Klimaprognosen im wechselhaften Wetter
Die vergangenen drei Winter haben uns einiges an Heizkosten und Winterdienst abverlangt. An einen Winter, der wie 2012 im Oktober anfing, kann ich mich nicht erinnern. Ein Ende des Schnees eine Woche vor dem 1. Mai, das gab es 1983/84 schon einmal. Diese Rekordwinter mit Temperaturen bis minus 25 Grad in Deutschland widersprechen der Prognose des Weltklimarats.
„Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“, verkündigte vollmundig und überzeugt das Qualitätsmagazin „DER SPIEGEL“ am 1. April 2000. Allerdings war diese Einschätzung des indischen Klimadilettanten Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut nicht als Aprilscherz gemeint. Diese Irrlehre bestimmte fast ein Jahrzehnt die Diskussion im Fernsehen und den Qualitätszeitungen wie SPIEGEL, Stern und Süddeutsche, bis es fünf kalte Winter am Stück gab.
Prognosen haben immer das Problem, daß sie die Zukunft betreffen. Wir sind nun seit der Latif´schen Voraussage das 13. Jahr in der Zukunft und es ist nach anfänglich milden Wintern seit fünf Jahren immer kälter geworden und zwar weltweit. Meteorologen und Astronomen führen das auf die Zunahme der Sonnenflecken zurück.
Wilhelm Herschel hatte im 18. Jahrhundert die Sonnenflecken entdeckt und eine These aufgestellt, die besagte, daß bei einem gehäuften Auftreten von Sonnenflecken mit einer Zeitverzögerung schlechte Jahre für die Landwirtschaft folgen. Diese Theorie wurde kürzlich von russischen, schweizerischen und dänischen Wissenschaftlern weiter verfolgt. Die ionisierende Wirkung des Sonnenwindes soll für die Wolkenbildung mit verantwortlich sein.
Diese Erkenntnisse werden den Weltklimarat nicht interessieren. Von diesem elitistischen Zirkel werden alle Fachleute auf Armweite ferngehalten, seien es Physiker, Meteorologen oder Geologen. Besetzt ist der Klimarat vor allem von den Anhängern von Thomas Malthus, der den Kollaps der Weltressourcen vor 200 Jahren vorausgesagt hatte, und dessen Prophezeiungen nie eingetreten sind, genausowenig wie die Horrorszenarien des Club of Rome. Katastrophengläubige Ideologen und Computernarren, füttern ihre Superrechner mit gefälschten Temperaturen und lassen Simulationen rechnen, bis wieder eine Horrorschlagzeile rauskommt. Im Klimagate-Skandal im Dezember 2009 waren die Fälschungen aufgedeckt worden. Das hat die Politiker nicht davon abgehalten, den Weltklimarat weiterhin zu konsultieren. Gleich und Gleich gesellt sich eben gern.
Der Weltklimarat hat angesichts von fünf kalten Wintern ein neues Erklärungsmuster. Weil das Eis in der Barentssee taut, wird es in Europa kälter. „Diese Störungen könnten die Wahrscheinlichkeit des Auftretens extrem kalter Winter in Europa und Nordasien verdreifachen“, erklärte Wladimir Petukow vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Nun war der letzte Winter aber nicht nur in Europa und Nordasien kalt, sondern auch in Nordamerika. Da müssen die Klimadilettanten mit einer neuen Erklärung her. Wenn allerdings nächstes Jahr das Eis der Barentssee weiter taut und es einen milden Winter gibt, dann müssen die Computer schon wieder neu gefüttert werden und neue Theorien aufgestellt werden. Mojib Latif wird angesichts seiner Prognose aus dem Jahr 2000 denken „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern…“
Jeder Mensch kann sich irren. Selbstzweifel sind bei den Klimaideologen jedoch nicht verbreitet. Das führt bei ständig wechselndem Wetter auf fünf Kontinenten über die Jahre zum massiven Glaubwürdigkeitsproblem.