Baby, du bist aus der Zeit gefallen
Honecker hat 1989 nichts mehr gemerkt. Sein Haltbarkeitsdatum war abgelaufen. Sein politischer Quark lag zwar im Kühlschrank der Partei, aber er verströmte Verwesungsgeruch. Und nun leidet Dr. Merkel unter dem gleichen Realitätsverlust und verdunstet wieder den Achselschweiß des Versagers.
Um Deutschland herum ist die ganze schöne neue Orwell-PC-Welt von 1984 in Auflösung. In Österreich kommt eine Regierung, die in den deutschen Schreibstuben Pickelattacken und harte Schreikrämpfe auslösen wird, nachdem schon Polen für den rechten elitistischen Glauben der Kanzlerin verloren scheint, Ungarn und Tschechien sowieso zu den Feindstaaten gehören und Dänemark Soldaten zum Grenzschutz nach Schleswig beordert hat. In Moskau, Ankara und Washington verfolgt man den nicht enden wollenden politischen Todeskampf der Kanzlerin mit kaum verhohlener Genugtuung.
Wie sich die Ereignisse gleichen: Auch 1989 verfolgte in Sachsen und Thüringen fast kein Mensch mehr, was in Bonn diskutiert wurde. Dort am Rhein wurde der Mond noch mit der Stange geschoben und die SPD forderte kurz vor deren Gegenstandslosigkeit die Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft. Alle Blicke der Sachsen, Thüringer und Franken waren nach Osten, auf Moskau, Warschau und Budapest gerichtet. Dort waren richtige Männer am Werk, die am Rad der Weltgeschichte drehten. In Polen wurde gegen den Widerstand des linken Establishments die erste freie Wahl durchgedrückt, Ungarn baute den Stacheldraht ab und die revolutionäre Wachsamkeit in Rußland wurde durch Sabrinas Auftritte in Moskau restlos ruiniert. Erst in den letzten Tagen des zu Ende gehenden Jahres signalisierte Helmut Kohl bei seiner Dresdner Rede, daß es Deutschland überhaupt noch gab. Von da an war Bonn wieder ein Ort, dem man höchste Aufmerksamkeit schenkte.
Heute ist die Lage ähnlich wie 1989. Die zivilisierte Welt schaut auf Wien, Warschau und Budapest, während sich die Akteure in Berlin und Brüssel in der Nase bohren (um nichts despektierlicheres zu behaupten). Kein vernünftig denkender Mensch würdigt das Berliner Irrenhaus namens Bundeskanzleramt noch eines Blickes. Eine Dresdner Rede des Bundeskanzlers, zum Beispiel auf PEGIDA: Fehlanzeige.
Dr. Merkels Reich liegt in Agonie. Es gibt einen herrlichen gleichnamigen Film von Elem Klimov, der 1966 bis 1974 gedreht wurde und die letzten Monate der Zarenmonarchie in Rußland beleuchtet. Der Quacksalber Rasputin beherrschte den spirituellen und politischen Raum, so wie heute die Spindoktoren Schellnhuber und Soros. Doch mit Zauberkünsten und von grundfalschen Prämissen getrieben kann man auf die Dauer nicht regieren. Sag mir, wer dich berät, und ich sage dir wer du bist. Ein qualvoller Untergang in einer bleiernen Zeit folgt jeweils auf Obskurantismus und Ratgeber aus dem Voodoo-Bereich.
Nach der Niedersachsenwahl riecht die CDU nicht mehr wie eine frische Leiche, sondern nach fast drei Wochen verschleppter Bundestagswahlanalyse wie ein alter Kadaver.
Merkels Zeit ist abgelaufen. Es wird langsam fraglich, ob Grüne und Gelbe mit in den Malstrom ihres Untergangs hereingezogen werden wollen. Ob die Schwampel-Koalitionsverhandlungen überhaupt noch abgeschlossen werden, oder ob die potentiellen Partner der CDU in letzter Sekunde kalte Füße bekommen.
Die Rolling Stones haben mal ein Lied über ein Baby geschrieben, das zurückgewiesen wird, weil es aus der Zeit gefallen ist:
You’re obsolete my baby
My poor old-fashioned baby
I said baby, baby, baby you’re out of time
Well, baby, baby, baby, you’re out of time
I said, baby, baby, baby, you’re out of time
Paßt.
