Merkel versetzt Deutschland den elektrischen Schlag

Wir blicken immer auf die jährlichen 50 Milliarden Euro Kosten für die Goldstücke und die knapp 30 Milliarden für das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG, die als Umlage auf den Strompreis zu bezahlen sind. Oder auf die acht Milliarden für GEZ, um einer kleinen Schicht von Medienzaren ein ausschweifendes Luxusleben zu finanzieren.

Dabei übersehen wir, wie sich die Kanzlerin an der deutschen Industrie vergeht. 2011 hatte Merkel völlig unabgestimmt mit dem Parlament den Ausstieg aus der Kernkraft verkündigt und seither die Windkraft forciert. In der irrigen Annahme, daß man mit Flatterstrom eine solide Grundlast abbilden kann. Inzwischen ist allen klar, daß das nicht geht. Nur 3 % der Grundlast können an ungünstigen Tagen über Wind und Sonne gemeinsam erzeugt werden.

Auf die beiden Energiekonzerne E.ON und RWE hatte das hektische und unvorbereitete Umsteuern fatale Auswirkungen. Im letzten Jahr vor Fukushima (2010) hatte E.ON einen Aktienkurs von durchschnittlich 25, aktuell liegt der Kurs bei unter 10. Die Marktkapitaliserung, der gesamte Aktienwert liegt derzeit bei 21 Mrd. €, es sind also mehr als 30 Milliarden von Dr. Merkel vernichtet worden.

Das zeigt sich zum Beispiel daran, daß das Eigenkapital von E.ON im selben Zeitraum von 27 auf 0 % gesunken ist, also der Kapitalstock vollständig aufgezehrt wurde. Die Unternehmenssteuern sanken von 2,5 Mrd. € 2010 auf eine Erstattung von 6,4 Mrd. € 2016. Die Mitarbeiterzahl sank von 85.000 auf 43.000. Das alles kann man Finanzen.net entnehmen.

RWE hatte 2010 einen Aktienkurs von durchschnittlich 65, aktuell liegt der Kurs bei 21. Der gesamte Aktienwert liegt bei 13 Mrd. €, es wurden also auch bei RWE mehr als 30 Milliarden im Merkel-Reaktor vernichtet.

Das Eigenkapital sank im selben Zeitraum von 15 auf 3 %, ist also geschmolzen, wie der Schnee in der Merkelsonne. Die Unternehmenssteuern sanken von 1,3 Mrd. € 2010 auf eine Erstattung von 0,5 Mrd. € 2016. Die Mitarbeiterzahl sank von 71.000 auf 59.000.

Die nächsten Kandidaten für die Merkelschlachtbank sind VW, Daimler und BMW. Ich habe nur mal die ersten beiden betrachtet. Daimler hat derzeit einen Aktienwert von 70 Mrd. €. Die Eigenkapitalquote ist von 2010 bis 2016 zwar von 27 auf 24 % gesunken, ist aber immer noch beachtlich. 2016 wurden 3,5 Mrd. € Unternehmenssteuern gezahlt. Die Mitarbeiterzahl beträgt 282.000.

VW hat eine Marktkapitalisierung von 67 Mrd. €, die Eigenkapitalquote beträgt 20 % (nach 23 % 2010), 2016 wurden trotz Dieselgate immer noch 1,3 Mrd. € Unternehmenssteuern bezahlt. Die Mitarbeiterzahl weltweit beträgt 626.000.

Viel wichtiger als die Unternehmenssteuern sind für unser Sozialsystem die Umsatzsteuern auf verkaufte Autos und die Lohnsteuern und Sozialabgaben der Mitarbeiter. Man kann davon ausgehen, daß die Autoindustrie und ihr Umfeld konservativ geschätzt etwa 20 % des deutschen Steueraufkommens erbringt.

Dr. Merkel gibt auf ihren Wahlkampfveranstaltungen zwar noch butterweiche Statements ab, wie wichtig die Autoindustrie für Deutschland sei, andererseits krittelt sie ungerechtfertigt an den Firmen herum und öffnet damit den Grünen und den von den Grünen gesteuerten Medien das Einfallstor für die Vernichtung des Fahrzeugbaus in Deutschland. Wie konsequent sie Positionen verteidigt, hat sie 2011 bei der Entscheidung zur Abschaltung der KKWs gezeigt. Oder als sie 2005 Paul Kirchhoff kurzentschlossen aus ihrem Wahlkampfteam entsorgt hat, nur weil dieser von Kanzler Schröder angegriffen wurde. Ist ihr was nicht lieb, weg damit ist ihr Prinzip. Hindert etwas an der Macht, wird es schnellstens weggebracht.

Die Umstellung auf den Elektromotor bedeutet die Schrottung des heimischen Fahrzeugbaus, denn Elektromotoren sind technisch nicht anspruchsvoll. Sie können auch in China oder Vietnam gebaut werden. Und bei Batterien hat Deutschland den Anschluß schon vor mehr als einem Jahrzehnt verloren. Sie müssen ohnehin importiert werden. Das Merkel-Monster wird die Autoindustrie zerstören, so wie sie auch die Energieversorger ruiniert hat. Nur daß die Auswirkungen auf den Bundeshaushalt gravierend sein werden, wesentlich größer als die der sogenannten „Energiewende“ und der Asylkrise. Die Autoindustrie geht selbst davon aus, daß die Wertschöpfung mit dem Elektroantrieb deutlich sinken wird, die Zahl der Arbeitsplätze sich reduziert.

Wenn die Sozialleistungen wegen wegbrechenden Bundeseinnahmen nicht mehr wie gewohnt bezahlt werden können, wird das Chaos ausbrechen. Denn die Leute werden jetzt in Sicherheit gewiegt („Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“). Umso größer die Enttäuschung nach dem Verlust der Illusionen. Insbesondere die Goldstücke werden aggressiv ihre vermeintlichen „Rechte“ einfordern. Aber auch die, die schon immer hier leben werden unberechenbare Reaktionen zeigen. CDU-Mitglieder sollten sich schon mal einen zweiten Wohnsitz im Ausland zulegen, um nicht Opfer der zukünftigen Frustration und Verärgerung zu werden. Denn Merkel wird mit absoluter Sicherheit einen ökonomischen Scherbenhaufen von Honeckerscher Dimension hinterlassen. Nur daß es dann keinen rettenden Helmut Kohl geben wird, der blühende Landschaften herbeizaubert.

Die Deutschen sind sich über die sozialen Auswirkungen der Energiewende und des Elektroautos nicht wirklich bewußt, weil sie über die Zusammenhänge zwischen Technik, Ökonomie und Sozialsystemen kaum informiert sind. Hier rechtzeitig aufzuklären ist eine Frage der Verantwortung für unser Land. Noch kann das schlimmste verhindert werden, aber das Zeitfenster dazu ist klein.