Die Lügenpresse verachtet den Osten
Die deutsche Lügenpresse hat einige Auslandszeitungen zu Chemnitz zitiert. Dabei hatte man sich nur die befreundeten Elitistenmedien – vor allem von der amerikanischen Ostküste – herausgeklaubt, die die gleiche Einheitsmeinung transportieren, wie Spiegel, Zeit und Alpenprawda. Heute habe ich zum Ausgleich mal eine abweichende Stimme aus Ungarn gepostet. Mariann Öry vom Magyar Hirlap kommentierte unter dem Titel „Lügenpresse“:
„Sachsen ist im Wesentlichen das deutsche Ungarland. Der Osten, der von der liberalen Demokratie des Westens nichts wissen will. Sie wollen nur Geld aus dem Westen, das sie nicht wertschätzen“, schrieb Jakob Augstein neulich im Spiegel. In einer der beliebtesten deutschen Zeitungen, deren neueste Titelseite den gesamten ostdeutschen Bereich nazifiziert. Der Spiegel steht immer an vorderster Front, um den Status quo zu schützen, zu schreien, zu diktieren und Ungarn und Russland anzugreifen sowie wenn es darum geht, die Peitsche zu knallen. (…) Mit den eigenen Fehlern wird er manchmal durch die öffentliche Meinung konfrontiert, aber es hat sich in den letzten Tagen erwiesen, dass sich seit den Ereignissen der Kölner Neujahrsnacht überhaupt nichts geändert hat.
Seitdem mit erstaunlichen Kräften ein Migrant in der Morgendämmerung am 26. August den jungen deutschen Familienvater Daniel Hillig zu Tode brachte, lenken die deutschen Mainstream-Medien und führenden Politiker die Aufmerksamkeit von der Ursache der Proteste ab. Das Problem sei nicht der Mord – denn Verbrechen gab es schon immer, und Europäer töten Menschen – das wahre Problem sei der braune Terror, der Deutschland bedroht. Das ist nicht neu. Seit drei Jahren gibt es grüne Politiker im Westen, die sagen konnten, dass die wirkliche Gefahr nicht Terrorakte seien, sondern die Stärkung der Rechten.
Wie wir es in Röszkén (einer Ortschaft in Syrien) gesehen haben, wo Dutzende von Fotografen über einem weinenden Kind hängen, damit sie die Leser manipulieren. Mit derselben Logik konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der deutschen Presse auf die Kahlköpfe in der Menge der Demonstranten. Offensichtlich waren es keine Masse Kahlköpfe, aber die Logik geht weiter: die Demonstration der Alternative für Deutschland und der islamkritischen Pegida war gut organisiert, und es waren natürlich, gemäß Spiegel eingeborene Nazis. Lutz Bachmann, Pegida-Gründer, hat auf dem Telegramkanal geschrieben – dem einzigen Community-Bereich, der nicht nach unter einer Minute gesperrt werden kann – daß, während die Antifa beim G-20 randalierte, die Verbrechen nicht Flüchtlingen, Muslimen, dem Islam unterstellt worden sind – aber in der Chemnitzer Demonstration sei jeder Nazi. Es ist schwierig, die Arbeitsweise der deutschen Medien zu verstehen.
Die Deutschen und besonders die verärgerten Ostdeutschen beginnen es satt zu haben, und nennen die deutschen Medien Lügenpresse, wenn sie als Nazis verunglimpft werden. Es gibt eine Flutwelle in Chemnitz und den Ländern Europas. Wir sind gut vertraut mit den Lehren westlicher liberaler Politiker, den Lügen des Sargentini-Berichts und den Prozessen in Brüssel und unserer Region. Von den von westdeutschen Liberalen dominierten Medien, die den Osten verachten und demütigen, werden die Visegrads, die „neuen Mitgliedstaaten“ gleich behandelt. Aber weder Verachtung noch die konsequente Ignorierung von Problemen und Vorwürfe lösen Europas Probleme.
Die deutschen Medien hätten wirklich in den letzten drei Jahren lernen können. Vor drei Jahren fotografierte man in Röszkén noch traurige Kinderszenen, dieses Jahr in Ceuta aber es gibt keine Fotos während die Polizei mit Fäkalstoffen beschmutzt wird, mit Batteriesäure angegriffen, wenn junge afrikanische Männer Frauen und Kinder töten. Man kann aber nicht für immer lügen.
