Wie die AfD mit der Regierung umgehen sollte
Frau Dr. Merkel hat über die Lügenpresse verlautbaren lassen wie sie im Bundestag mit der AfD umgehen will. Wahlweise wie im Kindergarten oder auf der Isolierstation. Jede Medaille hat jedoch zwei Seiten, jede Wurst zwei Enden. Also ist die interessantere Frage, wie die AfD mit der CDU und mit der SPD sowie mit der Restopposition umgehen sollte.
Ich habe da ein paar Erfahrungen, denn ich sitze für die AfD jetzt schon drei Jahre in einem thüringischen Kreistag. Natürlich versucht die CDU alle Initiativen der AfD auszubremsen. Zum Beispiel durch eigene Änderungsanträge zu den AfD-Vorschlägen, die weitgehender sind und demzufolge zuerst abgestimmt werden. Es gibt da viele Tricks. Falsch ist es, wenn man darauf verärgert reagiert und sich verkrampft. In der Wut tut niemand gut!
In einigen Fällen hatte die CDU Anträge formuliert, die den AfD-Anträgen weitgehend entsprachen und die wurden mit großer Mehrheit angenommen. Besonders ärgert es die CDU, wenn man sie dafür überschwänglich lobt. Oder wenn man darauf hinweist, daß man sie aus einer Ruhestellung hochgescheucht hat.
Souveräne und spöttische Repliken auf parlamentarische Kindergartenspielchen kommen immer am besten an, sowohl bei den Medien wie auch beim Publikum. Nichts ist wirksamer, als die Kleinkariertheit des Gegners der Lächerlichkeit preiszugeben. Die sprachlich sehr ungelenke und hölzern auftretende Kanzlerin ist dem kaum gewachsen.
Was die anwesenden Medien betrifft: Man sollte sie schon öffentlich im Plenum kritisieren, wenn sie falsch berichten. Man kann es schaffen, daß man von der Pressebank zuerst gegrüßt wird. Allerdings nur wenn man sich Achtung verschafft, wenn man den Medien klar ansagt was man will. „Wir werden die Berichterstattung solange gemeinsam üben, bis das klappt!“ ist so ein Standardsatz.
Also prinzipiell kann man die anderen Parteien behandeln, als wären sie ganz normal. Sind sie zwar nicht, aber man kann ja so tun. Man sollte die Oppositionsparteien – Linke, FDP, Grüne – immer wieder auffordern die Regierung gemeinsam zu stellen, auch wenn man genau weiß, daß die sich wie die Zicke am Strick dagegen wehren werden. Auf Dauer schadet das ihrem Ansehen, wenn sie sich sachlichen Argumenten verweigern und nicht zielorientiert arbeiten.
Der FDP-Chef Christian Lindner wurde in einem Interview befragt, ob er gegen das Maasi-Zensurgesetz auch zusammen mit der AfD und den Linken vorgehen würde. Er hat das empört verneint. Aber hält er diese kindische Verweigerungshaltung wirklich vier Jahre lang durch? Will er nur mit den eigenen Förmchen in der kleinen FDP-Sandkiste spielen? Die Geschäftsordnung des Bundestags gibt autistischen Einzelkämpfern keinen großen Spielraum. Entweder man macht als Opposition Teamwork, oder man kann zu Hause bleiben.
Genauso könnte man die Frage natürlich Frau Wagenknecht stellen, die dem Gesetz auch kritisch gegenübersteht. Nur bei den Grünen ist Hopfen und Malz ganz verloren. Die hatten sich beim sogenannten „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ im Bundestag der Stimme enthalten. Wozu brauchts die noch? Um die Diäten abzuholen?
Was die Kritik an der Regierung betrifft, da ist je nach Lage ein selbstbewußter, spöttischer und manchmal auch sarkastischer Ton am Platz. Das wichtige bei einem öffentlichen Auftritt ist Präsenz. Es gibt Leute, die stehen als Autorität im Rampenlicht, andere werden nicht ernst genommen. Für erstere war Gerhard Schröder ein gutes Beispiel, ein diffuser Chaosauftritt war dagegen der von Bundesaußenminister Gabriel kürzlich in Halle. Wenn man die Laufwege des Ministers auf der Bühne in der Stadt der Halloren genau betrachtete, so fällt die Konfusion des SPD-Politikers glasklar ins Auge. Besonders als er gelogen hat, daß er die rückstandsfreie Entsorgung von Frau Merkel und ihrer Regierung nie gefordert hätte, lief er unruhig wie ein Tiger im Käfig umher und gelangte immer wieder kurzzeitig in ungünstige Rückenpositionen zum Publikum. Es gibt viele AfD-Kandidaten für den Bundestag, die sich bei einem Auftritt wesentlich besser organisieren können. Weidel hat beispielsweise eine freundliche Grundarroganz und eine ruhige und bestimmte Körpersprache. Das paßt. Sie ist da aber wirklich nicht die einzige vorzeigbare Person der AfD. Vor ein paar Tagen hatte ich schon einige Namen von guten Kommunikatoren genannt.
