ArschbohrerInnen, Urin, Schmierinfektionen und ZDF

Nun gibt es mit der Zwangssteuer für den öffentlich-unrechtlichen Staatsrundfunk einen Anlaß, direkte Demokratie zu verlangen.

Das mit Zwangsgebühren finanzierte staatliche Zwangsfernsehen gibt viel Geld aus. Es ist das Geld der Zwangsgebührenzahler. Wenn man so einen Zahlungszwang ausübt, ist es legitim, daß die Zwangszahler über die Mittelverwendung direkt mitentscheiden. Wenn das ZDF zum Beispiel Geld für einen perversen Analfilm ausgibt (Feuchtgebiete), der dank beschmierter Klodeckel, knöcheltiefer Urinseen, feuchter Pförzchen und blutiger Darmausgänge in den Kinos auch ohne Förderung gut laufen wird, so sollte vorher eine Volksabstimmung der Zwangszahler abgehalten werden, ob sie diese Förderung auch billigen.

Früher wurde behauptet, daß das Öffentlich-rechtliche einen Bildungsauftrag habe. Das ist alles Quatsch.

Die öffentlich-unrechtlichen Anstalten (ZDF, ARD, Deutschlandradio) legitimieren die Zwangssteuer mit ihrem Qualitätsjournalismus und mit Argumenten wie anspruchsvoll, informativ, kritisch und unabhängig. Dazu sagt die Langzeitstudie zur Massenkommunikation von ARD und ZDF das Gegenteil aus.

Image von Fernsehen und Internet bei 14- bis 29jährigen:

 

Fernsehen

Internet

informativ

14 %

48 %

anspruchsvoll

17 %

29 %

kritisch

20 %

30 %

unabhängig

14 %

46 %

unterhaltsam

57 %

31 %

Ausgerechnet auf dem Gebiet der Unterhaltung führt das Fernsehen um Längen. Bei den Qualitätskriterien führt das Internet mit Abstand. Das Fernsehen kann die selbst gesetzten Maßstäbe nicht erfüllen und hat deshalb keine Begründung eine Zwangssteuer zu erheben. Wo ordnet das ZDF die „Feuchtgebiete“ wohl ein? Unter „anspruchsvoll“ oder „kritisch“ oder „unterhaltsam“?

Selbst barocke Fürsten mußten ihre Parlamente einberufen, wenn sie mehr Geld brauchten, als bereits zugestanden. Da sollten unsere barocken Intendanten auch zur Räson gebracht werden. Angesichts horrender Zahlungen für Sportrechte,  umstrittene Filmprojekte und überzogene Intendantenvergütungen (deutlich mehr als ein Sparkassendirektor) ist die direkte Mitbestimmung der Zwangsgebührenzahler überfällig.

Wenn die Intendanten diese Mitbestimmung nicht wollen, können sie die Zwangsgebühr einfach abschaffen und ihre Sendeangebote verschlüsseln. Wer für das Fäkalistenfernsehen a la „Feuchtgebiete“ freiwillig zahlt, stimmt mit jeder Überweisung ab – für Kot, Dreck, ARD und ZDF.