Die Flut der modernen Sekten
Scientology ist fast verboten, aber Feminismus, Genderismus und die CO2-Religion sind erlaubt. Also verglichen zum Beispiel mit den Lehren der Gender-Sekte ist Scientologie Wissenschaft pur. Weil Scientology zum Beispiel das Überleben der Familie und die Fortpflanzung zu den prioritären Funktionen zählt, wie das vor ein paar Jahren die katholische Kirche übrigens auch noch tat.
Die Scientology-Kirche wird in Deutschland seit 1997 vom Bundesamt für Verfassungsschutz und von einigen Landesämtern wegen Verdachts auf „Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“ beobachtet. Warum haben die Schlapphüte dagegen kein Interesse an Feministen und CO2-Gläubigen? Die machen doch viel mehr obskuren Hokuspokus und setzen Abtrünnige viel stärker unter Druck? Scientology verlangt nur von den eigenen Gläubigen Geld, die CO2-Sekte betreibt dagegen über das EEG-Gesetz eine florierende Ablaßerpressung auch gegenüber Dissidenten. Von „Ablaßhandel“ kann man wegen Unfreiwilligkeit der Zahlungen nicht reden. Der Mönch Johann Tetzel (1460-1519), der seinerzeit der führende Anbieter für Ablaßprodukte war („sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“), war ein Liberaler gegen die totalverstrahlte, diktatorische und eifernde Dr. Merkel.
Die Renaissance-Päpste der Tetzelzeit haben nicht behauptet Wissenschaft zu betreiben, sondern haben ihr Anliegen „Glauben“ genannt. Es gab Kirchen, in denen man sich in Glaubensfragen versammelte. Die heutigen Sekten versammeln sich in Universitäten und hängen sich ein wissenschaftliches Mäntelchen um. Trotz aller Kritik an der Scharlatanerie, die an der Berliner Humboldt-Uni und andernorts wie ein Krebsgeschwür wuchert.
Obskure Glaubenspraxis ist immer ein Zeichen von kulturellem Niedergang. Neben der CO2-Religion, Gender und Feminismus gibt es Hunderte von antimodernen Kultgemeinschaften, die sich vor allem auf das Essen, die Sexualität und das Wohnen spezialisiert haben. Bauhäusler, Veganer, Vegetarier, Transgender, Leute mit Zuckerphobie wie Renate Künast, Glühlampengegner, Nichtraucher. Gemeinsam ist ihnen, daß sie ihre Gegner unterdrücken oder Unterdrückung anstreben.
Die Erde rast durch den Weltenraum und für manche Leute ist alles relativ. Leider.
Vorgestern hatte sich Luise Checchin in der Alpenprawda unter der Überschrift „Von der Feministin zur IS-Unterstützerin“ die Seele aus dem Leib geschrieben und über die Konversion von zwei somalischen (!!) Feministinnen zu IS-KämpferInnen berichtet:
„Frauenkampf“ heißt der Schulaufsatz der fünfzehnjährigen Ayan Juma und aus jedem Wort liest man Empörung: „Wir müssen erbärmliche kleine Männerratten zur Welt bringen, die unsere Liebe und Fürsorge bekommen, bis eines Tages Männer aus ihnen werden, die auch wieder nur ihre Frauen unterdrücken.“ Vier Jahre später, im Oktober 2013, wird dieselbe Ayan Juma Norwegen in Richtung Syrien verlassen, um sich zusammen mit ihrer sechzehnjährigen Schwester Leila dem sogenannten Islamischen Staat anzuschließen. Sie wird einen norwegischen (?) IS-Kämpfer heiraten, eine Tochter zur Welt bringen und sich fortan darum kümmern, den Nachwuchs für das „Kalifat“ aufzuziehen.
Ist bei den beiden Schülerinnen nicht eher eine Entradikalisierung oder zumindest eine Teilnormalisierung eingetreten? Wenn sie ihre Kinder nicht mehr als Ratten wahrnehmen? Ist das Kalifat nicht etwas aufgeklärter, als die norwegische Schule, die radikale feministische Aufsätze schreiben läßt? Die Autorin Checchin verzweifelt an vermeintlicher Unlogik:
„…seit Jahren versucht die europäische Öffentlichkeit zu verstehen, warum Jugendliche ihr sicheres, liberales Zuhause hinter sich lassen, um auf der Seite von Verbrechern in einem brutalen Krieg zu kämpfen.“
Auf die Idee zu hinterfragen, ob Feminismus „liberal“ ist, kommt sie freilich nicht. Alles ist nur noch relativ für diese relativistischen der Frankfurter Schule entsprungenen sogenannten „JournalistInnen“. Eines nicht fernen Tages werden sie von Gotteskriegern auseinandergerupft werden. Auf die eine oder andere Art. Das Massaker bei den kommunistischen Schmierfinken in Paris war nur der erste Schritt, ein MENETEKEL.
Früher habe ich mich immer gefragt, ob ich verrückt bin, oder die ganze Menschheit nicht tickt. Von meiner Einschulung 1960 bis zum Zerschneiden des Stacheldrahts 1989 habe ich mich das immer wieder gefragt. Danach wußte ich: Es war eindeutig die Mehrheit, die verrückt war, weil sie an den Marxismus-Leninismus glaubte. Oder so tat als ob. Den Glauben an die Logik, an systematisches Erkennen sollte man sich gerade in einem sektendurchtränkten Umfeld mit komischen oder radikalen Religionen wie Gender, M/L, Feminismus oder CO2 nie nehmen lassen.
Die Erde rast durch den Weltenraum und alles ist auch irgendwie erklärbar und erkennbar. Wenigstens ein bißchen, wenn man sich müht.