Besuch im Krankenhaus?
Am 26. Oktober 2014 war die erste Demo gegen die Salafiten und die Lügenpresse in Köln. Etwa 4.000 Hools waren auf dem Bahnhofsvorplatz eingekesselt und durchgewässert worden. Die Lügenpresse berichtete noch am selben Abend darüber, und zwar recht gereizt und aggressiv. Wenn man mit heute vergleicht, herrscht inzwischen ein viel zivilisierterer Ton in den Gazetten. Was mich von Anfang an interessiert hat: Wie sind die 44 Polizisten verletzt worden? Soll ich Blumen kaufen, ins Krankenhaus gehen und sie besuchen?
Tatjana Festerling hatte auf JouWatch und in der Weltwoche einen Bericht gepostet, der das Phänomen der verletzten Polizisten nicht erklären konnte. Alles ganz friedlich, nur die Gutmenschen hätten hinter den Absperrungen gewütet.
Der für Verdrehungen der Tatsachen allweil bekannte „SPIEGEL“ veröffentlichte am 19.11.2014 einen Rückblick: „In Köln wiederum war der Einsatz gegen „Hogesa“ aus dem Ruder gelaufen. Ergebnis waren 45 verletzte Polizisten, wilde Ausschreitungen in der Innenstadt und ein Sachschaden von 40.000 Euro.“ Wenn man diesen Text genau liest, so fällt auf, daß er keinen Hinweis enthält, wie die Polizisten zu Schaden gekommen sind. Die Verletzung wurde nur in einen nebulösen Zusammenhang mit wilden Ausschreitungen gestellt, die nach Augenzeugenberichten zwar stattgefunden haben, jedoch bei den Gegendemos. Im Netz stand ein Video, wo aus einem Haus mit Feuerwerkskörpern auf Demonstranten geworfen wurde.
RP online hatte bereits am Abend des 26.10.2014 berichtet: „Erst gegen 20 Uhr beruhigte sich die Situation. Alle Straßensperrungen konnten aufgehoben werden. In einer ersten Bilanz des Einsatzes sprach die Kölner Polizei am Abend von 44 verletzten Beamten der Landes- und Bundespolizei.“ Auch hier kein Hinweis auf die Schadensursache. Lediglich der Zusammenhang mit einer unruhigen Situation wurde konstruiert.
Die WAZ verriet am Abend des 26.10.2014 schon etwas mehr vom Geheimnis: „Die Beamten greifen zu Pfefferspray und Schlagstock“. Einige Tage später gab es in der WELT einen diffusen Hinweis, daß die Beamten ins eigene Pfefferspray gelaufen sein könnten.
Da sowohl das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen als auch die Kölner Polizei zu den Verletzungen in den folgenden Wochen und Monaten stillgeschwiegen haben, können wir davon ausgehen, daß letzteres der Fall gewesen ist. Sonst wäre bestimmt die Bundeskanzlerin unter dem Bltzlichtgewitter der Pressebildfälscher an die Krankenbetten geeilt. Es gibt also eine gute und eine schlechte Nachricht: Die gute zuerst: Wir müssen die Beamten nicht im Krankenhaus besuchen.
Die schlechte Nachricht: Die Lügenpresse hat die Tatsachen so hingedreht und zurechtgefummelt, daß der Leser denken sollte, daß die guten Hools Beamten verletzt hätten.
Ob nun das Innenministerium oder die Kölner Polizeiführung die Presse falsch informiert haben, oder die Presse die Dinge bösartig entstellt hat, ist ein weiterer Untersuchungsgegenstand. Falls ersteres der Fall ist, müßten im Innenministerium Leute ersetzt werden. Im letzteren Fall herrscht eben Pressefreiheit, das heißt Lügenfreiheit. Da kann der Bürger die Zeitung abbestellen oder den Fernsehapparat ins ebay stellen.
Aus soziologischer Sicht zerfallen die Kölner in zwei Gruppen. Die Antifa glaubt an Gewaltfreiheit, praktiziert sie aber nicht. Die Hools praktizieren sie, glauben aber nicht daran.
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