Argumente für den peacemaker
Von 1945 bis heute ist Deutschland mit restriktiven Waffengesetzen ganz gut zurechtgekommen. Es gab wenige Unfälle mit Schußwaffen und auch relativ wenige Amokläufe. Auch der Staat verzichtete weitgehend auf Gewalt. Morde und Körperverletzungen mit Stichwaffen und Schwertern betreffen vor allem Ausländer mit traditioneller Liebe zu Messern und Dolchen. Das gehört im Morgenland einfach zur Folklore. Selten sind Deutsche verwickelt.
Bei der Expo 2000 in Hannover gab es einen jeminitischen Stand. Gleich am Eingang wurden die traditionellen gekrümmten Umhängemesser gezeigt, die Djambia-Dolche. Meine Freundin wollte so ein Messer berühren. Der Wächter wurde augenblicklich leichenblaß und drohte zu kollabieren, weil so ein scharfes Teil von Frauen nicht angefaßt werden darf. In letzter Sekunde wurde die Entweihung des Stechgeräts verhindert. Fremde Länder – fremde Sitten!
Deutschland war nicht immer so friedlich wie nach dem letzten Krieg. Noch in der Weimarer Republik herrschte absolutes Chaos. In Berlin, München und Hamburg kam es mehrmals zu Straßenkämpfen zwischen verschiedenen sozialistischen Bewegungen und Überfällen auf Polizeistationen. Oft konnten die Bürger ihre Wohnungen tagelang nicht verlassen, weil auf der Straße irgendein Bürgerkrieg tobte. In den darauffolgenden Dreißigern und Vierzigern wurden Leute vom Staat von zu Hause abgeholt und letztlich getötet.
Selbst die sonst sehr kontrollsüchtige und staatsgläubige Taz räumte in einem Artikel vom 25.1.2013 ein: „Deutschland hat schlechte Erfahrungen mit staatlicher Schusswaffenkontrolle gemacht. Etwa mit dem Reichswaffengesetz von 1938, in dessen Folge Sinti, Roma … und Juden kategorisch entwaffnet wurden. … Dem Recht auf Waffenbesitz liegt die liberale Utopie zu Grunde, dass die Gesellschaft vom freien Willen Einzelner abhängt und daß man einander auch in Fragen von Leben und Tod vertraut. Auf der Autobahn wird das akzeptiert. Privaten Waffenbesitz kategorisch abzulehnen, ist daher eine politische Geste, bei der es darum geht, autoritären Kontrollmechanismen gegenüber liberalen den Vorzug zu geben. Strikte Waffengegner beschönigen eine Tatsache, die trotz habermasianischem Diskurskitsch gelten wird, solange es Menschen gibt: Dass die Macht aus den Gewehrläufen kommt und ihre Konzentration nicht uneingeschränkt wünschenswert ist.“
Ja, wo die Taz Recht hat, hat sie Recht. Durch staatliche Gesetze sind gerade in Deutschland tausendmal mehr Leute umgekommen, als durch private Schußwaffen.
Ob man sich hochgerüsteter staatlicher Gewalt noch heute mit einem guten Sturmgewehr erwehren kann, ist fraglich. Da müßte die Frau noch einen Kampfhubschrauber fliegen und der Großvater eine Haubitze abfeuern. Aber für die Abwehr von alltäglichen Angriffen einzelner Individuen müßte es reichen. Es kommt letztlich darauf an, daß man sich nicht ohne Gegenwehr und winselnd abknallen läßt wie ein Kaninchen, sondern wenigstens mit Würde im Kampf sterben darf.
Die Medien und die von ihnen gesteuerte Politik haben zu verantworten, daß immer mehr Einwohner dieses Landes keinen Respekt mehr vor anderen Leuten haben. Nein, ich hacke nicht schon wieder auf den vielgeschmähten Ausländern rum, sondern auf den Medien, den Grünen und der Antifa. Denn die sind verantwortlich für fehlenden Respekt.
Auch in Australien, Finnland, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten, Kamerun und Frankreich gab es kürzlich Probleme mit bewaffneten Ausländern. In deutschen Verkehrsmitteln häufen sich Angriffe, wobei oft keine Waffen im engeren Sinne im Spiel sind. In den Großstädten regiert einfach das Faustrecht. Dagegen kann und muß man etwas tun.
