Nach dem Change ist vor dem Change
Im Jahr 1906 veröffentlichte die BILD-Zeitung der deutschen Jugendbewegung, der „Simplicissimus“, eine schräge und pauschalisierende Karikatur: „Die Nationen bei einem Eisenbahnunglück“: Der Engländer läßt sich angesichts des Elends in seiner Zeitungslektüre nicht stören, der Franzose macht Damenbekanntschaften, der Italiener bestielt Tote und Verletzte, der Russe sucht in seinem Rucksack nach einer Bombe und zündet diese, der Deutsche schreibt eine Ansichtskarte und den Vogel schießt der Amerikaner ab: Er sägt Arme und Beine von Leichen ab, um sie der Wurstfabrik zu verkaufen.
Glutheiße Hölle des Satans
Gut, deutsche Intellektuelle haben die Vereinigten Staaten damals nicht gemocht. Nach der Aufspaltung der Jugendbewegung in Nationalsozialisten und Kommunisten hat sich diese Haltung noch verfestigt. Beide Richtungen sahen in Amerika die glutheiße Hölle des kapitalistischen Satans. Ein Horrorort wo aus Leichenteilen im Dienste des Profits noch Wurst gemacht wird und wo Neger in der glühenden Hitze der riesigen Baumwollplantagen gefoltert werden. In der Realität reisten jedes Jahr Tausende Deutsche in die Staaten, um der Armut und in manchen Jahren auch staatlicher Unterdrückung zu entkommen.
Wie sich die Zeiten ändern. Heute hat die Freiheitsstatue ihre Fackel gelöscht. Die Vereinigten Staaten sind das El Dorado des Geldsozialismus, die finstere Brutstätte der politisch korrekten Lüge und des unwissenschaftlichen Genderismus, sie werden von einem faschistoiden Reichspropagandaministerium namens Hollywood beherrscht. Plötzlich können Kommunisten die Staaten gut leiden und Liberale bekommen Pickel und krause Haare, wenn sie angewidert über den großen Teich schauen.
Niedergangspolitiker als Partner
Als Barack Obama 2008 in Berlin aufkreuzte, bediente er alle horizontlosen Obsessionen der Berliner Schickeria: Jetzt sei der Moment, den Planeten zu retten, den Terrorismus zu besiegen, den Verlierern der Globalisierung zu helfen, rief der US-Präsidentschaftskandidat den Berlinern zu. „Jetzt ist die Zeit, neue Brücken zu bauen“, säuselte er ins Mikrofon und fordert eine neu belebte transatlantische Partnerschaft. „Wir brauchen Verbündete, die einander zuhören, voneinander lernen und einander vor allem vertrauen.“ Darum dürfe sich Amerika nicht zurückziehen, darum dürfe sich Europa nicht zurückziehen – „Amerika hat keinen besseren Partner als Europa“.
Unter Partnern verstand er aber nicht die Völker Europas, sondern Niedergangspolitiker wie sich selbst: Merkel, Juncker, Varouvakis, Schulz und Göring-Eckardt. Denn es geht um die weltweite Zementierung der Dominanz der Illusionisten über die Realisten und die Errichtung der brutalen Herrschaft von Minderheiten über Mehrheiten. Es geht um die ersatzlose Abschaffung der Demokratie und die Globalisierung einer in Hollywood erdachten kruden Gesinnungsschnüffelei und Klimadiktatur.