Die Abschaffung der Zarendynastie in Russland war ein langgeplanter Putsch der Rest-Entente unter der Führung der Anglosaxen. Das hatte mit Rasputin, der von einem englischen Agenten liquidiert wurde, überhaupt nichts zu tun. Rasputin, der dem Zaren übrigens abgeraten hatte, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten, mit solchen gefährlichen Verbrechern wie Soros & Co. zu vergleichen, ist eine Verharmlosung dieser Verbrecher. Der Film von Elem Klimov ist ein Zirkusklamauk, der mit der wahren Geschichte nichts zu tun hat. Wenn man geschichtliche Abläufe vergleicht, sollten man schon die Realität kennen. Nichtsdestotrotz hoffe ich natürlich auch auf ein baldiges Ende der Merkeldemokratur. Obwohl bei Merkel genau die Kräfte an deren Weitermachen interessiert sind, die bei der Abschaffung der DDR maßgeblich beteiligt waren.
Genau, Und deshalb haben die Kriegsgegner der Entente, die Deutschen, Lenin die Rückkehr nach Russland und die Errichtung einer kommunistischen Diktatur ermöglicht. da muss man erstmal drauf kommen. Sie sind echt der Oberdurchblicker.
Ich freue mich über Ihren Optimismus betreffend die österr. Regierung, allein ich teile ihn nicht. Kurz ist ein europhiler Austro-Macron, und ob er sich tatsächlich traut, mit den Blauen (FPÖ) eine Koalition zu bilden, steht in den Sternen. Alle anderen Kombinationen wären eine Fortsetzung des Weges in den Untergang.
Eloman, wer sagt Ihnen denn, dass Ihre These stimmt? Der Sinn und Zweck des WK 1 war die Zerstörung des Russischen Reichs und des Deutschen Kaiserreichs. Und Lenin war eher der Redner, während der wahre Macher Trotzki-Bronstein war und der war aus den USA angereist mit ausdrücklicher Billigung der Anglosaxen. Trotzki-Bronstein war der Schwiegersohn eines der reichsten Bankers in den USA und Trotzki brachte das echte Geld für die Finanzierung des Putsches gegen Russland. Aber was erzähle ich Ihnen, wo Sie doch den Durchblick haben. Leider haben Sie keine Ahnung, was 1917 unter Kerenski-Kirbitz in Russland wirklich abgelaufen ist.
@Hajo Blaschke, wer sollte denn Interesse an der Zerstörung des russischen Reiches gehabt haben? Zum einen milit. und wirtschaftl. unbedeutend und rückständig und zum anderen Verbündeter der Entente? Zudem versuchten auch die USA und GB im russ. Bürgerkrieg nach dem 1.WK die Sowjetrepublik und die Bolschewiken zusammen mit den zaristischen und konservativen Kräften zu vernichten und gerade Trotzki als milit. Verantwortlicher hat dies im für die Sowjets siegreichen Bürgerkrieg verhindert. Macht alles irgendwie keinen Sinn oder? Und letztlich ist es ein Fakt, daß Deutschland Lenin aus dem Schweizer Exil finanziell ausgestattet nach Rußland brachte und ihn und damit den Sturz des russ. Zaren finanzierte und unterstützte. Im Gegensatz zur Entente, die Rußland als Zweifrontenkriegpartner gern behalten hätte, hatte Deutschland ein massives Interesse am Ausscheiden Rußlands aus dem Krieg. Diesen Auftrag setzte Lenin bekanntlich auch um und akzeptierte auch die weitgehenden Friedensbedingungen im Abkommen von Best-Litowsk. Falls Ihnen das alles nicht bekannt sein sollte belesen Sie sich mal!
@ treu Leider völlig daneben. Sie kennen einfach Russland nicht. Russland war um 1900 nicht rückständig, außer in den Fake News der Geschichtspropaganda. Ich habe leider Ihren kompletten Beitrag nicht gelesen, weil schon der erste Satz anschaulich gezeigt hat, dass Sie ùber Russland, das jetzige und das damalige nichts wissen. Russland hat unendliche Bodenschätze, auf denen der Zar den Daumen hatte. Und auch jetzt noch sind die Anglosaxen auf diese Bodenxchätze scharf. Zur Unterentwicklung: u.a. basieren alle heutigen technischen Schweißverfahren auf russischen Erfindungen. Also, wenn Sie etwas über Russland beitragen wollen, informieren Sie sich vorher etwas genauer als aus der BILD -Zeitung. Zum Berater Frieden: der Hauptinitiator war Trotzki. Lenin hatte bei diesen Verhandlungen so gut wie nichts zu sagen. Der Frieden hatte auch nicht dazu gefùhrt, dass Deutschland sich verstärkt an der Westfront engagieren konnte. Nicht mal von diesen Fakten haben Sie Ahnung. Haben Sie zu diesen Fragen russische Quellen im Original studiert? Wohl kaum.
