Der schillernde Anständige
Auf die Idee Gerhard Schröder in die Schublade „anständig“ zu legen, darauf wäre ich nicht gekommen. Als „durchsetzungsstark“ oder „egoistisch“ ist er mir eher in Erinnerung.
Ich möchte nicht groß auf Hartz IV rumhacken. Das war eine politische Entscheidung, die für die Betroffenen Vor- und Nachteile brachte und deshalb nach wie vor umstritten ist. Zum persönlichen Stil Schröders gehörte allerdings, daß das Hartz-Konzept von einem Kriminellen stammte, der mit teuren brasilianischen Prostituierten hantierte, anderen jedoch einiges an Verzicht zumutete.
Seinen Kredit ganz verspielt hat Schröder erst nach seiner Amtszeit. Er ist mit dafür verantwortlich, daß Deutschland teures russisches Erdgas bezieht. Der Erdgaspreis für deutsche Haushalte ist 2,6 mal höher als der für Haushalte in Amerika. Und das Industriegas in Deutschland kostet sogar das vierfache. Das Motiv des Exkanzlers scheint simpel zu sein: Eine gutbezahlte Anstellung bei einem superreichen Präsidenten.
PEGIDA fordert „eine Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten“. Das könnte PEGIDA bei Schröder abgeschrieben haben: BILD am Sonntag zitierte Schröder am 20.7.1997 so: „Wir dürfen nicht mehr so zaghaft sein bei ertappten ausländischen Straftätern. Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eins: raus, und zwar schnell.”
Wo ist nun der Unterschied zwischen Schröder und PEGIDA? Erstens: PEGIDA fordert nicht ausdrücklich den Rauswurf der Kriminellen. Zweitens: Schröder steht nicht zu seinen Verkündigungen und dreht seine Fahne nach dem Wind.
Nun führt Schröder wieder mal den „Aufstand der Anständigen“ an. Gegen PEGIDA. Ein schillernder Anstands-Wauwau.
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