Man muß mal sehen, wie lange die Systemparteien die im Wahlkampf erzeugte Nazíhysterie durchhalten. Weidel wirkt eben auf den Durchschnittsbürger nicht wie eine Nazischlampe und Gauland argumentiert nicht so grob unhöflich, unfroh und ungeschliffen wie beispielsweise Pöbelralle. Eine bürgerliche Politik erkennt der Bürger an guten Manieren. Selbst auf der Baustelle ist man heutzutage oft diszipliniert und höflich. Nur in den Medien und in den Parteizentralen herrscht landläufig ein räudiger Ton. Man sollte als AfD-Politiker immer besser drauf sein, als die Konkurrenz und grobe Pöbeleien der anderen mit sarkastischer Höflichkeit leicht von oben herab parieren. Stegner ist da unterlegen, er kann sowas nicht. Siehe sein Spitzname…
Guten Tag Herr Prabel,
was sagen Sie, als AfD-Mitglied, denn eigentlich zu dem Thema Parteispenden und diesen dubiosen dunklen Geldflüssen Ihrer Partei?
Siehe u.a. auch hier: https://www.heise.de/tp/features/AfD-Die-Masken-fallen-3830717.html
„Enthüllungen“, die eine Woche vor einer Wahl auftauchen, muß man immer mit etwas spitzen Fingern anfassen. Ich warte mal auf den Bericht es Bundestagspräsidiums für 2017, der etwa im April erscheinen wird. Da darf man tatsächlich auf vieles gespannt sein.
Ich möchte, als angehender AFD-Wähler, vorab darauf antworten. Welche Partei sie auch immer favorisieren, Google ist auch Ihnen sicher ein Begriff. Dort einfach nur das Schlagwort Parteispenden-Affäre eigeben, gern mit dem Zusatz CDU. Falls Sie dann tatsächlich noch Fragen haben sollten, so wären die hier gestellten Fragen zu Parteispenden und dubiosen, dunklen Geldflüssen im Hinblick auf die AFD eventuell für die Beschaffung einer aufklärenden Antwort prädestiniert.
Haben Sie sich mal den Heise-Artikel (einen namentlich gekennzeichneten Autor habe ich da nicht gefunden) mal gelesen? Das ist ein bunter Mix von feinstem klebrigen Kleber-Schrot-und-Korn. Hauptsächlich wird dort mit Dreck geworfen, und wenn’s an Fakten und Zahlen geht, wird spekuliert und unbewiesene Behauptungen aufgetischt. Aber wie schon Herr Prabel kundtat: Es ist Wahlk(r)ampf, und da muß auch Telepolis ans Geschütz!
Habe recht viel gelesen und werde auch mal den Heise-Artikel vor die Leserbrille schieben, danke für den Hinweis.
Wollte die AfD denn nicht viel besser und ehrlicher sein, als die von ihr sogenannten Altparteien? Und nun möchte sie sie hinter den deren Altlasten entschuldigend verstecken. Ihr Anspruch lässt aber sehr nach! Was mich aber nicht wundert, da dieser immer mehr zur Show wird und wohl kaum wirklich existierte.
Gott ist mit den Bescheidenen und Anspruchslosen, ihnen allein sei das Paradies. Anders…nein, Amen natürlich.
Ich bedanke mich herzlich für Ihre Antwort. Dieses momentane AfD-Bashing gefällt mir auch nicht. Dennoch ist in dieser Partei einiges im Argen.
Ich werde die AfD aber dennoch wählen. Nicht, weil ich mit der Partei sympathisiere, sondern aus Kalkül. Wer weiß, vielleicht gibt es doch noch eine Überraschung. Auf jeden Fall wird die Regierungsbildung spannender, als die Wahl selbst. Ich halte es für möglich, dass es Neuwahlen geben könnte.