@HB, Sie maßen sich eine Antwort zu einem Post an, den Sie nicht mal gelesen haben und wollen hier als „Rußland-Experte“ auftreten? Und unterschlagen alle relevanten Fakten und Tatsachen, nur um ihre abstrusen Theoreien irgendwie an den Mann zu bringen?! Du meine Güte, was für ein Witz!
Für Sie eine letzte Lektion meinerseits, Rußland war und ist eines der rohstoffreichsten Länder, das war gar kein Thema. Rußland war um 1900 dennoch eines der wirtschaftlich und gesellschaftlich rückständigsten Länder, nicht nur Europa, sondern auch der Welt. Mit Leibeigenschaft auf dem Lande und mit St.Petersburg und Moskau praktisch nur zwei irgendwie relevanten Städten im europäischen Maßstab jener Zeit. Dazu muß man keine russ. Quellen im Original lesen, das ist ein Fakt! Da brauchen Sie auch mir ihren Schweißverfahren nicht kommen, das automatische Schweißen kam erst Jahrzehnte nach der Machtübernahme und der erst dann stattgefundenen Industrialisierung des Landes durch die Sowjets, mal davon abgesehen, daß der Aufbau der sowj. Wirtschaft überhaupt erst praktisch durch deutsche und amerikanische Unterstützung möglich war, so rückständig war das Land. um 1900 zur Zarenzeit sowieso, bis in die 30-iger Jahre hinein. Aber von letzterem Zeitabschnitt reden wir ja nicht. Und zu guter Letzt für Sie noch der Hinweis, daß natürlich das Ende des dt.-russ. Krieges zu den geplanten massiven Truppenabzügen geführt hat, ohne die die letzten Großoffensiven des dt. Heeres an der Westfront ab Ende März bis zum Sommer 1918 gar nicht mehr möglich gewesen wären. Wer sich also mal belesen sollte, vielleicht auch wesentlich umfangreicher als in russ. Quellen, das steht nun wirklich außer Frage, Sie geschichtlicher Hochstapler und Heißluftdüse! 😉 Für mich ist das Thema und jede weitere Diskussion damit zu Ende und mir meine Zeit auf so einen Unsinn weiter zu antworten zu schade.
Sie sind einfach ein aufgeblasener, inkompetenter Dummschwätzer und Nichtwisser in dieser Frage.
Es schließt sich doch beides gar nicht aus!
Die Entente wollte den Zaren loswerden, der keinen Rückhalt mehr im Volk hatte und eine neue Regierung installieren, die willfährig das Ausscheiden aus dem Krieg verhindert oder zumindest hinauszögert. Genau das hat die Regierung Kerenski ja auch gemacht, meine ich. Die wollte den Krieg nicht beenden. Das Ziel des Zugriffs auf die russischen Rohstoffe musste bis nach dem Krieg warten. Außerdem ist wohl auch zu beachten, dass Russland in Mittelasien immer noch Gegner Englands war und das Empire dort empfindlich störte.
Erst die durch Deutschland geförderten Leninanhänger haben Kerenski im Staatsstreich beseitigt und andere Machtverhältnisse hergestellt. Was nichts anderes bedeutet, als das zwei unterschiedliche Einflussnahmen auf Russland erfolgten, die obendrein nichts voneinander wussten. Lenin spielte dann sein eigenes Spiel und hat die Deutschen solange genutzt, wie sie ihm nützlich waren, Bronstein sprang auf den Zug auf und setzte sich mit an die Spitze, um Einfluss zu behalten. Mindestens zwei gegensätzliche Interessengruppen in einer Bewegung ist jetzt auch nichts Neues. Irgendwann wirds entschieden, Stalin hats dann entschieden. Dass solche Dinge immer auch weitere Folgen haben, die mit den ursprünglichen und eigentlichen Zielen nichts mehr oder nur entfernt zu tun haben, wissen die Dreher am großen Rad wohl genau. Nur vernebeln die Parallelstränge leicht den Blick aufs Eigentliche.
