Die Energiekosten beim Kochen sind keine peanuts mehr
Die meisten Küchen sind heute mit Elektroherden ausgestattet. Das Kochen mit Elektro erfordert etwas Übung, weil man die Energiezufuhr nicht besonders schnell dosieren kann. Für so einen Elektroherd habe ich angesichts steigender Strompreise nun mal ausgerechnet, was der für Energiekosten verursacht.
Der Normalherd besteht energetisch aus Kochplatten mit 1.000 W, 1.500 W und 2.000 W. Regelbar mit einem 5- bis 7-Takt-Schalter. Der Backofen hat Oberhitze 700 W, Unterhitze 1.300 W, Grill-Heizkörper 2.000 W, Heißluft 2.000 W und Beleuchtung 25 W
Als Beispiele koche ich mal eine Erbsensuppe mit Würstchen und eine Schafskeule als Braten. Außerdem mache ich eine Pizza im Backofen warm.
Mit geschälten Erbsen braucht die Erbsensuppe 75 Minuten. Die mittlere Energiezufuhr über die gesamte Kochzeit beträgt etwa 570 W.
570 W x 1,25 Std. = 0,7 kWh x 0,30 € Strompreis pro Kilowattstunde = 0,21 €.
Die Erbsensuppe mit Bockwurst kostet für 4 Personen etwa 4 €. Dazu 0,21 € Strom macht 5 % Energiekosten für die Zubereitung.
Auf der Schafskeule muß man 3,5 Stunden rumkochen. Außerdem Kartoffeln 30 Minuten und Gemüse 15 Minuten Garzeit.
570 W x (3,5 + 0,5 + 0,15 Std) x 0,30 € = 0,71 € Energiekosten. Wenn man die Zutaten mit 15 € ansetzt, so machen die Energiekosten wieder rund 5 % aus.
Um die gefrorene Pizza warm zu bekommen braucht es etwas mehr Leistung. Eine normale Pizza lassen wir mal einen Euro kosten. Mit 700 W Oberhitze bekommt man sie in 20 Minuten gar.
700 W x 0,33 Std. x 0,30 € = 0,07 € In diesem Beispiel machen die Energiekosten 7 % aus.
Der Strompreis in Deutschland hat sich seit 2000 wegen Stromsteuer und verschiedenen Ökoumlagen gut verdoppelt:
Jahr |
Strom |
2000 |
0,1394 € |
2001 |
0,1432 € |
2002 |
0,1611 € |
2003 |
0,1719 € |
2004 |
0,1796 € |
2005 |
0,1866 € |
2006 |
0,1946 € |
2007 |
0,2064 € |
2008 |
0,2165 € |
2009 |
0,2321 € |
2010 |
0,2369 € |
2011 |
0,2546 € |
2012 |
0,2588 € |
2013 |
0,2955 € |
Das Ergebnis ist: Die Energiekosten für das Kochen haben sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt und sind nicht mehr pille-palle. Pro Tag 30 Center sind im Jahr 110 Euro. Die Kochkosten werden sich in den nächsten Jahren nochmal verdoppeln. Das steht wegen der Einspeisevergütung für Solar und Wind schon fest. Es wird natürlich wieder die Armen am meisten treffen.
Der Strompreis hat sich an der Strombörse EEX in den letzten 4 Jahren mehr als halbiert, liegt bei ca. 2-3 Cent/KWh, Solar und Windstrom drücken die Strom-Preise enorm.
Diesen Preisvorteil wird an Endkunden nicht weiter gegeben, derzeit profitiert nur die Industrie davon, den Privatkunden werden Öko Zuschläge angerechnet, von denen sich die Industrie drückt, zu bezahlen – das ist die große Ungerechtigkeit. Übrigens, auch Kohlekraftwerke und andere profitieren derzeit kräftig vom ÖKO-Zuschlag.
Kohlestrom kostet 45 cent in der Erzeugung, Atomstrom 40 Cent und Strom aus Gaskraftwerken 70 Cent. Langfristig ist zu rechnen, dass Strom billiger wird, da Photovoltaik und Windstrom (nicht Offshore!!) jetzt schon zum Marktpreis produzieren und so eine langfristige, stabile Verbilligung herbeifüht und kaum Fördferungen noch brauchen. Um Atomkraft, Gas oder Kohlekraftwerke weiter zu betreiben, benötigen diese noch höhere, enorme Förderungen,wie bisher, da sie durch Verknappung aller Rohstoffe immer teurer werden.
Würden die günstigen Strompreise an den Endkunden weiter gegeben werden, wäre der ÖKO-Stromzuschlag kaum zu merken.
Ich benutze seit Jahren eine kleine Photovoltaik (ohne Einspeistarif und Förderungen) und koche seitdem mit Gratisstrom von der Sonne, die wir vermutlich für die nächsten 4,5 Milliarden Jahre zur Verfügung haben. Finanziert habe ich mir die PV, dass ich auf ein neues Auto verzichtet habe.
Respekt für deine Anlage, finde ich sehr gut. Aber deine Energiepreise sind vom Mond, die stammen aus der Propagandaabteilung einer deutschen Partei.