Integration und Großfamilien
2010 faselte die Bundeskanzlerin Merkel auf dem Deutschlandtag der Jungen Union von erforderlicher Integration von Zuwanderern. Im Prinzip hat sie ja schöne Wünsche. Nur lassen die sich nicht verwirklichen.
Es gibt viele Gegenden, in denen die Familie eine wesentlich größere Bedeutung hat, als in Mitteleuropa. In Deutschland verstreiten sich Familien bei der nächsten fälligen Erbteilung und reden danach nicht mehr miteinander. Brüder und Schwestern, Väter und Söhne sind wegen überschaubaren Summen geschiedenen Leute. Das liegt daran, daß die Familie in Mitteleuropa kein Machtfaktor mehr ist. Jedes Individuum kann sich ablösen und ist autark lebensfähig. Das ist das Ergebnis eines ausgefeilten Rechtsstaats, aber auch des überbordenden Sozialstaats.
In vielen Weltengegenden kann man dagegen nur in starken Familienverbänden überleben, die einen wirtschaftlich und physisch schützen, denen man aber dieselben Leistungen auch schuldet, welche man im Notfall einfordern kann. Diese feste Familienbande gibt es beispielsweise auf dem Balkan. Die albanische Blutrache, die ausgesprochen wohlhabenden in Rumänien ansässigen Zigeunerkönige und die verbreitete griechische Staatskriminalität sind ohne mächtige und weit verzweigte Familien kaum denkbar. In Teilen Asiens und Afrikas sind diese Strukturen noch ausgeprägter, das heißt die Gemeinschaft kann im Extremfall den ganzen Stamm umfassen. Die Soziologie prägte für diese Einbettung der Individuen in eine Gemeinschaft das Wort Tribalismus.
Wo der polnische oder italienische Einwanderer sich an das Zusammenleben in Deutschland schnell anpaßt, liegt das vor allem an seiner Vereinzelung, aber auch an der gleichen kulturellen Prägung. Letztlich existieren in fast ganz Europa Rechtssysteme, die aus den 10 Geboten gewachsen sind.
Selbst der moslemische Einwanderer wird sich, wenn er einzeln einwandert, mehr oder weniger schnell in sein Umfeld einfügen. Nun hat die deutsche Politik aber immer größten Wert auf den Nachzug der Familienangehörigen gelegt. Ganze Clans sind geschlossen eingewandert. Damit vereitelt die integrationswütige deutsche Administration natürlich die Integrationschancen, die sie in Sonntagsreden so rührselig herbeisehnt.
Nun ist das Jammern über den Miri- und den Abu Chaker-Clan groß. Aber diese beiden gut funktionierenden Familienverbände sind ja nur die Spitze vom Eisberg. Und was ist eigentlich so schlimm daran, wenn Familien zusammenhalten? Birgit Kelle und Frau von Storch predigen seit Jahren die familiären Werte, die bewußt gelebt werden sollen. Diese Werte kann eine Familie in der deutschen Erziehungs- und Mediengesellschaft nur verteidigen, wenn sie Kindergarten, Schule, deutsches Fernsehen und die Presse glatt ignoriert. Frühsexualisierung von Kindern im Kindergarten, Anal- und Masturbationspropaganda in der Grundschule, Femen und Pussy Riots im Zwangsfernsehen lassen sich mit einer funktionierenden Erziehung wirklich nicht vereinbaren.
Die arabischen, tschetschenischen und kurdischen Großfamilien werden sich nicht integrieren lassen. Das können die Politamateure Angela Merkel, Claudia Roth und Manuela Schwesig voll vergessen. Denn die Großfamilien bieten ihren Mitgliedern größeren Mehrwert, als deutsche Gesetze, die sowieso nicht konsequent angewendet werden. Es gibt für die grünen Studienräte nichts Schöneres, als gegen Gesetze zu verstoßen. Kürzlich ließ sich Cem Özdemir neben einer Hanfpflanze fotografieren. Eine grüne Bezirksbürgermeisterin hat tierischen Spaß daran den Görlitzer Park in Berlin total verasseln zu lassen. Da zucken arabische Familienpatriarchen mit den Achseln und lächeln milde. „Ich schieß auf Claudia Roth und sie kriegt Löcher wie ein Golfplatz“, reimte ein gut integrierter Bundestagspraktikant und Freund der Abu Chaker-Familie.
