Netzausbau zur Stromversorgung oder zur Strommüllentsorgung?
Der Strompreis an den Strombörsen schwankt durch den Wind- und Solastrom stark. Steht dieser Strom an Werktagen nicht zur Verfügung, kann der Strom schon mal 6 Center pro kWh kosten. Scheint dagegen an einem Sonntag die Sonne und es weht auch noch, wird der Preis negativ, das heißt es muß etwas bezahlt werden, um den Strom im Ausland zu verklappen, zum Beispiel in Schweizer Pumpspeicherwerken. Zwischen dem 1. September 2009 und dem 1. März 2010 sank der Strompreis an der Strombörse an 29 Tagen ins Minus. Am 4. Oktober 2009 wurde der Rekordminuswert von -1499 Euro pro Megawattstunde erreicht, also 1,50 € pro kWh. Wenn mehr Windstrom ins Netz gedrückt wird, fällt also der Börsenpreis für Strom. Stromverbraucher haben nichts vom sinkenden Börsenpreis, denn wenn der Börsenstrompreis sinkt, steigt die Ökostrom-Umlage. Diese Umlage gleicht die Differenz zwischen Börsenpreis und der staatlich garantierten Einspeisevergütung für Wind- oder Solarstrom aus. Die Stromerzeuger schlagen die Ökostrom-Umlage auf den Strompreis drauf. Auf Geheiß der wechselnden Regierungen.
Ein Teil des Windstroms ist also Strommüll, und dasselbe gilt für die Photovoltaikströme. Insofern stellt sich die Frage, ob die neuen Stromleitungen dem Stromtransport oder der Müllentsorgung dienen. Beides ist der Fall. Ob Müll oder Strom, darüber entscheiden das Wetter und der Verbrauch, der während einer Wetterlage gerade entsteht.
Dr. Klaus-Dieter Humpich hat seinen Beitrag dazu diplomatisch „Stromautobahn oder Schmalspurbahn“ genannt. Ich habe ihn im folgenden verlinkt.
Stück für Stück kommt nun auch die Wahrheit über den “Netzausbau” ans Licht. Die ersten Bürgerproteste und Reaktionen der Lokalpolitiker gehen durch die Presse. Ein neues, aufregendes Kapitel der “Energiewende” beginnt.
Zuerst sollte man einmal den Sinn und Zweck dieser neuen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) hinterfragen: Dient sie der Versorgung von Süddeutschland mit elektrischer Energie oder vielmehr der Entsorgung norddeutscher Küsten vom Abfallstrom? Durchaus zwei völlig verschiedene Ansätze, die noch zahlreiche Juristen beschäftigen werden. Noch funktioniert die Stromversorgung in Bayern, nicht zuletzt wegen der hohen Eigenerzeugung der lokalen Kernkraftwerke (Isar2, Grafenrheinfeld, Gundremmingen mit zusammen 5.257 MWel). Jedenfalls ist noch kein Blackout eingetreten. Diese Gefahr soll erst durch deren Abschaltung heraufbeschworen werden, damit die Anhänger der Planwirtschaft richtig zuschlagen können. Apropos Richtung: Selbst, wenn man gegen die vorhandenen Kernkraftwerke ist, könnte man diese durch konventionelle Kraftwerke oder Stromimporte aus dem benachbarten Ausland ersetzen. Will man partout keine eigenen Kraftwerke (Arbeitsplätze und Steuereinnahmen), könnte man sie leicht und schnell “hinter der Grenze” bauen. Die Lage ist also alles andere, als alternativlos — jedenfalls für Bayern.
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