Sorry, Kerenski wurde nicht durch Lenin beseitigt. Erstens nicht beseitigt und zweitens nicht durch Lenin. Kerenski selbst hat den Bolschewiki zur Macht verholfen. Kerenski hat sowohl in der Provisorischen Regierung als deren Chef als auch im Petrograder Arbeiter- und Soldatensowjet mitgemischt und die Provisorische Regienung lahmgelegt. Die Machtübernahme der Bolschewiken war dann nur eine Frage von einem Dutzend Leuten, die den Russen über Nacht vor die Nase gesetzt wurden. Es gab ja nicht mal einen Aufstand, der begann erst, als sich die staatserhaltenden Kräfte zur Wehr setzten. So stellen es die Memoiren der unmittelbar Beteiligten und die russische Geschichtsforschung dar. Im übrigen war nach Angaben von Alfred Niemann, Generalstabsoffizier bei Kaiser Wilhelm II der deutsche Generalstab strikt gegen die Verschaffung der Putschistentruppe um Lenin nach Petrograd, wo er übrigens von einer Abgeordnetendelegation auf dem Bahnhof herzlich empfangen würde und eine Rede hielt. Die Geldsumme, die ihm Deutschland zur Verfügung gestellt hatte, war ein lächerlicher Betrag im Vergleich zu den wahren Kosten dieses Oktoberputsches. Kerenski und Lenin-Blank-Uljanov kannten sich übrigens seit Kindeszeiten.
Jedenfalls haben die Bolschewiki die Macht staatsstreichartig übernommen, gleich ob Kerenski davon wusste oder gar beteiligt war, richtig? Vielleicht können Sie ein paar Quellen noch exakter angeben?
Dass der deutsche Generalstab diese Aktion nicht unterstützte, glaub ich gern. Sowas liegt jenseits von deren Vorstellungskraft. Ganz abgesehen davon, inwieweit man solche Aktionen überhaupt über ein gewisses Maß hinaus steuern kann und die Kontrolle behält. Aber es kam wohl nur darauf an, die Russen zu destabilisieren und aus der Gegnerfront herauszubrechen. In der Not frisst der Teufel Fliegen.
Mit insgesamt etwa 164 Millionen Mark, die an die Lenin-Putschisten geflossen sind und viele Dollars wurde dann die sog. Novemberrevolution finanziert. Geldvermittler, nicht Geldquelle, war der USPD- Abgeordnete Oskar Cohn, der vor allem Kurt Eisner versorgt hat. Die Aktion des Geldgeschenks an Lenins Putschisten ist voll in die Hose gegangen. In Deutschland ahnten das viele, andere jedoch freuten sich über die äußerst tatkräftige und enge Verbindung der Bolschewiken zu den Spartakisten. Und wie gesagt, Lenin spielte in diesem Putsch nur eine untergeordnete Rolle, die des Redners und Artikelschreibers. Der Mann der Tat war Trotzki. Und die angeblichen bolschewistischen Dekrete über den Frieden und den Boden etc., die der Beginn des Chaos waren, stammen nicht von den Bolschewiki sondern von der Provisorischen Regierung, deren Chef Kerenski war. Als diese Dekrete das Licht der Welt erblickten, schlürfte Lenin, finanziell von bekannten Imaginären wohlversorgt, noch Kaffee in Zürich.
Das klingt alles nach einem interessanten historischen Seminar bei Thüringer vom Grill. Hier würde man sich die Finger wund schreiben – aber bitte, noch einmal: woher wissen Sie das alles?
Die einzig bekannte und umgesetzte Politikstrategie, die Russland und Deuitschland betraf und betrifft ist seit Beginn des 20.Jhdts. die Doktrin der USA, ein strategisches Bündnis zwischen Russland und Deutschland zu verhindern, ein Bündnis zwischen Know-How und Rohstoffen – vereinfacht gesagt.
Dass das deutsche Kaiserreich mit Millionenbeträgen und Logistik Lenin und die Bolschewiki unterstützte, hatte ausschließlich militärstrategische Gründe (Verhinderung eines Zweifrontenkriegs).
