Erneuerbare und nicht erneuerbare Abfälle
Gestern war ich in die Statistik der Energiegewinnung eingedrungen. Da ergeben sich schnell weitere Fragen:
In den Tabellen der Arbeitsgemeinschft Energiebilanzen wird zwischen ereuerbaren und nicht erneuerbaren Abfällen unterschieden. Ich habe mal Dr. Google gefragt, was sich dahinter verbirgt.
Unter „erneuerbarer Abfall“ wird Bioabfall verstanden, der zum Beispiel in Biogasanlagen wandert, also eigentlich auch wieder Biomasse.
„Nicht erneuerbarer Abfall“ ist alles andere, was in der Müllverbrennung landet.
So kann man es grob schildern, ohne zu sehr in die Details zu gehen.
Was in den Statistiken der AG Energiebilanzen leider fehlt: Die Trennung der Kategorie „Biomasse“ in Holzverbrennung und Biogas. Da kommt es dann zu so unlogischen Folgen, wie „erneuerbarer Abfall“.
Irgendwie scheint der nicht erneuerbare Abfall auch erneuerbar zu sein. Er ist jede Woche wieder neu in meiner Aschentonne.
Da die Aschentonnen seit den 90er Jahren aus Plastik sind und leicht anbrennen, gebe ich die Asche allerdings aufs Feld. Holzasche ist guter Dünger. Kreislaufwirtschaft auf dem Grundstück.
Um das Thema Abfallwirtschaft macht jeder Politiker tunlichst einen großen Bogen. Restmüllverbrennung funktioniert nicht mehr, seit Plastik-Abfall getrennt gesammelt und nicht als Energielieferant mitverbrannt wird. Das heißt, es ginge schon, aber man braucht dazu Stützfeuer (Schweröl) und dadurch wird es sagenhaft teuer, mit den ganzen Abgaben, Umweltverträglichkeitsnachweisen usw.
Dadurch wurde es tatsächlich billiger, den ganzen Restmüll nach China zu verschiffen, damit er dort verbrannt wird. Ob er dort nun wirklich vebrannt oder verbuddelt wird, oder ob die Ladung beim Transport über die Weltmeere verloren geht, entzieht sich unserer Kenntnis und unserer Verantwortung. Nur leider, leider ist dieses Modell inzwischen Geschichte, weil China keinen Müll mehr annimmt und damit haben wir jetzt wieder den Schwarzen Peter bzw. ein Problem(chen).
Natürlich könnten wir auf die Mülltrennung wieder verzichten und stattdessen in leistungsfähige Verbrennungsanlagen (Plasmavergasung) investieren, mit entsprechenden Luftfiltern usw. Bleibt das Problem mit Schwermetallen in der Schlacke, welche nach der Verbrennung übrigbleibt. Dies wurde in der Vergangenheit so gelöst, daß sie vermahlen und recycelt, nämlich dem normalen Bauzement zugesetzt wurde. Somit enthält jeder Putz, der seit den 1980er Jahren verwendet wird, Blei, Cadmium und was sich sonst noch im Siedlungsabfall (= Hausmüll) ansammelt. Deshalb bin ich (vor Jahren) in einen Altbau gezogen und habe bei der Renovierung Lehmputz verwendet: hervorragendes Raumklima und keinerlei Schadstoffbelastung.
Apropos : Atomkraft ist sicher oder? …
Welche Kernbrennstoffe werden in einem AKW benötigt und was entsteht daraus?
Angereichertes Uran für Atomkraftwerke besteht aus
3 % aus Uran-235
97 % aus Uran-238
In einem Kernkraftwerk werden rund 1/144 also knapp 0,7 Prozent des Haupt-Kernbrennstoffes Uran-238 umgewandelt zu
Plutonium-239
Desweiteren entstehen bei der Kernspaltung aus jedem Kilogramm Uran-235 noch folgende Isotope:
Jod-131 (16,6 Gramm)
Caesium-137 (32,47 Gramm)
Strontium-90 (13,4 Gramm)
Strahlenbelastung nach 10 Halbwertszeiten
Zehn Halbwertszeiten reduzieren die radioaktive Strahlung auf 0,1% der Strahlenbelastung, die zum Zeitpunkt des Austritts in die Umwelt auftrat. (0,5 hoch 10) Angeblich kann in den betroffenen Gebieten nach 10 Halbwertzeiten wieder gewohnt werden.
