Demokratische Koalition will Unternehmen Margarete 2.0
Ungarn war schon einmal unbotmäßig gegenüber Berlin. 1943 nahm die ungarische Regierung hinter dem Rücken der Reichskanzlei Kontakte zu den Alliierten auf, um nach dem Vorbild Italiens aus dem Krieg auszuscheiden. Natürlich bekam der deutsche Geheimdienst Wind davon. Frei nach Wikipedia war die weitere Entwicklung folgende:
Edmund Veesenmayer, der sich im Geheimauftrag von Reichsaußenminister Ribbentrop 1943 mehrfach in Ungarn aufhielt, um die dortige politische Lage zu erkunden, forderte daß die bisherige Regierung gegen eine willfährige ausgetauscht werden müsse, unter Belassung von Reichsverweser Miklós Horthy als Staatsoberhaupt. Die neue ungarische Führung sollte zu bloßen Befehlsempfängern ihrer deutschen Verbündeten herabsinken.
Im Februar 1944 ordnete Hitler die Durchführung des Unternehmens Margarete in der ersten Märzhälfte an. Die Leitung sollte beim Oberbefehlshaber Südost liegen. Nach dem Strickmuster des „Anschlusses“ von Österreich wurde Horthy zu einem Treffen am 18. März eingeladen. Dabei sollte dieser durch Einschüchterung veranlasst werden, der Stationierung deutscher Truppen in Ungarn und einem Regierungswechsel zuzustimmen. Horthy weigerte sich zwar, das ihm vorgelegte Protokoll zu unterschreiben, wurde jedoch in einem Vieraugengespräch mit Hitler überzeugt, dass Widerstand zwecklos war.
In den frühen Morgenstunden des 19. März, während der Rückreise der ungarischen Delegation, begannen die deutschen Truppen ihren Einmarsch. Die beteiligten Verbände waren das XXII. Gebirgs-Armeekorps aus Serbien und Slawonien, das LXIX. Armeekorps aus Kroatien, das LVIII. Reserve-Panzerkorps aus dem Raum Wien und das LXXVIII. Armeekorps z. b. V. aus dem Raum Krakau. Die Aktion war eine völlige Überraschung; sie verlief schnell und ohne Kämpfe. In den Einsatzbefehlen war die Entwaffnung der ungarischen Armee befohlen worden. Einige deutsche Einheiten führten diese auch durch, da man sie nicht rechtzeitig über die neue Situation informieren konnte.
Veesenmayer wurde Horthy auf der Rückreise als Reichsbevollmächtigter in Ungarn vorgestellt. Als Befehlshaber der deutschen Truppen in Ungarn wurde General Hans von Greiffenberg eingesetzt. Die Besetzung ging auch mit der Einsetzung Otto Winkelmanns als Höherer SS- und Polizeiführer für Ungarn einher. Für die geplante Deportation der ungarischen Juden wurde das Sondereinsatzkommando Eichmann aufgestellt. Dieses deportierte zwischen April und Juli 1944 knapp 440.000 ungarische Juden in die KZs und Vernichtungslager. Nach Protesten neutraler Regierungen und des Papstes wurden die Deportationen eingestellt.
Vor einigen Tagen setzte der abgewählte spätstalinistische ungarische Ministerpräsident Gyurcsány, der der Demokratischen Koalition vorsteht (Wahlergebnis 2018: 5,4 %), einen Hilferuf an Dr. Merkels Reichskanzlei in Berlin ab:
„Sie haben schon früher fest zu Ihren Prinzipien und Überzeugungen gestanden, tun Sie es jetzt auch! Wenn Deutschland die Politik der ungarischen Regierung duldet und nur in Worten für Europa ist, dann werden grausame Jahre auf uns zukommen. Auf Europa und auch Ungarn. Ich weiß, daß Sie verstehen, worum ich Sie bitte.“
Es erinnert alles an den Hilferuf der tschechischen Stalinisten, die nach dem russischen Einmarsch zur „Normalisierung“ der Tschechoslowakei führte. Die Methoden der Linken bleiben immer die gleichen. Wenn das Volk etwas frischen Wind will, werden ausländische Unterdrücker zu Hilfe gerufen.
Was genau Dr. Merkel tun soll, schrieb Gyurcsány nicht. Ihm ist wohl nicht klar, daß ein deutscher Einmarsch wegen der nicht einsatzfähigen Bundeswehr nicht in Frage kommt. Es könnte auch darauf hinauslaufen, daß Berlin die finanziell gut ausgestatteten Propagandisten der Division Soros in Marsch setzt, sowie mit der Streichung von EU-Fördermitteln droht.
Mal sehen, was Dr. Merkel macht. Das ist schon wieder eine Nagelprobe. Dieselben Probleme wie 1944 bzw. 1968. Unbotmäßige Regierungen.
Kommentar zum Video: Ist natürlich Propaganda. Die Begeisterung über den deutschen Enmarsch war in Wirklichkeit nicht vorhanden. Selbst in Deutschland hatten ein Jahr vor Kriegsende schon die meisten Volksgenossen mitbekommen, daß der Krieg verloren war. Aus dem gleichen Holz wären die Tagesschauberichte über Ungarn geschnitzt, sollte die Bundeswehr in Budapest einmarschieren. Aber wir werden das nicht schaffen.
Wir und die Ungarn können froh sein dass die Bundeswehr es noch nicht mal bis zur Grenze schafft. Unsere linkspopulistische Regierung würde schon gerne helfen wenn sie könnte.
Ich habe echt nicht gedacht dass ich mal vom Regen in die Traufe komme.