Als Deutschland infolge des Versailler Vertrags auch militärtechnisch amputiert wurde bediente man sich der Zusammenarbeit mit dem angeblichen Todfeind. Das nach wie vor vorhandene Militär-Know-How der kaiserlichen Offiziere bildete in den 20iger Jahren das komplette Personal des Stabes der Sowjetarmee aus, also diejenigen, die wenige Jahre später das deutsche Militär – sprich ihre eigenen Ausbilder – besiegte.
Als Belohnung durften die deutschen Militärs in der Sowjetunion (im Raum Kasan) Panzer fahren, Flugzeuge fliegen und Übungen abhalten.
Software gegen Hardware – genau das, was die Amis seit 1915 mehr oder weniger erfolgreich verhindern.
Das die Merkel da mitspielt ist untragbar.
Cindy sagt es und die Pseudostreithähne, die zeitweise auf Anders´s Niveau abgestürzt sind, sollten folgendes mitnehmen: „.. ein Bündnis zwischen Know-How und Rohstoffen..“ sollte heute auch unser außenpolitisches Ziel sein. Zudem käme noch Russlands militärische Stärke; wir haben ja keine mehr. Die links-zionistischen Revoluzzer um Bronstein sind lange verfault, lediglich eine alternde Hexe in Berlin steht einer dauerhaft freundschaftlichen Beziehung zu Russland noch im Wege. Es lebe die deutsch-russische Freundschaft!
@ Robert Mayer Woher ich das alles weiß? Die Antwort ist sehr einfach. Ich spreche und lese fließend Russisch. Habe dort studiert und sehr lange gearbeitet. Habe u.a. mit Leuten zu tun gehabt, die schon zu Sowjetzeiten bemüht waren, den wahren Lauf der Geschichte zu erkunden, weil eben viele Legenden der offiziellen Geschichtspropaganda mit den Erinnerungen von Zeitzeugen nicht übereingestimmt haben.. Und ich habe mich über die Ursachen des 1. Weltkrieges und der sog. Novemberrevolution in Deutschland 1918, die im übrigen mit einer anderen Personage aber den gleichen Ursprüngen organisiert wurde, in originalen Dokumenten und Memoiren Beteiligter informiert. Ich sehe in diesen Ereignissen das Grundübel und den Anfang aller Probleme, mit denen wir noch heute auszukommen haben. Mainstreamgeschichtspropaganda hat mich nie interessiert. Und abfällige Äußerungen, vor allem von Leuten, die über Russlands nichts wissen, landen ebenfalls im Müll. Wenn man über russische Geschichte Bescheid wissen will, muss man eben mehr tun, als die BILD oder ein deutsches Schulbuch zu lesen.
Lieber Herr Blaschke, ich hoffe, Sie missverstehen mich nicht. Keineswegs will ich Ihnen Märchenerzählerei unterstellen und ich glaube Ihnen auch, dass man nur sehr wenig aus (Geschichten)büchern erfahren kann, dafür aber umso mehr aus Gesprächen mit Zeitzeugen und anderen Interessierten. Ich wollte lediglich wissen, wo es Ansätze von Ihrer „Version“ nachzulesen gibt, am besten für den, der zwar russisch lesen kann, aber von fließend weit entfernt ist.
Gern eben auch ein Symposium mit Rostern, vielleicht hat der hiesige Blogwart eine Idee, wo man sowas am besten machen könnte.
Ich bin sehr interessiert an diesen Dingen, zumal, wie Sie ja andeuten, dort auch ein Schlüssel für unsere Vergangenheit zu finden sein wird.
> Ich spreche und lese fließend Russisch
Das tun von 150 Millionen Russen sicherlich die meisten Erwachsenen ebenfalls. Mit entsprechend vielen Meinungen. Damit das keine solchen bleiben, braucht es schon ein paar Quellen. Nach denen wurde gefragt.
Was wollen Sie noch? Ich habe geschrieben, woher ich das weiß. Soll ich Ihnen den Bestand meiner Bibliothek auflisten? Das würden Sie wohl alles nicht lesen können. Oder. Außerdem sind die meisten Informationen frei verfügbar, man muss eben suchen. Viel Spaß.