Trost für unser sächsisches Heldenvolk: Nicht die ganze Welt ist gegen Chemnitz und Dresden verschworen. Es gibt auch beständige Freunde. Die Ungarn haben immer Seite an Seite mit uns gekämpft. 1956, 1985 bis 1989 und seit 2015. Die anderen Ostvölker übrigens auch.
Unsere Verfassung wird zwar in einem schleichenden Prozeß ausgehöhlt. Die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit sowie die Familie sind schon beiseite gelegt. Der überhebliche Merkelfaschismus wird trotzdem früher oder später scheitern. Die Situation kann man mit den Sozialistengesetzen 1878 bis 1890 oder mit der Russenzeit 1945 bis 1990 vergleichen. Gesinnungsterror ist sinnlos und kontraproduktiv. Die Uhr kann man nicht einfach auf Null stellen.
Von Merkel einen Kurswechsel zu erwarten ist naiv. Sie ist festgefahren. Auch Hitler und Breschnjew hatten solche im ideologischen Eisschrank eingefrorenen Überzeugungen. Die Geschichte lehrt: Nur Personalwechsel kann ein politisches Tauwetter auslösen. Merkel muß weg.
Sie hat leider oder Gott sei Dank in zwei Sachen nicht recht: 1. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Spiegel eine der beliebtesten deutschen Zeitungen ist; 2. Ich muss nach meinen Erfahrungen davon ausgehen, dass es liberale Politiker sind, die dieses geplante Chaos angerichtet haben, obwohl man dem Bürger verkaufen will, dass es liberal sei, Europa zu zerstören.
Und wiederum muss ich denjenigen widersprechen, die behaupten, dass Polen immer an der Seite Mitteldeutschlands gekämpft habe. Der Geheimpolizeiagent und bezahlte Putschist
Walensa hat nach dem Ende der VR Polen mehrfach gesagt, dass er sich wünsche, dass diese Drecksgeburt Deutschland endlich nicht nur aus Europa sondern ganz aus der Welt verschwinden soll. Deshalb nennen meine estnischen und lettischen Freunde diesen Staat Polen auch gerne Kloake Europas.
Ich erlaube mir eine Frage, auch wenn sie nicht im Thema liegt. Orbán nahm am Treffen türkischsprachiger Länder gestern in Bischkek in Kirgisien teil. Seit wann ist Ungarn turkischsprachig? Sie sind über Ungarn immer gut informiert und wissen vllt. Sie Antwort. Evtl. weiß der eine oder andere Leser auch eine Antwort.
Anlass des Türkentreffens waren die Weltnomadenspiele. Etwa 2.000 Sportler aus 80 Ländern messen sich in Disziplinen wie Reiten, Bogenschießen oder Ringen. Leider berichteten die deutschen Medien darüber nur am Rande. Ungarn hat bei dem Turkvölkerbund Beobachterstatus. „Die alte Weltordnung, in der Kapital und Wissen von Westen nach Osten strömen, ist zusammengebrochen. Die neue Weltordnung wird von den Staaten bestimmt, die sich im Osten erheben“, sagte Orbán der ungarischen Agentur MTI zufolge. „Ungarn hat die Zusammenarbeit der Länder mit Turk-Identität immer schon sehr aufmerksam verfolgt.“ Diese Länder bewahrten ihre Sprache, Kultur und Tradition auch in der modernen Welt, sagte er in Tscholpon-Ata am See Issyk-Kul.
Die Türkei und Ungarn haben zudem die häufige Verwendung der Buchstaben „ü“ und „ö“ gemeinsam. Z.B. csütörtökön = am Donnerstag.
Die ungarische Sprache hat wie türkische Sprachen Vokalharmonie, d.h. in einem Wort können mit wenigen Ausnahmen nur vordere Vokale (e, i, ö, ü, ä) oder hintere (u, o, a und ein Vokal ы, hinteres i) vorkommen. Das ungarische Wort csütörtök ist im übrigen wie alle ungarischen Namen für die Wochentags eine Entlehnung aus dem Slawischen(четверг z.B.). Ungarisch hat dagegen verblüffende Ähnlichkeiten mit der mansischen Sprache in Sibirien am Ob.
Beispiel: Pegte lau lasinen manl tou Shisha – mansisch.
Feiere ló lassen mega a tó szélén – ungarisch. Zumindest lt. Wikipedia.
