Die Nazis haben das grüne Copyright
Den Namen Ricarda Breyton sollte man sich merken. Schlimmes steht noch zu erwarten, denn sie ist jetzt schon das zweite Mal in historisch kurzer Zeit als journalistische Flachzange in Erscheinung getreten. Das erste Mal hatte sie ein von der SPD-Genossin Iris Gleicke beauftragtes Gutachten über Rechtsextremismus in Ostdeutschland in der WELT N 24 breitgetreten, welches nach zwei Wochen als wissenschaftlicher Fake entzaubert wurde. Leute mit Verstand erkannten sofort, daß alles Unsinn war, nicht jedoch Frau Breyton.
Im zweiten Wurf popularisiert sie wiederum in der WELT N24 überaus fragwürdige Propagandaschriften des grün geführten Umweltministeriums von Rheinland-Pfalz. Unter der Überschrift „Die heile Öko-Welt der Neonazis“ versucht Breyton alle Realitäten auf den Kopf zu stellen:
Das Umweltministerium in Rheinland-Pfalz engagiert sich gern gegen rechte Gesinnung. Wiederholt hat es Broschüren zu Naturschutz und Rechtsextremen veröffentlicht. (…) 2011 wurde „Naturschutz gegen Rechtsextremismus“ veröffentlicht, 2014 „Klartext gegen rechtsextreme Ökosprüche“. Beide Hefte wurden mehrfach aufgelegt.
Das Umweltministerium erklärt das Engagement so: „Die Erfahrung zeigt, dass sich Rechtsextremismus überall dort versucht breitzumachen, wo nicht bewusst und aktiv dagegengehalten wird.“ So gebe es etwa immer wieder Berichte über Rechtsextremisten, die sich für den Tierschutz starkmachten.
Weiter Breyton: „So gilt es inzwischen als belegt, dass rechte Akteure versuchen, in Naturschutz- und Umweltorganisationen Fuß zu fassen.“
Naja, das Probem ist bekannt. Ein Hallenser Umweltaktivist erzählte mir 1993, daß der Naturschutzbund Deutschlands die Abkürzung von NSB in NABU gewechselt hatte, weil er von Nationalsozialisten regelrecht überrannt wurde. Mit zehn Minuten Internetrecherche hätte Frau Breyton der Sache auf den Grund gehen können. Denn historisch ist es natürlich so, daß die Nationalsozialisten und ihre Vorläufer das Copyright auf den Tierschutz, den Umweltschutz und den Landschaftsschutz haben. Zumindest in Deutschland. Nicht die Nazis haben den Grünen ihre Ideologie geklaut, sondern die Grünen der völkischen Bewegung und der NSDAP. Die grüne Umweltministerin versucht die peinliche Geschichte wie in Orwells Wahrheitsministerium nachträglich zu berichtigen und Breyton ist die willige WasserträgerIn, die den vollen Lügeneimer in die WELT kippte.
In einem unterhaltsamen und lehrreichen Beitrag „Adolf-Hitler-Medaille für Tierschützer“ hatte Klaus Alfs die Liebe der Nationalsozialisten zur Natur, zum Umweltschutz, zum Tierschutz und zum Vegetarismus schon im September 2014 herausgearbeitet.
Mit dem Reichstierschutzgesetz vom 24. November 1933 trat das bis dahin umfassendste Tierschutzgesetz der Welt in Kraft. Es „verbesserte die Rechtsstellung des Tieres mithin erheblich“, resümiert der Rechtshistoriker Winfried C. J. Eberstein in einer vergleichenden Studie. Die Präambel legte erstmals gesetzlich fest, dass Tiere um ihrer selbst willen zu schützen seien. 1934 folgte das Reichsjagdgesetz, ein Jahr später das Naturschutzgesetz, 1937 wurden Tiertransporte rechtlich geregelt.
Diese Gesetze verschafften den Nationalsozialisten weltweites Ansehen. (…) Die Nazis werteten Tiere nicht nur juristisch höher, als es in anderen Staaten je üblich war; sie sorgten auch für die konsequente Umsetzung ihrer Gesetze auf allen gesellschaftlichen Ebenen. „Die Misshandlung und Quälerei von Tieren wurde bis tief in die Kriegszeit vom Staatsapparat streng verfolgt und geahndet. Teilweise befasste sich sogar das Militär mit dem Tierschutz“, stellt der Rechtshistoriker Stefan Dirscherl fest.
