Österreich zeigt die Zähne
Kann Österreich sich wirklich verteidigen? Gerade wurde eine Übung beendet, die beweisen sollte, daß der Grenzschutz in Spielfeld funktionieren würde, käme es wieder einmal zu einem islamischen Angriff. Sicher auch als Signal nach Ostberlin, daß man eine Grenze verteidigen kann – Wenn man will!
Auch sonst zeigt Österreich oft und gerne seine Waffen. Zum Beispiel jährlich in der Wiener Neustadt.
Oder auf der Wiener Ringstraße:
Wenn man jedoch hinter die Kulissen sieht, sind die militärischen Fähigkeiten begrenzt. Das Verhältnis von Fläche zu Umfang ist durch die langgestreckte Form des Landes nicht optimal. Entlastend wirkt lediglich, daß von Seiten Ungarns, der Slowakei und Tschechiens das Vorfeld einigermaßen gesichert ist. Auch die Schweiz und Liechtenstein sind keine Gefahr.
Die übrigen Grenzen sind jedoch lang und unübersichtlich. Alleine die slowenische Grenze ist 299 km lang, die italienische 404 km und die deutsche über 800 km.
Der österreichischen Armee stehen etwa 60 Kampfpanzer, 110 Schützenpanzer, rund 100 Transportpanzer und knapp 300 geschützte Transportfahrzeuge zur Verfügung. Kampfhubschrauber gibt es im engeren Sinne nicht, einige Eurofighter sind die Luftwaffe. Aktuell werden 30.000 Soldaten einschließlich der Zivilbeschäftigten gezählt, dazu kommen 25.000 Mann Miliz, die schnell aktiviert werden können. Im Verteidigungsfall gibt es 945.000 Reservisten, aber es ist angesichts der verfügbaren Ausrüstung nicht sinnvoll, sie einzusetzen. Sie haben auch nur eine ausbildungsmäßige Schnellbesohlung von 6 Monaten hinter sich.
Pro Kilometer relevante Südgrenze stehen etwa 30 bis 50 Soldaten zur Verfügung und knapp ein geschütztes Fahrzeug. So eine Durchschnittsbetrachtung ist allerdings Nonsens, sobald das Gelände in Hochgebirge übergeht.
Ohne eine geschickte Diplomatie und die Einbeziehung der Nachbarn im Vorfeld ist Österreich verloren. Da alle Anrainer außer Deutschland ähnliche Interessen wie die Alpenrepublik haben, ist es möglich die Balkanroute unter Kontrolle zu halten. Italien arbeitet derzeit an der Bekämpfung deutscher Piratenschiffe, was mittelfristig auch entlastend wirken könnte.
Österreich ist ein Gebirgsland. „Wer die Höhe beherrscht, beherrscht das Tal“ (Clausewitz). Im Ernstfall stehen genügend Reservisten zur Verfürgung, auf die im Ernstfall mehr Verlaß sein dürfte als auf die aktuelle Truppe.
Mit 30-50 Mann hat sogar schon die Wehrmacht die Frontkilometer an der Ostfront besetzt und lange gehalten und das gegen eine vielfache Überzahl an Menschen und Material! Immer und immer wieder. Heute ist doch die Quantität nicht mehr entscheidend. Österreich könnte auch mit wenigen Mann die Grenze an den wichtigsten Stellen stützpunktartig regulär besetzen und die unübersichtlichen Abschnitte patrouillieren und vor allem z. B. mit Drohnen und anderen elektronischen Kampfmitteln überwachen und dann mit schnellen kleinen Einheiten diese Abschnitte ggf. erreichen und abriegeln. Das ist doch heute kein Problem mehr, wenn man es wirklich will.
Die haben wenigstens noch funktionierende Waffen, die sie zeigen können. Eine deutsche Militärparade würde derzeit ein recht peinliches Spektakel werden…
Ich habe in der Jugend die Wintermanöver der Roten Armee erlebt. Da war nach 10 Kilomertern die Hälfte der Fahrzeuge im Straßengraben liegengeblieben.
Eben.
Kein Problem, wenn die andere Hälfte immer noch größer als die gesamte Menge des Gegners ist! 😉 So haben sie es schon immer gemacht. Ohne Rücksicht auf Verluste mit der Masse überrollen. Wurde dann als „Strategie“ des Sieges verkauft.