Jod-131 = 8 Tage also 80 Tage warten
Cäsium-137 = 30,17 Jahre also 301,7 Jahre warten
Plutonium-239 = 24.110 Jahre also 241.100 Jahre warten
Uran-235 = 704 Millionen Jahre also 7,04 Milliarden Jahre warten
Uran-238 = 4,47 Milliarden Jahre also 44,7 Milliarden Jahre warten
Chemisch tödliche Dosis von Kernbrennstoffen
Uran 234/235/238/= 0,6 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag
Plutonium-239 = 40 Nanogramm (Milliardstel) pro Jahr entspricht 100 Becquerel pro Jahr entspricht 15 Millisievert. Das ist mehr als das 6-fache der natürlichen jährlichen Strahlendosis, die in Deutschland bei etwa 2,3 mSv liegt
Die Aktivität (ugs. Radioaktivität) von Radionuklide (Radioisotope)
Uran-238 12.450 Bq/g
Uran-235 80.040 Bq/g
Uran-234 230,410E+06 Bq/g
Plutonium-239 2,307E+09 Bq/g
Jod-131 4,588E+15 Bq/g
Caesium-137 3,626E+12 Bq/g
Strontium-90 5,217E+12 Bq/g
Strahlungsarten und Zerfalls-Energien
moderne Geigerzähler entdecken Zerfallsernergien ab
Alpha-Strahlung : 4 MeV (Mega Elektronen Volt)
Beta-Strahlung : 0.2 MeV (Mega Elektronen Volt)
Gamma-Strahlung : 30 keV (kilo Elektronen Volt)
Die Zerfallsenergie ist die Energie, die beim radioaktiven Zerfall eines instabilen Atomkerns frei wird. Sie wird als kinetische Energie auf die Zerfallsprodukte und den Tochterkern übertragen, in Form von Gammaquanten emittiert, und/oder als Anregungsenergie in der Elektronenhülle des verbleibenden Kerns gespeichert. Am einfachsten messbar und in Tabellen angegeben ist zumeist die Energie der emittierten Alpha-, Beta- oder Gammateilchen.
Zerfallsenergien eines EINZELNEN Atomkerns
Jod-131 = 0,971 MeV (Beta-Strahlung)
Cäsium-137 = 0,512 MeV (Beta-Strahlung)
Strontium-90 = 0,546 MeV (Beta-Strahlung)
Plutonium-239 = 5,245 MeV (Alpha-Strahlung)
Uran-238 =4,198 MeV (Alpha-Strahlung)
Einheiten
Bq/g = Becquerel pro Gramm
Bg/m² = Becquerel pro Quadratmeter
mSv = Milli Sievert (tausendstel)
µSv = Mikro Sievert (millionstel)
nSv = Nano Sievert (milliardstel)
Strahlungsbelastung
Normalwert in Europa : 200 nSv/h (pro Stunde)
Normalwert in Europa : 0,200 µSv/h (pro Stunde)
Normalwert in Europa : 1752 µSv/a (pro Jahr)
Normalwert in Europa : 1,752 mSv/a (pro Jahr)
Eingreifen für langfristige Umsiedlung ab : 10 µSv/h (pro Stunde)
Tödliche Dosis : 5.000.000 µSv/h also 5 Sv/h
Belastung im Reaktor 2 von Fukushima : 654 Sv/h
Die schlauen Engländer wollen jetzt aus Scheiße Ziegel für den Häuserbau machen. Ich denke, dass diese Lösung zum Himmel stinkt.