Es gab damals Tieranwälte, die als Interessensvertreter der Tiere agierten; Blockwarte wurden bei Verstößen gegen den Tierschutz ebenso zur Denunziation angehalten wie Kinder, die jede Misshandlung ihren Eltern oder direkt der Polizei melden sollten. Für besondere Verdienste ums Tierwohl gab es die „Adolf-Hitler-Medaille“ mit dem schönen Eintrag: „Adolf Hitler – ich bin ein entschiedener Gegner der Tierquälerei“.
Den Nationalsozialisten war es sehr wichtig, den Tierschutz durch „Volksaufklärung“ gesellschaftlich zu verankern, damit er aus innerer Überzeugung von allen „Volksgenossen“ beherzigt werde. Mit Plakaten, Postkarten, Merkblättern, in Wochenschauen und Rundfunkbeiträgen wurde die „gute Sache“ vorangetrieben. Für die Kinder gab es u.a. den „Reichstierschutzkalender“, der bunte Bilder und Geschichten rund ums liebe Mitgeschöpf enthielt. Ab 1938 wurde der Tierschutz als Unterrichtsfach an Schulen eingeführt. (…) Fast alle Nazi-Größen sympathisierten mit dem Vegetarismus. Goebbels hielt den Fleischverzehr für eine „Perversion des modernen Menschen“; Heß, Himmler und Hitler waren praktizierende Vegetarier. Himmler ließ in Dachau Versuche an Häftlingen mit veganer Ernährung durchführen, um die Überlegenheit der Pflanzenkost zu beweisen. Die Jagdleidenschaft von Reichsjägermeister Göring stieß bei seinen Mitstreitern auf nahezu einhellige Ablehnung. Hitler hielt die Jagd schlichtweg für Mord und duldete sie nur aus „ökologischen“ Gründen.
(…) Die Tierliebe der Nazis war genauso echt wie ihr Rassenhass. Viele Historiker scheinen sich mit diesem Gedanken nicht abfinden zu können. Die Historikerin Edeltraud Klueting meint etwa, dass „die menschenverachtende Ideologie des NS-Staates unter dem Deckmantel des Tierschutzes versteckt wurde.“ Dies verfehlt jedoch den Kern der Sache: Die Nazis haben ihre Ideologie keineswegs unter dem Deckmantel des Tierschutzes versteckt, sondern letzteren mit ersterer verbunden. Dass der Tierschutz allein propagandistischen Zwecken gedient und nicht auch den Überzeugungen der Nazis entsprochen habe, ist angesichts der Fakten eine unhaltbare These, welche nur die Ratlosigkeit der Wissenschaftler widerspiegelt. Tier- und Naturschutz waren keine Fremdkörper, sondern integrale Bestandteile nationalsozialistischer Politik. Der überwältigen Mehrheit der damaligen Tierschützer waren Blut-und-Boden-Ideologie und Judenhass entweder gleichgültig oder gerade recht.“
Schon wenn man das 19. Jahrhundert betrachtet, so fällt auf, daß alle Tierschutzaktivitäten im Reichstag von Antisemiten initiiert wurden, um den Juden das Schächten zu verbieten. Der Tierschutz bleib im Kaiserreich übrigens noch auf der Strecke, weil die damalige Reichstagsmehrheit im Unterschied zu den Bundestagsparteien vernünftigen Argumenten aufgeschlossen war.
