Der Landweg nach Griechenland
Gerade hat es einen Brand auf einer Fähre gegeben, die auf dem Weg von Griechenland nach Italien war. Für eine unbekannte Zahl von Passagieren war es tragischerweise die letzte Reise auf Erden. So eine kühle, verrauchte und nasse Seepassage muß man sich nicht antun. Der Landweg ist nach dem Ende der Balkankriege nämlich schon fast zehn Jahre passierbar.
Die Reise über Kroatien, Crna Gora und Albanien nach Griechenland hat viele Reize und die Straßen sind größtenteils besser als in Deutschland. Als kleine Anregung ein paar Fotos.
In Crna Gora muß man sich vor Verkehrspolizisten in acht nehmen. Nicht nur wegen Knöllchen und Geschwindigkeitsbußen. Sondern vor allem vor Regierungskonvois, die mit Blaulicht, Sirenengeheul und unangemessener Geschwindigkeit den Verkehr gefährden.
Im Internet kann man immer noch nachlesen, daß man vor der Durchfahrt durch Albanien einen Wasserkasten kaufen soll und volltanken. Das ist veraltet. Albanien hat ein Tankstellennetz, welches deutlich dichter ist, als in Deutschland.
Auch wird vor nicht abgedeckten Gullis gewarnt. Alles Schnee von gestern.
Auch kann man recht passabel übernachten. Und preiswert.
Es gibt kleinere Streckenabschnitte, die noch nicht neu gebaut sind. Das Hauptnetz der Straßen ist in einem erfreulichen Zustand.
Lanfschaftlich hat das Reich der Skipetaren – so heißt das Land bei Karl May – einiges zu bieten.
In Hudenisht, Piskupat und Lin gibt es zahlreiche Seerestaurants im und am Ohridsee. Nicht entgehen lassen sollte man sich ein Fischgericht. Der beste Fisch aus dem See ist der Koran.
Den öffentlichen Raum, insbesondere Restaurants sollte man gur bekleidet betreten. Trainigsanzug und Hahnenhose geht nicht mal bei Arbeiten in der Landwirtschaft. Wenn man eine Küche betritt, darf man nicht aud die Türschwelle treten. Das ist ein skurriler Brauch.
Die Albaner sind zwar zu über 50 % Moslems, aber Unordnung wie in Kreuzberg gibt es nicht. Ich habe mich erkundigt, ob es auch Kriminalität gibt. Im Prinzip ja, aber die meisten Kriminellen seien in Deutschland, wurde mir gesagt. Tankstellen, Herbergen und Gaststätten gibt es reichlich. Es ist sowohl in Crna Gora als auch in Albanien alles sehr preiswert.
Wer Abenteuer sucht, muß woanders langfahren – oder den Seeweg nehmen!
Sehr geehrter Herr Prabel,
mich würde interessieren wann Sie die Strecke gefahren sind, da wir auch planen dieses Jahr durch Albanien nach Nordgriechenland zu fahren. Vor allem würde mich auch der Straßenzustand auf der Strecke Griechenland – Ohridsee – Tirana inmteressieren. Für eine kurze Rückmeldung wäre ich sehr dankbar!
Mit herzlichen Grüßen
Christine Janotta
Also 2008. Inzwischen ist die Infrastruktur wahrscheinlich noch besser. Die Hauptstraßen dürften jetzt alle neu sein. Schon 2008 waren 70 % neu. Sehr zu empfehlen der Camping in Piskupat am Ohridsee als Übernachtung. Freundliche Grüße
Vielen Dank für die schnelle Antwort!