Der letzte Satz ist aber kein Argument! Und wenn Sie drei Bücher aus Ihren umfangreichen Regalen herausnehmen und Titel, Autor, Verlag und Erscheinungsdatum abtippen, und wenn Sie vor allem um die frei verfügbaren Infos wissen und als freundlicher Mitforist den anderen zuvorkommend helfen, dann würden Sie in meinen Augen nicht als der arrogante Fatzke dastehen, als den ich Sie leider wahrnehme!
> Soll ich Ihnen den Bestand meiner Bibliothek auflisten? Das würden Sie wohl alles nicht lesen können. Oder.
Sie sind ja ein echtes Schaetzchen. Fuer Lermontow, Paustowski und ein paar Lieder von Wyssozki hat es mal gereicht. Und nun? Soll ich jetzt mit Sprachen kommen, die ich im Gegensatz zum Russischen tatsaechlich beherrsche? Mal sehen, welcher laenger ist? Was ist denn das fuer ein Kindergarten…
Bringen Sie Quellen, die durch Andere nachvollzogen werden koennen. Herumraunen darueber, dass man viel gelesen hat, das ist keine. Was fuer sich genommen vielleicht verzeihlich waere – wenn man allerdings andere Leute in der von Ihnen gewaehlten Form abkanzeln moechte, dann muss man sich auch in die Pflicht nehmen lassen. Sonst bleibt nur ein wenig schmeichelhafter Eindruck.
So, Ihr Streithammel. Ich versuche mal mäßigend einzugreifen.
Über die geschichtlichen Dinge muß man nicht diskutieren, die sind – falls nicht von demagogischer Sympathie für die eine oder andere Seite getragen – eigentlich klar.
Die daraus ersichtliche außenpolitische Strategie der Amis ist mit deren Eintritt in die Weltpolitik als Supermacht (1917 mit der Kriegserklärung an Deutschland) ist auch nachvollziehbar, nur wurde immer von den amerikatreuen Vasallen (zu denen auch nach WK II die BRD gehörte und die BR heute noch ist) der Grund für eine gezielte Störpolitik zur Verhinderung eines Bündnisses zwische D und RU nicht genannt oder verleugnet.
Da ich seit einigen Jahren nennenswerte Lebenszeit in Russland verbringe, darf ich mir zur aktuellen Lage auch einige Gedanken beitragen.
Klar, unter der Bevölkerung herrschte der Mythos vom reichen Deutschen bzw. vom reichen Deutschland – was ja auch größtenteils stimmte. Nicht zuletzt hat ja der (west)deutsche Großkotz in alle Welt hinausposaunt: wir sind die Besten, die Reichsten und die Schönsten.
Dieser Mythos bröckelt nennenswert, wenn er nicht schon ganz und gar zerfallen ist. Nicht nur in Russland. Die Bevölkerung sieht fassungslos und ungläubig auf den Verfall Deutschlands auf allen Strecken. Der Bonus und die Vergebung, die den Deutschen nach dem letzten Krieg durch die Russen zuteil wurde, wird durch Unkenntnis und Arroganz der überwiegend westdeutschen Politelite verspielt (bei Polen hat es ja schon fast geklappt). Es gibt Ausnahmen – siehe Schröder – ansonsten haben hierzulande dumpe Politstrategen das antirussische Sagen. Übrigens haben die Sanktionen bisher mehr der deutschen Wirtschaft als Russland geschadet. Im Gegenteil, notgedrungen ist ein Ruck durch z.B. die russische Landwirtschaft gegangen.
Natürlich sieht der Russe wo er selbst bleibt. Er hat nach wie vor eine Schwäche für die westliche Glitzerwelt, wie viele Ossis nach der Wende, die inzwischen eines Besseren belehrt wurden.
Aber – und das haben uns die Russen voraus – sie stehen voll hinter ihrem Anführer, der mit straffer Hand einen traditionell Multikultistaat regiert – allerdings mit mehr Toleranz gegenüber den verschiedensten Religionen, als sich das hier der grünste Grüne vorstellen kann.
Dahingegen versuchen linke Schreiberlinge, von denen es hierzulande viel zu Viele gibt, verzweifelt, dilettantisch und völlig an der Realität vorbei einen „Oppositionellen“ wie Navalnij nach oben zu schreiben. In Russland kennt den außer etlichen wohlstandsverwahrlosten Schülern und Studenten in Moskau und SPB so gut wie niemand. Hierzulande wird der Eindruck erweckt, Putin stehe kurz vorm Sturz und Russland vor dem Zerfall.