Der Historiker Peter von Rüden hat nach den Gründen und Motiven für den rechten Naturfimmel gesucht und folgenden Zusammenhang gefunden: Das Christentum als monotheistische Religion habe die Naturgottheiten bekämpft und von ihrem Sockel gestoßen. Der Bezug der Menschen zur Natur sei mit dem Abgang von Flussgeistern, Fruchtbarkeitsgöttinnen, Waldschraten und Sonnenscheiben verloren gegangen. Geblieben sei nur die Forderung, sich die Erde untertan zu machen. Er zitiert den grünen Antisemiten Klages:
„Die Weltfeindschaft, die das Mittelalter selbstgeißlerisch im Innern nährte, mußte nach außen treten, sobald sie ihr Ziel erreicht: den Zusammenhang aufzuheben zwischen dem Menschen und der Seele der Erde.“
Um die Sehnsucht nach diesem metaphysischen Naturgeist, diese vermeintlich in den Untergrund abgedrängte, verschüttete Volksseele mit ihrem Gefolge von verschmähten Naturidolen zu benennen zitiert Peter von Rüden den Vater und Erfinder des neuzeitlichen Naturschutzes in Deutschland, Ernst Rudorff:
„Was unsere Urväter in Wodans heilige Eichenhaine bannte, was in den Sagen des Mittelalters, in den Gestalten der Melusine des Dornröschen lebt, was in den Liedern Walters von der Vogelweide anklingt […]: immer ist es derselbe Grundton, derselbe tiefe Zug der Seele zu den wundervollen und unergründlichen Geheimnissen der Natur, der aus diesen Äußerungen des Volksgemüths spricht.“
Den Grundstein für diese unheilige Allianz von Elitarismus und Naturschutz hatte Friedrich Nietzsche als epochale Neudefinition des Frevels selbst gelegt:
„Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht. Verächter des Lebens sind es, Absterbende und selber Vergiftete, deren Erde müde ist: so mögen sie dahinfahren! Einst war der Frevel an Gott der größte Frevel, aber Gott starb, und damit auch die Frevelhaften. An der Erde zu freveln ist jetzt das Furchtbarste und die Eingeweide des Unerforschlichen höher zu achten, als der Sinn der Erde!“
Der im deutschsprachigen Raum wie sonst nirgends auf der Welt weitverbreitete metaphysische Ehrfurcht vor der Natur und die kehrseitige Abwertung des menschlichen Lebens hat hier scheinbar ihre Wurzel. Nietzsche orakelte:
„Ich liebe Die, welche nicht erst hinter den Sternen einen Grund suchen, unterzugehen und Opfer zu sein: sondern die sich der Erde opfern, dass die Erde einst der Übermenschen werde.“
Im Oktober 1913 fand der sogenannte Freideutsche Jugendtag auf dem Hohen Meißner bei Kassel statt. Bei dieser Gelegenheit trafen sich 2-3000 Aktivisten der auf über 60.000 Mitglieder angeschwollenen organisierten Jugendbewegung, um ihr gewachsenes Selbstbewußtsein zu demonstrieren und sich über ihre Ziele zu vergewissern. Das Grußwort des Lebensphilosophen Ludwig Klages an den Jugendtag war eine einzige Jeremiade gegen das industrielle Zeitalter. Überflüssig zu erwähnen, daß Klages dem Schwabinger Kreis um den Dichter Stefan George nahestand. Joachim. Fest ätzte in seiner Hitlerbiografie: „Anarchisten, Bohemiens, Weltverbesserer, Künstler und krause Apostel neuer Werte“ trafen sich an den Schwabinger Kaffeehaustischen, „bleiche junge Genies träumten von einer elitären Erneuerung der Welt, von Erlösungen, Blutleuchten, Reinigungskatastrophen und barbarischen Verjüngungskuren für die degenerierte Menschheit.“ Klages Anklagen begannen ähnlich wie auf einer grünen Bundesversammlung der siebziger oder der achtziger Jahre:
„Wir täuschen uns nicht, als wir den ´Fortschritt´ leerer Machtgelüste verdächtig fanden, und wir sehen, daß Methode im Wahnwitz der Zerstörung steckt. Unter den Vorwänden von ´Nutzen´, ´wirtschaftlicher Entwicklung´, ´Kultur´ geht er in Wahrheit auf Vernichtung des Lebens aus. Er trifft es in allen seinen Erscheinungsformen, rodet Wälder, streicht die Tiergeschlechter, löscht die primitiven Völker aus, überklebt und verunstaltet mit dem Firnis des Industrialismus die Landschaft und entwürdigt, was er von Lebewesen noch übrig läßt gleich dem ´Schlachtvieh´ zur bloßen Ware, zum vogelfreien Objekt ´rationeller´Ausbeutung. In diesem Dienste aber steht die gesamte Technik und in deren Dienste wieder die weitaus größte Domäne der Wissenschaft.“
Es ist kaum verwunderlich, dass Klages nach 1933 versuchte, die Gunst der Stunde zu nutzen, um eine geistige Führungsrolle in Deutschland einzunehmen. Er scheiterte in der nationalsozialistischen Ideologiekonkurrenz nicht an fehlendem antisemitischen Eifer, sondern an seinen zivilisationskritischen technikfeindlichen Ansätzen. Selbst die Germanenschwärmer der NSDAP waren sich darüber im klaren, dass Naturwissenschaft und Technik für die Umsetzung imperialer Großmachtsphantasien unverzichtbar wären.
