Steuert die Stasi das Fernsehen?

Am 6. Februar 2015 um 19 Uhr berichtete der zwangfinanzierte Mitteldeutsche Rundfunk MDR im Thüringenjournal über einen Besuch von arabisch sprechenden Ärzten aus Syrien im Klinikum Suhl. Begleitet wurden sie von der Informellen Mitarbeiterin „Sonja“ des Ministeriums für Staatssicherheit. „Sonja“ ist inzwischen als „Ina Leukefeld“ Landtagsabgeordnete einer der thüringer Regierungsparteien. Sie hatte den Besuch von Syrern aus dem Asylaufnahmeheim Suhl organisiert.

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Landrat Münchberg hat den Kreistag Weimarer Land über das Qualifikationsniveau der dem Landkreis Weimarer Land zugewiesenen Asylbewerber informiert. Die Zusammenstellung der Selbstauskünfte von 244 zwischen dem 6. Juni und dem 4. September 2015 eingereisten Asylbewerbern und Wirtschaftsflüchtlingen sieht so aus:

18 Personen (7,4 %)  haben eine mehr oder weniger akademische Bildung: acht Lehrer, zwei Ärzte, ein Diplomlandwirt, ein Informatiker, ein Rechtsanwalt, ein Ingenieur, ein Bankangestellter, zwei Polizisten, ein Bauingenieur.

39 Personen (16 %) haben nach eigenen Angaben eine handwerkliche Ausbildung. Sechs Friseure, zwei Bäcker, vier Automechaniker, zwei Mechaniker, acht Kraftfahrer, zwei Maler, drei Bauarbeiter, drei Schneider, zwei Schuhmacher, ein Polsterer, ein Fotograf, ein Verkäufer, drei Köche/Kellner und ein Lackierer.

46 Personen sind minderjährig (18,9 %).

141 Personen (57,4 %) sind nach eigenen Angaben ohne Beruf.  Dazu wurden Angaben, wie Student, Soldat, Söldner, Rentner und Hausfrau gerechnet. Hinter den Beruf Söldner hat der brave Landrat ein Ausrufungszeichen in Klammern drucken lassen (!).

Die vom zwangsfinanzierten Staatsfernsehen in Aussicht gestellten Ärzte und Ingenieure zusammen machen in der Stichprobe des Weimarer Landes 2,0 % der Ankömmlinge aus.  Der Filmbericht vom 6-Februar über zahlreiche Ärzte unter den Asylbewerbern war offensichtlich eine vom Ministerium für Staatssicherheit lancierte Desinformation.