Das Holocaust-Mahnmal als Mausoleum
Manchmal ist man der Zeit nicht mal einen Tag voraus. Gestern hatte ich einen Eintrag über das organisierte Berliner Bürgerkriegs-Chaos geschrieben. Am selben Tag lief auf dem Kuhfürstendamm eine Demo. „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein“. Hier. Es ist in Berlin eine Sicherheitslage wie 1933. Bald folgt wohl wieder die Reichskristallnacht. Juden würde ich raten Berlin rasch zu verlassen. Man muß nicht in einem rotgrünen Affenstall leben. Es gibt durchaus ruhigere Orte. Kürzlich hatte ein grüner Stadtrat dem Apoldaer Landrat Münchberg vorgerechnet, daß der Kreis Weimarer Land nur 2 % Ausländer hat. Also Apolda kann man als Domizil empfehlen. Derzeit noch.
C. Northcote Parkinson, ein Professor an der Raffles University of Malaya, veröffentlichte 1957 sein Buch über das Parkinsonsche Gesetz. In Kapitel VI „Das vorgeplante Mausoleum“ erläuterte er seine Beobachtung, daß eine Perfektion der Planung nur von jenen Institutionen erreicht wird, die sich am Beginn des Ruins befinden.
Das Holocaust-Mahnmal in Berlin ist ein Beispiel dafür. Wir können als staunende Beobachter davon ausgehen, daß die friedliche Koexistenz mit Berliner Juden in jenem Jahr 2005 beendet wurde, als das Mahnmal eröffnet wurde.
C. Northcote Parkinson bemerkte, daß die Wissenden nach jeder Übergabe eines perfekten Bauwerks traurig die Köpfe schütteln würden, pietätvoll ein Tuch über die Leiche ziehen und auf Zehenspitzen hinausschleichen – in die frische Luft.
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