Es wimmelte im Spätkaiserreich, in der Weimarer Republik und im Dritten Reich von Natur-, Tier-, Landschafts-, Denkmal-, Brauchtums- und Umweltschützern, obwohl es keine grüne Partei gab. Reformhäuser und Gartenstädte schossen wie Pilze aus dem Boden. Die Aktivisten tummelten sich in der völkischen Jugendbewegung, in kleinen Antisemitenparteien wie der Deutschen Reformpartei und in einem dichten Graswurzelgeflecht von untereinander nicht grünen Bünden. Und ab den späten 20ern in der NSDAP. Einigermaßen gebildeten Grünen, wie Trittin und Fischer war das immer schon klar. Sie gingen geschichtlichen Spurensuchen am liebsten konsequent aus dem Wege. Wenn das Mainzer Umweltministerium von dieser Praxis abweichen will – bitte schön. Dann muß die ungeschminkte Wahrheit auf den Tisch.
Die Grünen haben das gesamte Umweltprogramm der völkischen Bewegung kopiert, geklaut und gekapert. Mein Vater kommentierte als ich etwa zehn Jahre alt war – also in den 60ern – den Waldbesuch eines älteren Herrn mit Lodenmantel und Fernglas folgendermaßen: „Da geht ein Nazi in den Wald.“ Ohne daß er den Naturfreund kannte. Einfach als pauschale Herabsetzung. So war damals die Alltagserfahrung der Zeitgenossen gestrickt. Unser Gartennachbar in den 60ern war Förster und SED-Genosse. Auch er beobachtete gerne Tiere. Einmal zeigte er mir sein Fotoalbum. Da waren seine Lieblingsbilder drin: Wie er bei Gumbinnen und Goldap (heute Гусев und Gołdap) als junger Mann mit Hermann Göring gejagt hatte. Göring war die Ausnahme: Reichsjägermeister und Nazi.
Zwei Anmerkungen:
1) im NT steht nichts davon, daß Jesus die Menschen über ihre Mitgeschöpfe gestellt haben soll. Sein oberstes Anliegen war ja auch, die Menschen zu retten. Im klassischen Altertum, also zu seiner Zeit, gab es Menschen, denen ihre Sklaven weniger bedeuteten als ihr Vieh. Jesus vertrat die revlutionäre These, daß jeder Mensch wert ist, um seiner selbst willen geliebt zu werden und daß vor Gott alle gleich sind, Mann, Frau, egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder sozialem Status.
2) Da wir immer noch ein besetztes, unfreies Volk sind, ist es uns nicht erlaubt, unsere Vergangenheit sachlich aufzuarbeiten.
Grob vereinfacht: abgesehen vom Rassenwahn, der schon vorher existierte (manche Bücher aus der Kaiserzeit sind aus heutiger Sicht schlichtwegs unerträglich, so sehr triefen sie vor „Zeitgeist von damals“), haben die Nationalsozialisten in ethischer Hinsicht viel geleistet.
Meine Eltern waren damals noch Kinder und man impfte ihnen ein: „ein Deutscher sagt immer die Wahrheit“, „ein Deutscher stiehlt nicht“, „ein Deutscher ist sauber und fleißig“ usw. Selbstverständlich waren meine Eltern kompromißlose Tierschützer, weil sie die Ansicht vertraten, daß Menschen sich selbst schützen bzw. Hilfe in Anspruch nehmen können, Tiere aber der menschlichen Willkür ausgeliefert sind.
Landschaftsschutz, Heimatschutz, traditionelle Handwerkskunst waren ebenfalls im Grundprogramm der Grünen, bevor sie von den Alt-68ern feindlich übernommen wurden. Der Slogan damals war „wir sind nicht rechts, wir sind nicht links, wir sind vorne!“, weiß ich noch wie heute. Wer erinnert sich denn noch an den Ökobauern Baldur Springmann?
Da aber selbstverständlich alles, was man unter dem Nazi-Regime gut fand, schlecht sein muß, haben wir nun das akribische Gegenteil desselben: alles was eine Bevölkerung innerlich stark und vorbildhaft macht, muß vernichtet werden.
Reine Ideologie, ohne Verantwortung für kommende Generationen.
Bevor jetzt wieder die dressierten Gutmenschen meckern: auch meine Eltern litten unter Repressionen, weil sie den Mund aufmachten, wo es vernünftiger gewesen wäre, sich blind und taub zu stellen. Meine Großeltern glaubten fest an Wahlfälschung, denn sie und alle ihre Bekannten hatten Zentrum gewählt, nicht die nationalen Sozen. Und selbstverständlich stieg den Nazi-Größen ihre Machtfülle zu Kopf, wie allen kleinen Geistern. Schauen Sie sich unsere aktuelle Regierung an, die sich ebenfalls nicht einmal mehr an das Prinzip der Gewaltenteilung und an das Grundgesetz hält.
