Dem vegetarischen Hund fehlt die Überzeugung
Es gibt viele Vegetarier, die ihre Hunde vegetarisch ernähren. Der Hund sei ein Allesfresser argumentieren sie. Deshalb könne er auch auf fleischlose Kost umgestellt werden.
Neulich hatte ich einen vegetarischen Hund zu betreuen, weil Frauchen mal verreisen mußte . Ein super verspielter Schäferhund-Mix. Ein liebenswerter Köter, der viel Spaß macht. Er brachte stundenlang den Ball, ein Spiel wo mein eigener Hund nach dem dritten Mal streikt. Frauchen gab mir Entwurmungstabletten, die ich in Reis servieren sollte. Der Hund fraß schlecht, insbesondere den Entwurmungsreis.
Am Morgen machte ich einen Spaziergang mit dem Tier und ich merkte sofort, woher er die Würmer hat. Mein eigener Hund frißt draußen keine Schnecken und Regenwürmer. Er macht das prinzipiell nicht und hatte noch nie Würmer. Der Hunde-Vegetarier hielt sich nicht an die Ernährungsgebote von Frauchen und fraß draußen jedes rohe Fleisch, was zu finden war. Insbesondere Schnecken. Im Angesicht von Katzen und Hasen verhielt er sich zudem wie ein normaler Hund.
Bei weiteren Fütterungen fraß er wieder schlecht. Bis ich ihm einen Rest Fleischbrühe hinstellte.
Menschen kann man mit verschiedenen Argumenten überzeugen fleischlos zu essen, bei Hunden klappt das nicht. Sie leben im Hier und Jetzt. Es fehlt die Möglichkeit, ihnen etwas einzureden, was das Überleben unnötig erschwert. Es hat auch Vorteile wenn man nicht denken kann.
Viele Gärtner haben Ärger mit den Schnecken. Die fressen an den Erdbeeren, gestern hatte ich zwei Stück im angerichteten Rukolasalat. Pfui Spucke! Es braucht keine Bierfallen und kein Giftpulver. Ein vegetarischer Hund löst das Problem mit den Schnecken geschwind…
Wie steht es denn um die Freundschaft mit Frauchen? Ist sie auch schon zur Fleischbrühe konvertiert?