Die Welt ist längst islamisiert
Zwei ehemalige Mitglieder des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands erklären uns heute in der WELT, daß Deutschland nicht islamisiert wird und was liberaler Kapitalismus ist. Die Islamisierung bezweifelt der grüne Ministerpräsident Winfried Kretzschmann und den liberalen Kapitalismus verteidigt Ralf Fücks von der grünen Heinrich-Böll-Stiftung.
Kretschmann vertritt die Meinung, daß eine Minderheit von Muslimen Deutschland nicht islamisieren kann. „Wenn man sich die Fakten anschaut, ist diese Angst unbegründet“, sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. „Wir haben eine stabile Demokratie und eine freie Gesellschaft“, betonte er. „Staat und Religion sind getrennt. Wie sollten Muslime, die eine Minderheit darstellen, unsere Gesellschaft islamisieren?“
Abgesehen von Libyen, Syrien und dem Irak geht es im Nahen Osten sehr friedlich zu. Aber um welchen Preis? Alle arabischen Staaten benötigen einen exorbitanten Sicherheitsapparat mit robusten Durchgriffsrechten um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Das ist in Marokko genauso wie in den Golfstaaten, im Autonomiegebiet so wie in Ägypten. Und Europa zieht nach. In Frankreich herrscht wegen den Moslems mittlerweile der Ausnahmezustand und in München steht gerade alles Kopf. Das ist eben genau die Islamisierung, Herr Kretschmann. Das ist die Überwachungsgesellschaft, wie sie sich der Kommunistische Bund Westdeutschlands wünschte, es ist aber nicht jene freie Gesellschaft des Westens, die wir gerade im Begriff sind zu verlieren. Hatten wir vor 9/11 so viel Telefon- und Internetüberwachung wie heute? Waren solche Polizeieinsätze erforderlich wie gestern in München? Mußte man vor jedem Flug drei Stunden einchecken? Der Umbau Deutschlands und anderer westlicher Länder zum Polizeistaat ist der Islamisierung geschuldet.
Ralf Fücks sieht Pierre Vogel und Tatjana Festerling an einem Strang ziehen: „Der Witz der Geschichte besteht gerade darin, dass sich die Islamisten wie ihre Gegenspieler, die „identitäre Bewegung“, in der Ablehnung des liberaldemokratischen Kapitalismus treffen. In ihm sehen beide die Ursache des Übels, die Quelle der sozialen und kulturellen Krise Europas.“
Wenn Kommunisten den Kapitalismus loben, sollte man spitze Ohren bekommen. Diesen liberalen Kapitalismus haben die Ex-Funktionäre des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands nach ihrem Marsch durch die Institutionen nämlich schon längst beseitigt und beerdigt: Die Europäische Zentralbank betreibt gesetzlosen Geldsozialismus, die Energiewirtschaft ist reine Planwirtschaft, das Gesundheitswesen ist ein marktfernes bürokratisches Monster, die Vertragsfreiheit ist durch immer mehr Regelungen, zum Beispiel zur Antidiskriminierung außer Kraft gesetzt worden. Die Landwirtschaft ist ein gewaltiger Subventionsbetrieb, die Kultur wird vom Staat bezahlt, der Bürger darf nicht mehr entscheiden, ob er fernsieht oder nicht, die Bauherren werden gezwungen, Häuser mit Barackenklima zu errichten. Die Autoindustrie wird mit Abgasvorschriften zerlegt. Ist das Freiheit? Ist das Kapitalismus? Nein!
Fücks hat auch unrecht, wenn er dem Islam Antikapitalismus bescheinigt. In Saudi-Arabien gab es wesentlich mehr marktwirtschaftliche Elemente, als im real existierenden Sozialismus. Die Vorbildländer des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands, nämlich China, Kambodscha und Albanien waren wesentlich sozialistischer als Arabien. Wenn sich eine Industrie im Nahen Osten kaum entwickeln konnte, so lag das mehr an den tribalistischen Strukturen, als am Islam. Die kriminelle Clangesellschaft Griechenlands ist der Beweis: Ohne den Islam hat das Land etwa den gleichen niedrigen wirtschaftlichen Entwicklungsstand, als Länder der arabischen Welt. Und Fücks hat unrecht, wenn er alle antiislamischen Bewegungen als antikapitalistisch einordnet. Bei der Nationalen Front in Frankreich mögen Sozialismus und Etatismus ausgeprägt sein. Sind die französischen Sozialisten und Republikanern jedoch im Gegensatz dazu aus freiheitlichem Holz geschnitzt? Fehlanzeige! Der antiliberale Geist ist eine französische Spezialität, der alle dortigen Parteien befallen hat.
Die Lega Nord Italiens, die Partei für die Freiheit in den Niederlanden, die AfD in Deutschland, die Schweizerische Volkspartei, die Fidesz in Ungarn, die Schwedendemokraten und viele andere Parteien, die eine geregelte Einwanderung fordern – und von Fücks gleich in die Schublade der Identitären gestopft werden – sind durchweg marktwirtschaftlich orientiert. Wir sehen also, daß der von Fücks aufgebaute Popanz einer antimarktwirtschaftlichen Allianz aus frommen Moslems und Identitären nicht existiert, und wenn dann nur am Rande.
Klar, die Moslems behindern die Schweinefleisch-, Alkohol- und Blutwurstproduktion. Aber haben sie jemals alle Produktionsmittel verstaatlicht, wie das der Kommunistische Bund Westdeutschlands vorhatte?
Die Islamisierung ist eine Gefahr. Die K-Gruppengrünen sind noch gefährlicher, weil sie die Gelegenheit des permanenten Terroralarms nutzen, um den letzten Rest von Freiheit in Deutschland zu zerstören. Und dann noch ein Witz von Kretschmann: Staat und Religion seien in Deutschland getrennt. Das ist nicht mehr der Fall: Auf den „zivil“-gesellschaftlichen Altären des Staatsfernsehens wird täglich unter Verhängung von Zwangsgebühren geopfert. Das ist der Beweis, daß der Staat und die grüne Religion eine Allianz eingegangen sind. Daß Oberpriester Kleber eine Staatsreligion verkündigt.