Also gut, streichen wir alle Tierschutzgesetze und dann haben wir endlich die von Prabel ersehnte, perfekt nazigesäuberte Gesellschaft.
Ich hab das schon öfter erlebt, dass Ex-DDR-Bürger gegen Anthroposophie, Naturheilkunde usw. (im Kern gegen die ganze Lebensreform- und Jugendbewegung) wettern. Meist waren das aber Ex-Kommunisten, die sich dadurch für den modernen Kapitalismus rehabilitieren wollten („guckt mal, wir kämpfen gegen den gemeinsamen Feind“ – so wie Nazis nach 1945 sich als Antikommunisten rehabilitierten). Das hab ich noch verstanden – was Wolfgang Prabel antreibt, möchte ich es wirklich verstehen?
Gegen Tierschutz hab ich überhaupt nichts, wenn er nicht in Veganismus und Kampf gegen die Massentierhaltung ausartet. Massentierhaltung ist für Tiere oft besser, als Dilettantismus beim Ökobauern. Ich hab aber was dagegen, wenn man die Geschichte neu schreiben will und den Nazis unterstellt auf den grünen Zug aufzuspringen. Das ist einfach Lüge. Die Grünen lügen zu oft. Zum Beispiel die Kugel Eis. Oder die Wärmeschutznachweise…
Offensichtlich, dass Herrn Prabel die Vernunft antreibt. Nicht die schlechteste Motivation.
….psst, leise und bloß nichts Gutes über die tierfreundlichen Nazis berichten, das macht sofort mächtig verdächtig. Besser im menschenfreundlichen Koran schmökern, der in den Innenstädten von bärtigen Siphilisten kostenlos verteilt wird, ist ja schließlich nicht so gemein böse wie „Mein Krampf“.
Was hat der Koran mit den von Prabel aufgeführten Dingen zu tun?
Koran und Tierschutz sind jeweils am anderen Ende des Spektrums (Schächtung, wo das Tier bei vollem Bewußtsein minutenlang mit geöffneter Halsschlagader herumzappelt, Ächtung von Hunden als unreine Tiere, deshalb fühlen sich die Musels berufen, unsere vierbeinigen Begleiter zu treten, zu vergiften, zu erwürgen usw.
Übrigens: Kastration von männlichen Tieren auf islamisch: ihnen werden mit einem Bindfaden die Hoden abgebunden, bis sie mangels Durchblutung von selber abfallen. Und das kann dauern….
Die Antwort hat @Maikäfer vorweggenommen (danke). Nebenher bemerkt: alles andere in diesem religiös gepimpten Deppen-Schmankerl ist ebenfalls gesellschaftlich rückständiger Arschwisch. Aber ein Jeder so wie er mag, solange er damit seinen Mitmenschen nicht auf den Sack geht.
Zitat: „… haben die Nationalsozialisten in ethischer Hinsicht viel geleistet.“ oder „ein Deutscher sagt immer die Wahrheit“, „ein Deutscher stiehlt nicht“. Es wäre ja zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Die Nazis haben in ethischer Hinsicht etwa so viel geleistet wie Pol Pot oder Kim Il-Sung. Und bei den Direktiven (Ein Deutscher tut … nicht…) wäre es vielleicht besser gewesen sie hätten sich selber daran gehalten.
Unterm Strich kann man sagen: Herr Prabel, QED.
Vermutlich haben Sie weniger als vier deutsche Großeltern, wenn überhaupt. Als nach dem Krieg die deutsche Bevölkerung gar nichts mehr hatte (sie sind erst einmal zu Tausenden verhungert und erfroren, gerade bei den West-Alliierten) und die Heizkohle aus dem Ruhrgebiet in langen Güterzügen gen Frankreich rollte, wurden Fälle von „Diebstahl“ bekannt, wo nämlich die Kohlen vom Waggon runter bei Nacht und Nebel „abgezweigt“ wurden. Bei meinen Großeltern und ihren Bekannten führte das tatsächlich zu Diskussionen, denn sie vertraten die Ansicht, Diebstahl sei Diebstahl. Man nimmt nicht das, was einem nicht gehört bzw. wofür man nicht bezahlt hat. So bin ich aufgewachsen, tut mir leid, wenn Sie anders denken.
