Berliner Würstchen
Berliner Würste haben den Ruf geruch- und geschmacklos zu sein. Blutwürste, die nach nichts riechen und die Konsistenz von Gummibällen haben. Leberwürste, die wie Zement zwischen den Zähnen knirschen. Aber es gibt Ausnahmen.
Kürzlich mußte ich nach Berlin fahren. In den Außenbezirk Tempelhof. Ich war sehr glücklich, denn es war noch ein Stellplatz für meinen Pickup frei. Aber gleich darauf die Enttäuschung: Auf den Fußweg neben meinem Fahrzeug war dick hingeschissen worden. Inclusive reichlich Küchenrolle. Wurst mit Aroma.
Ich will wirklich nicht mutmaßen, daß es Ausländer gewesen waren. In Berlin gibt es ja auch Rauschgiftsüchtige, Alt-68er und Alkoholiker. Aber ich behaupte mal, daß die Sauberkeit in Berlin besonders mangelhaft ist. Wenn man Prag oder Warschau besucht, sieht bereits um 9 Uhr alles wie geleckt aus. Sauberkeit bis in die Außenbezirke. Die Berliner Verwaltung sollte sich bei den ehemaligen sozialistischen Brüdervölkern mal erkundigen, wie man das macht. Eine spannende Aufgabe für den neuen Bürgermeister Michael Müller. Da kann er zeigen, was in ihm steckt.
Denn für die Müllbeseitigung sind nicht die Stadtbezirke verantwortlich, sondern die Stadt Berlin. Bereits am 1. Oktober 1875 wurde durch königliche Kabinettsorder die gesamte öffentliche Straßenreinigung der Stadt Berlin ein Teil der kommunalen Selbstverwaltung. 1894 wurde die Müllbeseitigung noch genossenschaftlich betrieben, die Hausbesitzer waren die Genossen. Sukzessive kaufte sich die Stadt in die Abfallwirtschaft ein, 1935 wurde sie endgültig städtisch. Und nun ist die Stadt eben auch in der Pflicht, wenn der Bürgersteig aussieht wie ein verwahrlostes Klo.
Und wo Schatten ist, ist auch Licht. Denn Berlin ist ja für die Erfindung der Currywurst bekannt. Dazu gibt es sogar ein Lied aus dem Jahr 1982: „Currywurst“. Ich habe das genauso wie „Kreuzberger Nächte“ oft im Westradio gehört, blos damals konnte man natürlich nicht nach Berlin. „Gehste inne Stadt, wat macht dich da satt, ’ne Currywurst… Biste richtig down, brauchste wat zu kaun, ’ne Currywurst“ Und nun stand ich endlich in Tempelhof und mein hungriger Magen verlangte nach dieser lokalen Delikatesse.
Vor dem Tempelhofer Rathaus befindet sich der Gourmettempel „Guidos Imbiß“, der hinsichtlich der Wurstkultur und akkurater Sauberkeit keine Wünsche offenläßt. Currywurst mit Semmel oder Pommes. Guido fragte allerdings ob mit oder ohne Darm…
Auf jeden Fall ohne Küchenrolle.
Na ja……, ob nun menschliche oder tierische Hinterlassenschaften spielt ja im Grunde keine Rolle…: Berlin läßt da ja in beiden Varianten keine Wünsche offen.
Nach gut 25 Jahren in Berlin und meinem Umzug aufs niedersächsische Dorf hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mir den antrainierten Hundehaufen-Suchblick vor dem Aussteigen aus dem Auto wieder abgewöhnt habe.
Eklige menschliche Hinterlassenschaften findet man aber leider neuerdings auch hier auf dem Dorf in gehäufter Anzahl, ausgerechnet auf dem Friedhof und unter anderem auch unmittelbar um das Feuerwehrgerätehaus.
Da fragt man sich doch spontan, woher das plötzlich kommt……: Feuerwehrgerätehaus und Friedhof befinden sich immerhin schon über 60 Jahre an der gleichen Örtlichkeit und es gab nie derartige Vorfälle.
Das in einem älteren Nebengebäude des Gerätehauses neuerdings ca. 25 “ Flüchtlinge “ untergebracht sind und das der Weg über den Friedhof von den Bewohnern gern als Abkürzung zur Bushaltestelle genutzt wird hat damit sicherlich nichts zu tun…..
Wenn Sie sich in die Parks in der Umgebung des Tempelhofer Rathauses begeben hätten, wäre Ihnen sich aufgefallen, dass Sie dort mehr Menschenkacke als Hundekacke finden. Aufgelockert wird das Ganze noch von den Essensresten samt Verpackung durch den nahen Halal-Imbiss. Das Ordnungsamt steht hinter Büschen in der Kacke und jagt Hundebesitzer.