Etwas mehr Demut und vor allem Wissen, weniger Politzirkus und Demagogie bezüglich Rußland täte unseren (west)deutschen Politikern und (west)deutschen Wählern gut.
Warum ich immer das (west)deutsch betone?
Ganz einfach, die sind mehr, haben die Kohle und sitzen in der Politik ganz oben – kurz, sie geben den offiziellen Ton an, wählen komisch und sind arrogant (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Und in Bezug auf Russland haben die aufgrund ihrer Geschichte und Sozialisierung NULL Ahnung.
@ Cindy aus WE Es geht nicht um Sympathien in der Geschichtsschreibung, es geht um Fakten. Ansonsten gehe ich Cindy in fast allem recht. Außer: es geht nicht um ein Bündnis mit Russland, es geht um partnerschaftliche Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil. Russland ist Großmacht, Deutschland Mittelmacht und muss diese Rolle so akzeptieren, wie sie Bismarck akzeptiert und gestaltet hat. Ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland heute würde früher oder später zur Unterordnung Deutschlands führen.
Anschließend noch, ich streite mich hier mit niemand, ich lege den realistischen Stand der damaligen Geschichte dar. Wem das nicht passt, der soll mit Argumenten kontern und nicht mit der leider bei vielen Westdeutschen so unsachlichen Verleumdung.
„Anschließend noch, ich streite mich hier mit niemand, ich lege den realistischen Stand der damaligen Geschichte dar. Wem das nicht passt, der soll mit Argumenten kontern und nicht mit der leider bei vielen Westdeutschen so unsachlichen Verleumdung.“
@HB, Gegenargumente gab es genügend. Die Sie entweder nicht zur Kenntnis nehmen oder nicht entkräften. Sie maßen sich hier aus den absurdesten Gründen ein „Allwissensstellung“ an und tun so, als ob Sie der Einzige wären, der sich mit der Geschichte jener Zeit befasst und sich dafür interessiert. Und unterstellen dazu noch „Russlandfeinde“ etc. zu sein, nur damit Sie sich mit den Gegenargumenten nicht näher befassen brauchen, die Ihnen nicht in den Kram passen. Kommen Sie mal von Ihrem arroganten und überheblichen Roß runter, dann wäre schon viel gewonnen.
Mit Kollege Blaschke diskutieren ist wie mit dem Papst über die unbefleckte Empfängnis oder mit Erdogan über den Koran debattieren. Wenn man seine Kommentare auf anderen Blogs liest klärt sich alles auf.
Sie haben Beleidigungen auf Lager aber keine Argumente, die für Ihre Version sprechen. Sie wissen vielleicht gar nicht, was ein Argument ist. Sie haben erhebliche Wahrnehmungsstörungen, auf dem hohen Rose des Allwissenden sitzen Sie. Sie merken es nur nicht. Aber wie gesagt, glauben Sie, was Sie wollen, die Geschichte werden Sie nicht verändern.
@HB, Sie irren sich völlig, ich möchte Geschichte in keinster weise ändern, weshalb auch? Ich möchte Geschichte, neben dem was ich mir an Wissen angeeignet habe, gern weiter kennenlernen. Da ist Ihr sicher umfangreiches Wissen sehr willkommen. Aber dies muß eben nicht unfehlbar sein. Insofern ist eine Diskussion ein Austausch und kein Entweder-Oder. Verfolgen Sie einfach mal den Diskussionsstrang und auch die Anmerkungen anderer User und Sie wissen vielleicht was gemeint ist und wo noch Potential zu diesem an sich sehr interessanten Thema.
„Trotzki-Bronstein war der Schwiegersohn eines der reichsten Bankers in den USA“? Das müssen ja sagenhafte russische Quellen sein …
So, ich fahre jetzt erst einmal zu Denny´s und zieh mir ein richtiges american breakfast rein und überlasse die fachlich gut besetzte Expertenrunde sich sebst. Have fun, guys.
Yes, we will have a lot of fun. Für eine grundsätzliche Geschichtsdiskussion ist das, glaube ich, wohl nicht das Forum. Obwohl es interessant werden könnte.
Sehr schöner Artikel zum Thema.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/diebe-an-die-macht/