Länder, die Waffen in Privatbesitz dulden, haben zwar mehr Waffenunfälle, aber schwerwiegende Übergriffe können schnell beendet werden. Solche Geiselnahmen wie in Paris oder Sidney würden schwieriger auszuführen sein. Amokläufer und Geiselnehmer könnten relativ schnell neutralisiert werden. Auch für Einbrecher bestünde endlich wieder ein höheres Risiko.
Es spricht vieles für eine Liberalisierung des Waffenrechts.
“ Restriktiv “ ist das deutsche Waffengesetz noch gar nicht so lange……: noch bis in die 70er Jahre hinein konnte man allerlei Schießwaren die inzwischen ganz doll erlaubnispflichtig sind inclusive Munition ganz einfach ohne irgendwelche Genehmigungen bei Neckermann oder Quelle bestellen, übrigens ganz ohne das Deutschland deswegen jedes Wochenende im Blut watete. Das Kleinkalibergewehr hing ganz normal am Garderobenhaken und in vielen Lauben lag der “ Tesching “ samt Munition auf dem Schrank ohne das Junior auf die Idee kam damit seine Mitschüler auszurotten.
Dabei wäre es bestimmt auch noch lange geblieben, hätten nicht eifrige Bürokraten plötzlich die Idee gehabt die Frontlinie der RAF-Terrorismusbekämpfung in die Versandhauskataloge zu legen. Zwar war auch damals schon die Idee, die RAF könne mit den damals frei erwerblichen Vorderladerrevolvern die Macht an sich reißen reichlich lächerlich, aber das dürfte der Einstig in die “ könnte ja sein „-Gesetzgebung gewesen sein bei der keine Bedrohung zu abwegig sein kann als das man sich nicht deswegen eine neue Restriktion einfallen lassen könnte. Und seitdem wird mit schöner Regelmäßigkeit an der Überwachungs-und Verbotsschraube gedreht, meist in Folge von einzelnen…seltenen Gewaltereignissen und ohne das ansatzweise erkennbar wäre das die neuen Restriktionen einen meßbaren Einfluß auf die öffentliche Sicherheit haben.
Ziel dabei ist auf lange Sicht den legalen Waffenbesitz ( bis auf vielleicht Luftgewehrchen…) aus unterschiedlichen Gründen komplett abzuschaffen, wobei aber klar erkennbar ist das es dabei nicht um die öffentliche Sicherheit geht.
Der Anteil legaler Waffen an Straftaten in Deutschland ist nämlich geradezu mikroskopisch, im Prinzip kann man an den Zahlen sogar mit Leichtigkeit ablesen, daß sich legale Waffenbesitzer erheblich gesetzestreuer verhalten als der friedfertige weil legal unbewaffnete Teil der Bevölkerung.
Die Warscheinlichkeit, von seinem nachbarn mit einem Spaten erschlagen oder an der Bushaltestelle abgestochen / ins Koma geprügelt zu werden ist um ein vielfaches höher, als mit der legal besessenen Waffe eines Jägers oder Sportschützens auch nur beroht zu werden.
Insofern spricht logisch eigentlich nix dagegen, zuverlässigen Menschen den Besitz von Schußwaffen zur Selbstverteidigung auch tatsächlich möglich zu machen, anstatt es ihnen per cleverer Gummi-Definition im Gesetz nur in der Theorie, aber niemals in der Praxis zu ermöglichen.
Es muß nicht einmal eine größere Anzahl von Menschen tatsächlich bewaffnet durch die Gegend laufen, allein die Möglichkeit auf ein wehrhaftes Opfer zu treffen dürfte manch Schläger, Kopftreter , Messerstecher oder Vergewaltiger doch zum nachdenken bringen und vorsichtig werden lassen.
Dem entgegen steht aber ja bekanntermaßen das eifersüchtig verteidigte “ Gewaltmonopol “ unserer Staatsmacht, die Paranoia der Obrigkeit vor dem wehrhaften bewaffneten Bürger und nicht zuletzt die uns in Jahrzehnten aberzogene Fähigkeit sein Leben oder seine Gesundheit im Zweifelsfalle auch mit Gewalt verteidigen zu können und zu wollen.
Da kann ich meinem Vorredner nur zustimmen. Menschen, die dazu in der Lage sind, die nötige Reife besitzen und den Umgang mit einer Waffe trainieren, sollte man die Möglichkeit geben, eine Waffe zu erwerben. Das würde definitiv zur Sicherheit beitragen!