Eine Sprachverwanftschft mit Turksprachen, die ùbrigens so nahe verwandt sind, dass z.B. Türken Kasachen verstehen, kann also nicht der Grund sein. Es muss politische Gründe geben und darüber hätte ich gerne etwas gewusst, denn auch z.B. kasachische Medien schwärmen nur von der sprachlichen Brüderschaft. An die glaube ich zu allerletzt, den die restlichen Turkstaatenpräsidenten (ohne Turkmenistan) hätten sich ohne Dolmetscher verstanden.
Als Wessi möchte ich mich hier mal bei den Ossis bedanken — schön, dass es bei Euch „drieben“ nicht soviele Spinner gibt wie bei uns, und Ihr das Vaterland deutlich zäher und entschiedener zu verteidigen versucht als „die alten Bundesländer!“
Dass es dafür mit der Weinkultur in den Mittelstädten vielleicht da und dort noch hapert — f*ck, wen interessiert’s!
Da fahren Sie einfach mal an die Unstrut bei Freiberg oder Bad Kösen. Dort gibt es tollen Wein und Weinfeste. Außerdem eine historisch bedeutende Gegend.
Bei Gelegenheit gern, lieber Herr Blaschke!
Im Übrigen war mein kleiner Wein-Nachsatz gar nicht so schrecklich ernst gemeint (bin selber weder ein besonderer Wein-Kenner noch Wein-Trinker). Er war mehr eine ironische Anspielung auf einen — inzwischen ziemlicht abgelutschten — Topos aus dem Repertoire für Ossi-Bashing bei der vermeintlich ach-so-kultivierten westlichen „Intelligentsia.“
Beste Grüße,
Herzog
Ich habe das auch so verstanden. Ossibashing kann man doch nur mit Leuten veranstalten, die sich sowas gefallen lassen.
Fahren Sie vielleicht dennoch mal dahin. In dieser Ecke haben vor über tausend Jahren die Ottonen das deutsche Reich gegründet, der Naumburger Dom liegt in der Nähe, das mit 4000 Jahren wohl älteste Sonnenobservatorium von Goseck und die Sonnenscheibe von Nebra liegen für Wanderer per Rad vor allem in entspannter Distanz. Die erste deutsche Corpsbruderschaft gründeten freiheitsliebende Studenten auf der Rudelsburg oberhalb der Saale, dort steht auch das sehr gut restaurierte Denkmal Otto von Bismarcks.
Ich setze hier meinen Punkt, hinfahren und sich wohlfühlen!
Mal abgesehen von der katastrophalen Berichterstattung im Inland, aber was uns über die Ukraine aufgetischt wird, ist unglaublich. Man stelle sich vor, solche Regierungspolitiker wären in Russland am Werke. Dafür wissen wir alles und noch mehr über einen gewissen vorbestraften Nawalnij, den dort kaum einer kennt.
Wenn man bedenkt, dass vor Kriegsende in Mitteldeutschland das Zentrum der deutschen Maschinen-, Automobil- und Textilindustrie war, die chemische Industrie hier ihr Standbein hatte, die Städte mit der höchsten Millionärsdichte hier lagen…….
Nach dem die Russen die Besatzung übernahmen, haben sich Horch (Audi), AEG, Siemens, Zeiss u.v.a. in den Westen verpisst und stellen heute ein Teil des produktiven Rückrats des Landes dar.
Nicht zu vergessen, dass die ehem. Ostzone ca. 94% aller deutschen Kriegsreparationen gezahlt (ausschließlich an die Russen), dann kann man den geschichtsvergessenen, gehirngewaschenen und -geschleuderten Wessis nur vors Schienbein treten und ihnen viel Glück bei der Wahrung ihres Besitzstandes und der Erstellung ihrer Steuererklärung sowie immer eine unfallfreie Fahrt mit dem SUV zum Bioladen oder zum Yogakurs wünschen.
Danke, Cindy.
Die restlichen 6 Prozent hatten die Westalliierten ja in ihren jeweiligen Besatzungszonen abgeräumt, so, wie es in Jalta ausgemacht war. Während die Briten es sehr schnell begriffen, daß es nichts nutzt, die Verlierer auch noch zu melken, brauchten die Franzosen etwas länger, ehe sie schnallten, daß auch sie „ihre“ Deutschen noch brauchen werden. Das, was die Amis ‚rausholten, war nicht der Rede wert; das ist eben eine eingefleischte Kaufmannsnation, die weiß, was geht und was nicht. Und die Russen; na ja…