Was wollen die Gelben Westen? Eine Stichprobe
Die Staatsmacht ist hochnervös. Eine neue überaus unabhängige und unberechenbare Basisbewegung etabliert sich gerade in Deutschland. Langsam, aber sicher. In Aachen haben etwa 400 Gelbwesten die unerwünschte Anwesenheit von Dr. Merkel mit einem Pfeifkonzert und Haut-ab-Rufen wirksam gestört. Denn nichts haßt und fürchtet die Messerkanzlerin so wie schlechte Bilder. Wie ich heute erfahren habe, waren auch Leute von Sahra Wagenknechts „Aufstehen“ dabei und haben mit gelben Patrioten und Frauenrechtlerinnen zusammen Krach gemacht. An der Basis und in praktischen Fragen herrscht offensichtlich mehr Konsenz, als die Medien und die von ihnen gesteuerten Politiker das wahr haben wollen.
Um meinen Lesern einen Eindruck zu verschaffen, was so alles läuft, bin ich heute mal runter ins Tal in die Kreishauptstadt Apolda gefahren, wo seit vier Wochen die Gelben Westen donnerstags um 17 Uhr immer den Kreisverkehr in der Innenstadt besetzen. Beim ersten Mal waren es nur sieben Leute. Da haben einige Apoldaer noch gespottet: „Sieben Mann von der Müllabfuhr“. Mittlerweile wird der Kreisel zugestellt und die Gelbwesten werden repektiert.
Was sehr schön ist: Es sind viel mehr Frauen unterwegs, als sonst bei Demos üblich. Und es herrscht mit den aufgestellten Kerzen ene Stimmung wie 89. Es gab heute zwei prominente Überraschungsgäste, die der Demo wahren Glanz verliehen haben.
Vom Frauenbündnis Kandel war Julia Juls angereist. Gestern hatte ich in meinem Blog ein Video von ihr eingestellt, keineswgs in der Erwartung sie im Leben mal anzutreffen. Und einen Tag später stand sie plötzlich in Apolda vor mir. Als Gelbe Weste. Mensch, ist die Welt klein!
Und eine der Koordinatoren der deutschen Gelbwesten war auch zugereist und berichtete aus Aachen. Den Namen unterschlage ich mal, weil es beim Verfassungsschutz gegenwärtig ein gesetzlich nicht geregeltes Propagandagestrüpp von sogenannten Prüffällen gibt. Seitdem der Verfassungsschutzpräsident mit der Ex-StasispitzelIn Kahane Kontakte hat, ruiniert er seine Reputation und man sollte nicht mehr alles schreiben.
Das interessanteste ist natürlich: Wofür treten die Gelbwesten eigentlich ein? Es ist völlig klar, daß jeder Mensch seine eigenen Ziele und Wünsche hat, aber grundsätzlich sind sich die Leute am Kreisel doch über einige Punkte einig. Mehr Respekt der Medien und der Obrigkeit vor den Schaffenden, mehr direkte Demokratie. Hier einige Anliegen:
Auch die Rentenbesteuerung wurde aufs Korn genommen. Für 80- und 90jährige ist eine Steuererklärung einfach völlig unzumutbar. Und die freche Stickstofflüge der Regierung, die unter dem Druck der Lungendoktoren gerade zerplatzt, regt die Autofahrer auf.
Inhalte hin und her, emotionaler Höhepunkt war das gemeinsame Singen mit Julia Juls. Vielen, vielen Dank fürs Kommen! Quer durch Deutschland. Für die gelbe Sache.
Hut ab vor den Apoldaern! Sollte ich mal einrichten können (60 km), bin ich dabei. Hochachtungsvolle und patriotische Grüße
Norbert
Endlich regt sich was, wäre gerne dabei bin jedoch schon ein paar Jahre weg von D.
Hatte einfach genug von dem ganzen Scheiß.
Schade, daß ich im rot/grün versifften Nordwesten wohne.
Ich wäre sofort dabei!1
Ja, wäre toll, wenn sich so etwas wie 1989 bilden könnte!
J.Desillusioniert
Wenn sich DAS erst mal RICHTIG Bahn bricht……..
„Ich wäre dabei“ ist ein sehr sehr oft gehörter Spruch.
Keine Initiatoren – keine Zielscheibe zum Verunglimpfen da!
Nichts! War 1989 in Leipzig, Dresden usw auch so.
Jeder ging „für sich“ zur Demo. Der war dann halt da. Wie man heute so schön sagt. Wir schaffen das, Frau Merkel!
Ich nehme es in die Hand…….ist eher selten….einschliesslich bei mir.
Siehe unten.
„In der schriftlichen Stellungnahme, die dem NDR vorliegt, bezeichnet der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft
für Pneumologie (DGP), Prof. Dieter Köhler, einen Großteil der vorhandenen Studien zu Gesundheitsgefahren durch Dieselabgase als methodisch fragwürdig.“
( https://www.focus.de/gesundheit/forderung-nach-ueberpruefung-der-grenzwerte-lungenaerzte-bezweifeln-gesundheitsgefahr-durch-stickstoffdioxid_id_10220755.html )
Der !ehemalige! Präsident…. Typisch – nur wer beruflich nicht mehr aktiv ist, kann sich eine politisch unerwünschte Aussage erlauben.
Das hatte ich gestern schon als Thema beim AfD-Stammtisch: Und wenn es nicht schon eine relevante politische Kraft gäbe, die das bereits jahrelang thematisiert, dann hätten solche Quislinge aus eigentlich wissenschaftlichen Berufen sich auch heute noch nicht getraut, ihre feige Rübe herauszustrecken!
Steuererklärung für Rentner ist wirklich ein Witz.
Da ist man froh endlich in Rente zu sein und denkt man braucht keinen Papierkram mehr zu machen…aber dann kommt das Finanzamt,die Krankenkasse will auch wissen ob man noch EInkünfte hat usw.
Vollkommen richtig das Rentner eine Steuererklärung machen und hoffentlich auch genug bezahlen! Welche Gruppe wählt denn überwiegend CDU und andere Blockparteien ist wahlentscheidend und ist die eigentliche Stütze dieses Systems?
Die größte Rentnergruppe geht gar nicht zur Wahl. Das sind die Gefrusteten. Leider.