Ich bin in der DDR aufgewachsen. Da galt von Anfang an: „Wo alle klauen, kommt keinem was weg.“
Genau, ist wie nach der Einkommenssteuererkärung mit der fälligen Nachzahlung. Das Geld wird dem Steuerzahler nicht geklaut, es ist nur woanders.
Vermutlich reden Sie Blödsinn. Ach übrigens, ich habe keinen Migrationshintergrund und meine Großeltern brauchten für ihre Eheschliessung einen Ariernachweis. Den zu bekommen war kein Problem, war mein Opa doch schon seit 1930 SS-Mitglied. Außerdem beschleicht mich das Gefühl, bei ihnen hapere es mit dem Textverständnis. Noch weitere frage?
Ach übrigens, es sind auch in Westdeutschland nicht tausende verhungert. Das ist ein Ammenmärchen. Bei uns hat nur mein Opa gehungert, und der war bis 1951 in russischer Kriegsgefangenschaft. Statt dessen schickten die bösen Amis Care – Pakete mit leckeren Sachen drin.
HUNGERWINTER 1946/47:
Auszug aus einer recht populären Postille:
Es starben viele Menschen an den Folgen von Hunger und Frost, es könnten in Deutschland mehrere Hunderttausend gewesen sein (grober, jedoch wahrscheinlicher Richtwert).
An denen sind die fettgefüllten Care-Pakete der bösen Amis wohl vorbeigeflogen, oder die Amis haben die leckeren Sachen vorher selbst gefressen und die leeren Schachteln abgeworfen.
Die care-Pakete der Amis kamen erst, als sich die Konfrontation mit der Sowjetunion abzeichnete, da brauchte man die Deutschen plötzlich wieder. Bis 1947 haben „die Amerikaner“ das getan, was sie am liebsten tun: auf den besiegten Gegner physisch und moralisch eintreten, bis nichts mehr übrig ist. Sogar General Patton hatte dagegen protestiert.
Meine persönlichen Begegnungen mit US-Bürgern sind bislang alle positiv, also muß man zwischen Einzelpersonen und deren Befehlshabern unterscheiden, wie eigentlich immer.
Die care-Pakete kamen ab 1946.
PS.: Auf Unterlegenen rumtreten war den Deutschen ja auch völlig fremd. Da wären die nie drauf gekommen.
Ich erlaube mir zu vervollständigen:
viele Deutsche hatten auch schon vor dem Krieg nichts: keine Arbeit, kleine, saukalte Buden, den Stall voll kränkelnder, hungernder Kinder, hohe Schulden, lebten auf Pump sofern sie überhaupt noch etwas bekamen, nichts Vernünftiges auf dem Tisch und absolut keine Hoffnung auf eine Änderung dieser Missstände. Dann kam Adolf, der Rest ist Geschichte.
Wenn sich in der heutigen Zeit im Wohlstand aufgewachsene, fettgemästete Besserwisser, Gutmenschen, staatlich alimentierte Polit-Parasiten und politisch korrekte Bettnässer als Moralapostel aufschwingen und „diese Nazi-Generation“ ver-, und aburteilen so sei allen, bisher von Not und Elend verschonten Klugmopsen, folgendes nahegelegt: zu dieser Zeit und unter den kurz geschilderten, gleichen Bedingungen wäre die Mehrheit dem Ruf des Führers genau so eifrig gefolgt, wie sie mit ihren fetten Wohlstands-Wampen und kaloriengedüngten Schwammbälgen heute dem Ruf des „politisch korekten“ Mainstreams nachjapsen.
Was ich von meinem Vater weiß ist, daß mein Großvater nicht als überzeugter Nazi an der Front starb. Er war nicht einmal Parteimitglied der NSDAP, sondern wie viele ein Opfer einer fehlgeleiteten, menschenverachtenden Ideologie die zu einer Zeit blühen und gedeihen konnte, als es dem Deutschen Volk absolut dreckig ging.
Die Nazis unterdrückten die Meinungsfreiheit, verfolgten und beseitigten Andersdenkende, Widerständler, Unbequeme und vorwiegend ihre politischen Gegner.
Betrachtet man die derzeitige Stimmung im Volk und in der politischen Landschaft, so sind gewisse Parallelen dahingehend einfach nicht mehr zu leugnen. Soll also niemand behaupten die Nazis wären Geschichte. Als „Demokraten“ getarnt sind sie vielfach präsent und politisch aktiv, sogar bis hin nach Jamaika.