Ich gebe hier mal eine Wahlprognose aus der Ecke alternativer Medien zum Besten.
https://sciencefiles.org/2017/09/15/sciencefiles-wahlprognose-grose-koalition-mit-knapper-mehrheit-afd-bei-155/
Das besondere daran ist, daß hier Wissenschaftler am Werke sind, die im Gegensatz zu den bezahlten Glaskugelglotzern keinerlei Rücksicht auf die Auftraggeber nehmen müssen, wenn sie die Rohdaten von Umfragen interpretieren, sondern eigene Kriterien anlegen.
In einer reichlichen Woche wissen wir mehr.
Also, wenn das Wissenschaftler sind, die da ihre zweckdienlichen Forschungen dem sehr geneigten Unwissenden zum Besten geben, dann bin ich mindestens Professor. Es ist wohl vielmehr so, daß dem Dummen alles als wissenschaftlich unterzuschieben ist.
Hallo Prof. Dr. Dr. anders,
wie sehr habe ich Ihre wissenschaftlichen Abhandlungen und lehrreichen Beiträge vermisst. Ich freue mich, daß Ihnen der Aufenthalt in der….na Sie wissen schon.., scheinbar gut bekommen ist. Bitte schonen Sie sich bei der Ausarbeitung neuer Erkenntnisse, ich würde für den Anfang nicht mehr als drei Sätze empfehlen. Fall Sie jedoch wieder vermehrt mit geistigen Problemen konfrontiert werden, fragen Sie Dr. Prabel oder einen Apotheker.
Bleiben Sie mir gewogen,
Ihr treuer Follower Hans.
> Dieses momentane AfD-Bashing gefällt mir auch nicht. Dennoch ist in dieser Partei einiges im Argen.
Warum man dazu allerdings gerade diesen Telepolis-Artikel als ‚Beleg‘ heranziehen muss, ist mir ein Raetsel, der Verfasser ist eine notorisch bekannte Dreckschleuder. Wenn man das nicht weiss, weil man sich auf der Plattform nicht auskennt, dann ist das kein Manko, das wird schon bei einfachem unbefangenem Lesen unmittelbar klar.
Im Zweifel auch die Kommentare konsultieren. Wie oft, finden sich dort viel eher ein paar Perlen.
Ich würde mir aus der Speisekarte eines Restaurants nicht das Menü „Scheißhaufen“ nur aus dem Kalkül auswählen, daß der Kellner mir sowieso keinen auftischen würde. Da hätten Sie dann auch die Überraschung.
Gehen Sie wählen, aber nicht aus Kalkül, sondern mit Herz und Verstand!
Mit Herz und Verstand? Würde ich ja liebend gerne machen. Mit Verstand wähle ich die AfD. Wichtig ist, dass eine starke Opposition möglich wird. Aber mit Herz? Die Partei, die ich mit Herz wählen könnte, muss erst noch gegründet werden…
Wer die AfD wählt, nachdem er diese prabelschen Ergüsse gelesen hat, dem kann nur das Herz und der Verstand fehlen! Der Verstand, zu begreifen, welchen Zweck Prabel im Dienst derAfD mit diesem Blog verfolgt, und das Herz, das sich verkrampft Angesichts der Niveaulosigkeit!
Sie Kobold, Sie! Warum versuchen Sie ausgerechnet hier zu missionieren? Hier sind fast ausschließlich Hardcore-Oppositionelle, wenn Sie das noch nicht gemerk(el)t haben! Und Herr Prabel hat auch schon zugegeben, daß er seine eigene Reichweite eher als bescheiden einschätzt. Suchen Sie sich doch eine Plattform, wo Sie mit Ihrer Volkserziehung mehr Leute erreichen, als ausgerechnet auf diesem Blog. Das ist wirklich ein wohlmeinender Rat von mir; Ihr Einsatz an diesem Ort ist doch sinnlose Kraftverschwendung.
Bin sehr froh, daß mein Blogkobold wieder da ist. Als Troll will ich ihn nicht bezeichnen, das wäre ungerecht. Denn oft äußert er sich ja zum Thema. Der Troll dagegen kommt per Definition völlig vom Thema ab: Der Elefant hat einen Rüssel. Der Rüssel hat die Form eines Wurms. Es gibt Spulwürmer, Regenwürmer, Nematoden…
Ich selbst bin einverstanden mit dieser Namensgebung; viel besser als Troll… Was meinen die anderen? (nicht @anders…) Aber mich kann keiner zwingen, seine kulturmarxistisch wertvollen Kurzessays auch noch komplett zu lesen; soweit geht meine Toleranz nun auch wieder nicht!