Gemeinheiten eines Polterers
Der an seiner Panikmache gut verdienende Klimahysteriker Al Gore, die abstruse Geschlechterleugnerin Judith Butler und die Insider-Kapitalanlegerin Hillary Clinton dachten ihre Sumpfblüten-Machenschaften ungestört in alle Welt exportieren zu können, als in ihrer Heimat ein Polterer namens Donald Trump alle mühsam aufgerichteten Denk- und Sprechverbote völlig straflos verletzte. Und nicht nur von der Justiz, sondern in Amerika ungewöhnlich, auch von der öffentlichen Meinung ungeteert und ungefedert davonkommt. Immer wieder vermuteten die Medien: Dieses Mal hat es Trump übertrtrieben. Jetzt ist er geliefert. Die jahrzehntelang von den Lügenmedien verhausschweinten Amerikaner amüsieren sich jedoch weiter königlich über rücksichtslos dahergeplapperte reine Gemeinheiten eines irrlichternden Milliardärs. Trump hat keine politische Substanz. Auch ein Kleiderständer würde in der jetzigen Situation beklatscht werden, wenn er unkorrekt rüpeln könnte. Eigentlich ein Armutszeugnis für die demokratische Kultur. Es ist eben alles schon ganz unten, jahrzehntelang bestand Sprechen nur noch aus Sich-auf-die-Zunge-beißen.
Das Establishment wurde von Trump auf dem falschen Fuß erwischt. Eine ähnliche Situation wie bei der Veröffentlichung des Buchs „Deutschland schafft sich ab“. Die Hetzer der zwangsfinanzierten Staatsmedien bliesen damals zum Halali auf Sarrazin in alle Hörner. Der verkaufte jede Woche mehr Exemplare von seinem Buch und triumphierte letztlich.
Das arbeitende Amerika verachtet das mediale und politische System plötzlich genauso, wie die vernünftigen Deutschen das zwangsfinanzierte Staatsfernsehen, den SPIEGEL, DIE ZEIT, die Alpenprawda SZ und die Altparteien in Frage stellen.
Orient in Flammen
Es ist eigentlich egal, wer Präsident der Vereinigten Staaten wird. Vermutlich Hillary Clinton. Sie wird jedoch vom ersten Tage an gegen eine Tea-Party-Kulturrevolution kämpfen und zur lahmen Ente werden, weil Weltrettung, arabischer Frühling, orangene Revolutionen, Quantitative Easing. angebliche Klimakatastrophen und der Kampf gegen Terrorismus alles Bonbons sind, die von Obama und seinem weltweiten Fanclub schon abgelutscht worden sind. Der Schöne-Neue-Welt-Luftballon ist derb geplatzt.
Die Bilanz Obamas ist katastrophal: Der Orient in Flammen, das Vertrauen der europäischen Verbündeten zu Amerika beschädigt, die öffentliche Meinung antiamerikanisch, die EU durch amerikanischen Druck zugunsten der griechischen Kommunisten quasi am Boden zerstört. Die Bekämpfung des sogenannten „Terrorismus“ am Hindukusch, in Somalia, in Syrien und in weiteren exotisch-warmen Destinationen ist grandios gescheitert. Obama hat unrealistische Versprechen gemacht, ungewinnbare Kriege auf Basis unzutreffender Analysen geführt und in Tunesien, Ägypten und Libyen voll geflopt.
Der brennende Globus der Traumtänzer
Versager werden nicht geliebt. Das ist auch in der Politik so. Amerika braucht einen neuen Ronald Reagan, der durchführbare klare Ansagen hundertprozentig exekutiert. Reagan hat nicht nur über die Türme der Tyrannen geschwafelt, sondern er hat sie zu Staub pulverisiert ohne Soldaten zu verheizen. Sein Nachfolger George Bush wußte noch, daß man nach der Befreiung Kuweits an der irakischen Grenze aufhört. Ron Paul als Veteran der Tea Party ist auch ein amerikanischer Held. Er hat das Ansehen der zentralistischen und keynesianistischen Zentralbank FED mit ihrem fatalen Papiergeldmonopol nachhaltig ruiniert. Er hat immer wieder gegen außenpolitische Abenteuer opponiert und verkörpert das friedliche Washington.
Es gibt zwei Amerikas. Das der Realisten und das der Spinner, genauso wie es zwei Europas gibt. Vernunftbegabte Leute lieben die Welt wie sie ist und hassen den brennenden und explodierenden Globus der Traumtänzer. Durch illusionistische Eskapaden macht sich die Weltmacht Amerika zum Haßobjekt. Es wird Zeit für eine Drehung um 180 Grad.