und individuelles Erleben sowie die Seele Trumpf. Wikipedia schreibt: „Romantik entstand als Reaktion auf das Monopol der vernunftgerichteten Philosophie der Aufklärung und auf die Strenge des durch die Antike inspirierten Klassizismus. Im Vordergrund stehen Empfindungen wie Sehnsucht, Mysterium und Geheimnis.“
Die Romantik war im wesentlichen zu Ende, als die Schulden der napoleonischen Kriege abbezahlt werden mußten.
Eine zweite Welle der Irrationalität kam nach 1880 im Gefolge der Lebensreform zustande. „In irgend einem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernden ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Thiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmüthigste und verlogenste Minute der Weltgeschichte: aber doch nur eine Minute.“ So schrieb Friedrich Nietzsche in „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“.
Mit der Ablehnung der Annäherung an die Wahrheit durch langsam voranschreitende Erkenntnis wurde letztlich denen das Tor weit geöffnet, die unter welchen Vorwänden auch immer die Welt mit wenig erprobten Visionen regieren wollten. Das aufgestoßene Tor eröffnete den Weg auf breite Reform- und Versuchsstrecken, die an ihrem Ende in kolossalen Sackgassen endeten, sei es der Rußlandfeldzug Napoleons oder Hitlers.
Wir stehen jetzt mitten in der dritten Phase des Irrationalismus, wo grüne Zwerge alle Realitäten als „Konstruktionen“ wahrnehmen, die nur in ihrem Kopfkino stattfinden. Zufall oder System? Schon wieder ist Rußland ihre Reibfläche.
Interessant, was Friedrich Schiller darüber schrieb: „Der Dilettant wird nie den Gegenstand, immer nur sein Gefühl über den Gegenstand schildern.“ Und: „Alle dilettantische Geburten … werden einen pathologischen Charakter haben.“ Man könnte meinen, er habe die Grünen, deutsche Talkshows und Greta vorausgeahnt.
Die Grünen denken, sie hätten das Pulver erfunden, sie sind jedoch nur Wiederkäuer einer der großstädtischen Bohéme inhärenten Realitätsverweigerung und abgefahrenen Romantik.
Zurück zur Realität:
In den ersten 3 Monaten des Jahres 2019 waren nur 23% der Geburten in Buntland Kinder biodeutscher Eltern.
Noch Fragen, Kienzle?
Der Käse ist gegessen.
Oder auf Merkel-Deutsch:
„Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin, nun sind sie halt da.“ (Merkel auf Sitzung der CDU/CSU Bundestagsfraktion am 22. September 2015)
wie war das ?
die Wahrheit braucht eben ein verdammt schnelles Pferd
mal ein kurzer Nachtrag noch,
das Rote Kreuz versinkt gerade im Korruptionssumpf,
sie haben es fertig gebracht mit einer halben Milliarde Spendengeldern ( damals 2010 bis heute für Haiti ) ganze 6 Häuser zu bauen.
die große Unbekannte ist und da braucht man kein großer Rechenkünstler sein—–sind die auch fertig geworden,oder macht man uns auch hier wieder was vor.
es soll ja Stimmen geben die behaupten das solche großen Hilfsorganisationen nicht ne Schale Reis auf den Tisch kriegen,ob die Recht haben?
Hallo,
das ist ein interessanter Beitrag.
Freundliche Grüße
Der Fehler der ⁍Romantik⁌ war, dass sie eine Einseitigkeit durch eine andere ersetzen wollte. So lag sie eben mit ihrer Technik–Feindlichkeit falsch. Wenn die ⁍Postmoderne⁌ wieder einige Aspekte der Romantik aufgreifen will, dürfte das richtig sein. Nur durch die Überwindung des „selbstzerstörerisch“ gewordenen Rationalismus und Atheismus der ⁍Moderne⁌ lassen sich deren Katastrophen und Fehlentwicklungen sanieren. Ohnehin stellen manche Wissenschaftler beim Zeitalter der „neuen sachlichkeit“ einen (unkontrollierten) „rationalistischen Irrationalismus“ fest. Die Begriffsstutzigkeit und Schwerfälligkeit des „mündigen Verstandes“ wird dafür jedoch mindestens noch ein halbes Jahrhundert – und ein paar Bankrotte als „Präfakten“ benötigen.
Für an Literatur Interessierte lohnt sich ein Blick auf Arno Schmidts Romantikrezeption. AS sieht in der Romantik eine Art Hyperrealismus. Warum? Für die Romantiker war die Welt unberechenbar, verrückt, sinnlos: wie das wirkliche Leben. Die Lebensläufe der Romantiker: in Kriegszeiten aufgewachsen, unstet, Pumpgenies, kennen sie die Wirrnisse. In die Geschichten mischen sich immer wieder merkwürdig realistische Betrachtungen, beispielsweise bei Tieck, ETA Hoffmann, Fouque, Brentano, um mal die nach AS wichtigsten Romantiker zu nennen. Empfehlung: der Funkdialog „Funfzehn. Vom Wunderkind der Sinnlosigkeit“.