Gib deinem Hund Sicherheit. Er gibt sie zurück!
Die verschlechterte Sicherheitslage in Deutschland erfordert mehr robuste Schutzmaßnahmen. Eine ist die Anschaffung von großen Hunden, denn sie sind wachsam und genießen Respekt. Wichtig ist allerdings, daß man sie im Haus hält, weil sie sonst von Einbrechern vergiftet werden. Oder es ergeht einem wie dem Rentner, der auf dem Weg vom Haus zum Zwinger auf seinem Grundstück von ausländischen Verbrechern überfallen wurde. Der Hund muß prinzipiell immer am Bein vom Halter laufen.
Kürzlich ging ich mit meiner Freundin in den römischen Bahnhof Termini. Vor dem Gebäude auf einer breiten Straße war die Jugend von afrikanischen Stämmen versammelt, ungefähr zwanzig bis dreißig Mann, die gierig auf die Tasche meiner Freundin blickten. Und dann sahen sie den Hund, der dahinter ging. Welche Enttäuschung in den Gesichtern! Aber die Ärzte und Ingenieure sind keine Kinder von Traurigkeit. Geschwind konzentrieren sie sich auf die nächsten Passanten. Auch am Fahrkartenautomaten war es sehr relaxed, wenn der Hund sichert und interessiert dreinschaut. In Rom gab es an den Automaten übrigens noch eine mit Maschinengewehren bewaffnete Patrouille. Ein Service, den man in Deutschland leider vermißt.
Natürlich stößt man an einige Grenzen, wenn man immer einen Hund mit sich führt. Man muß eine eigene Firma haben oder der Arbeitgeber muß die Begleitung durch den Hund gestatten. Aber das wird beim zukünftigen Arbeitskräftemangel wohl kein Problem sein. Viele Gaststätten und die meisten Geschäfte wollen Hunde nicht dulden. Bei der Beförderung in öffentlichen Verkehrsmitteln wird manchmal Maulkorb verlangt. Aber gerade hier braucht man oft einen Hund, der Respekt einflößt, weil einige Mitreisende allerunterste Schublade sind.
Wenn man den Hund vor der Kaufhalle im Auto läßt, friert er im Winter und im Sommer schwitzt er. Hier hilft es, wenn man mit einem Transporter einkaufen fährt. Ich habe einen L2H2, der heizt sich nicht so schnell auf und man kann im Winter Decken zum Einmummeln in eine wirklich große Hundekiste geben. Die Einschränkung: Man muß auf dem Lande einkaufen, weil in den Städten zu wenige große Parkplätze vorhanden sind. Aber gerade in der Stadt braucht man den Hund, und nicht auf dem Dorf, wo es oft noch friedlich zugeht.
Der Horror für manche Hundebesitzer: Der eigene Liebling ist aggressiv gegen andere Hunde und legt sich in die Leine. Das kann bei einer Begegnung sein, aber auch beim Vorbeigehen an einem Grundstück, aus dem ein eingesperrter Köter pöbelt.
Dagegen gibt es ja Hundeschulen! Die bekannteste ist sicher die von Cesar Millan. Cesar geht mit Herrchen / Frauchen und dem Hund solange an einem Grundstück mit einem Kläffer vorbei, bis das ganz in Ruhe abläuft und der eigene Hund völlig relaxt ist. Dabei verwickelt Cesar den Hundeführer in ein Gespräch.
Das kann man nachmachen, es wird aber ohne den mexikanischen Hundelehrer nicht so gut klappen. Weil der geschäftstüchtige Cesar uns nicht alles verrät! Der braucht ja wie jede Schule immer wieder Kundschaft!
Wenn man sich die Cesar-Videos immer wieder genau ansieht, stößt man auf ein verräterisches Detail: Der Hundehalter geht immer an der Zaunseite, Cesar auf der Straßenseite. Das ist kein Zufall, weil es Zufälle im wirklichen Leben nicht gibt. Der Hundeführer muß seine Blickrichtung beim Gespräch zu Cesar wenden. Das ist der springende Punkt: Er sieht nicht in die Richtung des Zauns, hinter dem der pöbelnde Hund rumspringt.
Unsere Hunde sind aufmerksam. Sie beobachten immer das eigene Herrchen / Frauchen. Sie haben wie Pferde auch einen viel größeren Gesichtskreis, als wir Menschen. Wenn wir als Hundehalter in Richtung des anderen Hundes blicken, vielleicht sogar besorgt oder aufgeregt, bekommt unser Hund das mit und wertet es als Angriffsignal. „Mein Herrchen weiß nicht was es machen soll, es ist unsicher, da muß ich es beschützen und mal richtig in die Leine steigen und wütend bellen!“
Wir fixieren dagegen den fremden Hund nicht, schauen in eine andere Richtung und gehen aufrecht und festen Schrittes daher. Unser Hund stellt fest: „Herrchen sieht in dem anderen Hund keine Gefahr, er interessiert sich gerade für ein schön gewachsenes Detail am Wegrand, da brauche ich auch keinen Terz zu machen!“
Mein Freund Steffen hat eine Pferdepension und Reitschule. Er ist Spezialist für Cattle breeding (Rinder einfangen) und hat hunderte Siegerpokale von Wettbewerben in seiner „Cattlemans Bar“ stehen. Er hat mir über Pferde dasselbe erzählt. Pferde beobachten auch das Frauchen. Wenn die Reiterin ein Hindernis, zum Beispiel einen Bach oder eine Hecke verzweifelt anschaut, wird das Pferd verunsichert. Wenn Frauchen jedoch selbstbewußt im Sattel sitzt und auf das Ziel, also auf den Horizont schaut, weiß das Tier, daß alles in Ordnung ist, und springt locker über das Hindernis. Warum schreibe ich hier von Reiterinnen? Lieber Leser, geh mal auf einen Reiterhof, dann weißt du warum. Frauen lieben Pferde! Sie sind oft auch sehr gute Hundeführerinnen. Naja, sie leiten ja auch uns Männer auf allen Wegen…
Noch mal zu Hunden und Pferden. Wenn mit Nutztieren etwas schiefläuft: Du bist immer selbst die Ursache!