Eine Schneise der wirtschaftlichen Verwüstung hat eine kriminelle griechische Großfamilie in Deutschland hinterlassen. Der in Griechenland beheimatete Simitis-Clan (von 1996 bis 2004 in Athen an der Macht) hatte einen einflußreichen Verwandten, Spiros Simitis, in der hessischen Landesverwaltung installiert. Dieses Bruderherz des griechischen Ministerpräsidenten Konstantinos Simitis überzeugte namhafte SPD-Granden, darunter den damaligen Landesvater Hans Eichel, von der Notwendigkeit Griechenland in den Euro aufzunehmen. Für Deutschland ist daraus ein wirtschaftlicher Schaden im dreistelligen Milliardenbereich entstanden. Da muß sich der Bremer Miri-Clan noch einiges einfallen lassen, um gleichzuziehen.
Ich war kürzlich in Arabien beim Chef einer Großfamilie zu Gast. Während eines Festessens mit sehr leckerem Kamelbraten an Reis mit Pinienkernen bimmelte das Funktelefon des Chefs.
Einer seiner rund hundert Vettern meldete sich. Dieser ist Dozent an einer Bauhochschule und hatte einer Studentin ein Testat verweigert. Am nächsten Tag wurde er von drei Brüdern der Studentin krankenhausreif vermöbelt. Er erstattete Anzeige bei der Polizei und die gegnerische Familie zeigte wiederum sexuelle Belästigung der Studentin an. In dieser verfahrenen Situation bat der Vetter das Familienoberhaupt, den Gouverneur anzurufen, damit die Geschichte nicht eskaliert. Das als grelles Schlaglicht auf die existenzielle Bedeutung der Familien in der Levante.
Robuste Familienstreitigkeiten gehören in Clangesellschaften durchaus zum Alltag und sind kein Spezifikum deutscher Großstädte. Leider gibt es in Deutschland keinen Gouverneur, der sich den Sachen annimmt und zwischen den Familien zeitnah vermittelt. Die deutsche Justiz mit ihrer extremen Langsamkeit kann dieses Defizit natürlich nicht ausgleichen.
Die deutschen Regierungen haben sich mit ihrer familienfreundlichen Asylpolitik in einem Netz verfangen, in dem sie sich mit jeder Bewegung stärker verheddern. Je mehr Großfamilien, desto weniger Integration und umso stärker zukünftiger Widerstand gegen die asoziale Genderpolitik.
Nun könnte man ja denken, daß die Abkapselung der Zuwanderer eine deutsche Besonderheit wäre. Aber auch im Schmelztiegel Amerika bilden sich moslemische Cluster. Bei einer Recherche zur Pleite von Detroit war mir eine politische Enklave inmitten dieser exklusiv von Afroamerikanern bewohnten Großstadt aufgefallen, die Stadt Hamtramck mit 22.000 überwiegend arabischen Einwohnern. Auch in den hochgelobten Vereinigten Staaten wird, was die Integration betrifft, nur mit Wasser gekocht.
Der Weimarer Geheimrat von Goethe wußte in jeder ausweglosen Lage immer einen Rat: „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“ Die levantinischen Familienclans wurden als vermeintlich rote und grüne Wähler ins Land geholt, um der CDU/CSU bei Wahlen Steine in den Weg zu legen. Sie werden jedoch wertvolle Kämpfer gegen Frühsexualisierung und Gender sein, unsere zukünftigen Fedayeen.
Zum Integrationsthema gab es übrigens schon in den 80ern eine treffende Anekdote: Ein einzelner Russe ist dein bester Freund. Wenn zwei zusammen sind, geh besser auf die andere Straßenseite. Wenn sich drei Russen treffen, beginnen die Gefahren für den Weltfrieden.
Sehr gut erkannt und brillant geschrieben. Bei uns geht Familie über alles. Und das ist auch gut so!